Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
Notärzte keine Chance, in meine Wohnung zu kommen.«
    »Was willst du bei dir zu Hause verändern?«, fragte Oliver Decker.
    »Die Alarmanlage modernisieren, ein paar zusätzliche Alarme, Videokameras und Bewegungsmelder einbauen, die Schlösser austauschen, die Fensterschlösser überprüfen … eine Basisausrüstung, die einen professionellen Einbrecher nicht aufhält, einen Amateur jedoch stört.« Decker überflog seine Notizen. »Ach ja … das hier ist vielleicht wichtig. Bei dem Namen Rondo Martin wirkte Brand so, als hätte er keinen blassen Schimmer, wer das sein sollte.«
    »Er könnte gelogen haben«, sagte Oliver.
    »Meiner Mei –« Decker lächelte. »IMHO hat mir Brand nichts vorgemacht.«
    »Das sagt aber nichts über Martins Verwicklungen aus. Vielleicht war seine Teilnahme daran nicht allen bekannt – im Gegensatz zu Joe Pine oder José Pinon.«
    »Genau. Brand gab zu, Pinon zu kennen, und sagte, Pinon sei ein ehemaliges Bodega-Mitglied und wurde offensichtlich in einem Zentrum namens Go-kart rehabilitiert. Wang hat die Zentren für Bandenmitglieder durchgesehen, und es gibt da eine vom Staat und von privaten Gruppen finanzierte Initiative, die sich GOCOTS nennt.«
    »Get Our Children Off the Streets«, erläuterte Marge. »Holt unsere Kinder von der Straße. Als ich mich damals nach Jervis Wenderhole umgesehen habe, bin ich auf den Namen gestoßen.«
    »Guy Kaffey saß im Vorstand. Wang hat die Listen der persönlichen Bodyguards sowie die der Wachmänner im Unternehmen verglichen. Guy hat ganz schön viele Ex-Bodega-Mitglieder angeheuert.«
    »Er hätte Pinon auch gleich eine Waffe geben können«, sagte Oliver kopfschüttelnd. »Aber, halt, er hat Pinon ja auch eine Waffe gegeben.«
    »Laut Brand war Pinon nicht nur dabei«, berichtete Decker, »sondern El Patrón ist stinksauer, weil Pinon Gil Kaffey nicht umgelegt und damit eben alles versaut hat.«
    »Was halten wir überhaupt von Gil Kaffey?«, fragte Oliver. »Verdächtiger oder Opfer?«
    »Mein erster Gedanke war Opfer. Aber dann ist er verschwunden, und man hat auf mich geschossen. Das hätte ein von Grant organisierter Hinterhalt sein können. Oder von Gil. Oder von Resseur. Oder von keinem der drei.« Decker atmete frustiert aus. »Hoffentlich bekommen wir darauf ein paar Antworten, wenn wir Gil und Resseur gefunden haben.«
    »Mir fällt da gerade was ein«, sagte Marge. »Brand sagt, El Patrón dealt mit Drogen.«
    »Das gehört sich so, wenn du El Patrón bist«, sagte Oliver.
    »Ja, es klingt jetzt tatsächlich doof, aber lass mich erst mal ausreden. Rondo Martin ist Polizist in einer landwirtschaftlichen Gemeinde. Ich wette, es gibt da einige oberschlaue Farmer, die vielleicht ein paar … grenzwertige Getreidearten anbauen.«
    Decker dachte darüber nach. »Martin hat Kontakte zu Marihuana-Pflanzern gepflegt und das Business in L. A. abgewickelt?«
    »Nur so ein Gedanke.«
    »Hattet ihr irgendwelche Hinweise darauf, dass in Ponceville illegales Zeug angebaut wird?«, fragte Decker.
    »Nein, aber diese Art von Informationen werden wir auch nicht in einem Gespräch mit dem Sheriff erhalten. Willy Brubecks Schwiegervater weiß vielleicht etwas darüber, wenn überhaupt.«
    »Dann doch wohl eher jemand aus den ciudads« ,sagte Oliver.
    »Wir brechen morgen früh um zehn nach Ponceville auf«, informierte Decker die beiden. »Ich werde dann nicht nur zu Rondo Martin dem Schützen Fragen stellen, sondern auch zu Rondo Martin dem Dealer.«
    »Sei vorsichtig, Pete«, bat ihn Marge. »Ein Dealer, der mit einer Waffe umgehen kann, ist ein erbitterter Feind.«
     
    Rina betrachtete die unter dem Dach der Veranda montierte Videokamera, die auf die Haustür zielte. »Langsam, aber sicher sieht es hier aus wie in einer Festung.«
    Decker stand ganz oben auf der Leiter und zog die letzten Schrauben an. »Man kann sie von der Straße aus noch nicht mal sehen.«
    »Und wie soll sie dann abschreckend wirken, wenn sie keiner sieht?«
    »Sinn und Zweck der Kamera ist es, dir aus der Vogelperspektive zu zeigen, was hier draußen vor sich geht.«
    »Damit ich die Nichte meines Nachbarn beim Wegfahren beobachten kann?«
    »Der Saturn hat sich als harmlos herausgestellt, aber es war ein Weckruf, endlich unser Sicherheitssystem auf Vordermann zu bringen. Warum machst du mir das Leben schwer, wo ich doch nur meine Familie schützen möchte?«
    »Du hast ja recht.«
    Decker unterbrach seine Schrauberei. »Was hast du gesagt?«
    Rina grinste. »Du hast

Weitere Kostenlose Bücher