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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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eine Liste mit den Namen der Wachmänner hervor. Als Erstes las er Neptune Bradys Namen. Brands Augen leuchteten auf.
    »Ja, das war der Scheißkerl, der ihn angestellt hat.«
    »Haben Sie den schon mal getroffen?«
    »Nein.«
    »Könnte Neptune Brady El Patrón sein?«
    »Könnte, wenn das’n weißer Kerl mit viel Cash ist.«
    »Ich lese Ihnen noch ein paar Namen vor. Sagen Sie mir, ob die Ihnen bekannt vorkommen.« Als Decker bei Denny Orlando ankam, hob Brand die Hand.
    »Da klingelt was. Er arbeitet mit José.«
    »Ja, das tut er. Oder tat. Er ist tot.«
    »Hat José ihn umgelegt?«
    »Irgendjemand hat’s getan.«
    »Würd aber passen. Wenn du der Bodega-12th-Street den Rücken zukehrst, kannste das genauso gut bei jedem so machen.«
    Decker erwähnte Rondo Martin, aber Brand reagierte nicht darauf. »Der Name kommt Ihnen nicht irgendwie bekannt vor?«
    Brand dachte einen Moment nach. »Sie nennen da jede Menge Namen. Ich bring die alle durcheinander.«
    »Er ist ein knallharter weißer Kerl. Könnte er El Patrón sein?«
    »Ich weiß nicht, wie El Patrón richtig heißt«, sagte Brand abschätzig, »aber er hat bestimmt kein so blöden Namen wie Rondo Martin.«

29
    »Einfach nur ein weißes Arschloch, der mit bündelweise Cash angibt?«, sagte Marge. »Junge, Junge, da hat er sich aber weit aus dem Fenster gelehnt.«
    »Wie heißt es so schön in der Onlinewelt: GIGO – kommt Müll rein, kommt Müll raus.« Oliver grinste.
    »Was bist du heute wieder technisch unterwegs.«
    »Ich kenne auch noch LOL und IMHO.«
    »IMHO? Scott, gerade du gibst nie nur deine ›bescheidene Meinung‹ preis.«
    »Nein, es heißt ja auch ›meiner wertvollen Meinung nach‹.«
    »Oder ›meiner ehrlichen Meinung nach‹.« Decker atmete laut aus. »Das macht mehr Spaß, als mit nervigen Idioten zu reden, die mir Scheiße auftischen.«
    Die drei saßen in Deckers Büro und tauschten Ideen aus. Oliver trug einen schwarzen Anzug, Marge einen grauen, Decker einen braunen. Für eine Beerdigung waren sie passend gekleidet, und so eine Veranstaltung hätte auch bestens zu ihrer trübsinnigen Stimmung gepasst.
    Von Gil und Resseur fehlte jede Spur, Grant erholte sich auf dem Familiensitz der Kaffeys in Newport, und Mace war irgendwo unterwegs … er war nicht wirklich verschwunden, beantwortete aber Deckers Anrufe nicht. Neptune Brady und seine Truppe hatte man ohne großes Tam-Tam eingespart. Die Hinweise wurden spärlicher, und der Fall kühlte langsam aus.
    Decker strich sich über seinen Bart. »Ich mache mir Sorgen um Brett Harriman. Ihr hättet den Ausdruck in Brands Augen sehen sollen, als er über ihn geredet hat.«
    »Er sitzt hinter Gittern«, sagte Oliver. »Der muss sich jetzt um andere Sachen Gedanken machen.«
    »Er ist Mitglied der Bodega-Gang«, sagte Marge, »er kennt genug Leute, die draußen sind.«
    »Genau«, sagte Decker, »ich habe mit ein paar Insassen im Knast geredet. Sie halten die Ohren auf. Aber jemand muss mit Harriman reden und ihm klarmachen, dass er vorsichtig sein soll.«
    »Er kann sich ja nicht wirklich über die Schulter gucken«, witzelte Oliver. »Na, können schon, es würde ihm nur nichts nutzen.«
    »Vielleicht hat er seine eigenen Wege und Möglichkeiten, herauszufinden, ob jemand in seiner Nähe ist. Er sollte jedenfalls so lange nicht da draußen allein unterwegs sein, bis wir Brand besser in den Griff bekommen haben.«
    »Ich habe ein paar neue Informationen zu dem Saturn, aber freut euch nicht zu früh.« Marge blätterte ein paar Seiten auf ihrem Notizblock um. »Die Spur ist ein Flop. Der Saturn war als Gebrauchtwagen an eine Mietwagenfirma verkauft worden, Cheap Deals. Der Wagen wurde an eine Alyssa Mendel vermietet, und an dem Tag, an dem Harriman bei dir zu Hause aufgekreuzt ist, besuchte Mendel ihre fünfundachtzigjährige Tante Gwen. Sie wohnt auf der anderen Straßenseite, ein paar Türen weiter als ihr.«
    »Na ja, das ist gut für mich und schlecht für den Fall.« Decker machte eine Pause. »Rina wird ihren großen Tag haben, wenn sie hört, dass der Saturn nichts zu bedeuten hat. Ich habe lauter Sicherheitskram gekauft, weil ich so nervös war.« Noch eine kurze Pause. »Einbauen werde ich das alles trotzdem. Schließlich bin ich immer noch Polizist, Brand ist immer noch ein Bodega-12th-Street-Mitglied, und ich untersuche immer noch zwei scheußliche Mordfälle.«
    »Ich habe drei Schlösser an meiner Wohnungstür«, sagte Marge. »Kriege ich einen Herzinfarkt, haben die

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