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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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meinte, und das bedeutete definitiv nichts Gutes. Glücklicherweise war Decker ein geübterer Lügner als Alex. »Wen meinen Sie damit?«
    »Die Schwuchtel im Gericht. Ich hab’s doch gewusst, dass er mich belauscht. Hätt mich gleich drum kümmern sollen.«
    »Ich weiß nicht, wen Sie meinen, Alex. Ich sagte bereits, dass ich von der Mordkommission bin.«
    »Ich wusste, er war’n Arschloch. Schon, wie er mich angeglotzt hat.«
    »Alex, versuchen wir mal, beim Thema zu bleiben.« Decker notierte sich im Geiste, Harriman anzurufen. »Erzählen Sie mir, welche Gerüchte Sie gehört haben.«
    »Was krieg ich, wenn ich mit Ihnen rede?«
    »Sie kriegen einen Lieutenant der Mordkommission, der zusammen mit Ihrem angeblich beschissenen Anwalt auf Ihrer Seite steht.«
    »Sie sagen denen von der Drogenfahndung, dass mir der Scheiß nicht gehört?«
    »Nein, das kann ich nicht. Aber wenn Sie kooperieren, rede ich mit dem Richter, der Sie verurteilt. Wenn er sich genug beeindrucken lässt, kann er ein paar Jahre runtergeher.«
    »Wie viel?«
    »Das weiß ich nicht. Aber was haben Sie schon zu verlieren?«
    »Die Leute dürfen nicht wissen, dass ich mit Ihnen gequatscht hab.«
    »Dann erzählen Sie mir, was Sie wissen, und ich sehe, was ich für Sie tun kann.«
    Brand dachte nach. »Hab nur das gehört, was Sie gerade gesagt haben. José hat Scheiße gebaut, und El Patrón sucht ihn.«
    »Nur um sicherzugehen, dass wir auf derselben Wellenlänge sind, sollten wir feststellen, ob wir über denselben El Patrón reden. Erzählen Sie mir was über ihn.«
    »Seinen Namen kenn ich nicht.« Brand vermied Blickkontakt. »Er macht jede Menge Geschäfte mit der Bodega, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Drogen?«
    »Genau, er kriegt den Stoff von den großen Jungs. Alle sagen, er hat die Morde befohlen.«
    »Beschreiben Sie ihn mir.«
    »Das ist einfach nur’n weißes Arschloch, der mit bündelweise Cash angibt. Gesehen hab ich den nie.« Das Grinsen des Cholos wurde mit jeder Sekunde breiter. »Sie haben keinen Schimmer, wer er ist.«
    »Woher wissen Sie, dass er diese Morde in Auftrag gegeben hat?«
    »Das habe ich eben so von meinen Amigos gehört.«
    »Welchen Freunden?«
    »Weiß ich nicht mehr …« Brand sah Decker direkt an. »Das ist die Wahrheit, Mann. Ich krieg das einfach mit.«
    »Wie haben Sie mitgekriegt, dass José Scheiße gebaut hat?«
    »José ist’n Loser.«
    »Woher kennen Sie José?«
    »Er war’n korrektes Bodega-12-Mitglied, als ich klein war, aber dann ging er irgendwohin, das heißt so ähnlich wie Go-karts. Da ›rehabilitieren‹ reiche vacas in Anzügen Bandenmitglieder.« Er kicherte. »Hatte ihn ne Weile nicht gesehen. Und dann erzählt er mir, dass ihn irgend so’n reicher Typ als Wachmann eingestellt hat. Dachte, das ist’n Witz.«
    Decker nickte.
    »Was für’n blöder Scheißtyp!«
    »José oder der, der ihn angeheuert hat?«
    »Beide«, sagte Brand. »Der Idiot gibt ihm ne Uniform. Er gibt ihm ’ne Waffe. Er gibt ihm ’nen Titel. José hielt sich für die ganz heiße Nummer … besser als wir, kapiert? Ich hoffe, El Patrón findet ihn und verbrennt ihm seine Eier mit ’ner Zigarette.«
    »Beschreiben Sie mir El Patrón.«
    »Wie schon gesagt, ich hab den Kerl nie gesehen.« Brand drückte seine Zigarette aus. »Na, und was tun Sie jetzt für mich, Mann?«
    »Tja, Alex, die Sache ist die: Sie haben mir nichts Brauchbares erzählt. Ich wusste schon von José Pinon und El Patrón. Ich brauche einen Namen. «
    »Ich weiß nicht, wie er heißt.«
    »Dann sagen Sie mir, wer geschossen hat.«
    »Hab ich doch. José Pinon war da.«
    »Wer noch?«
    Brand verstummte.
    »Es ist nur eine Frage der Zeit«, sagte Decker, »bis das überlebende Opfer alle identifiziert, die dabei waren, und dann sind Ihre Informationen wertlos.«
    »Soll er’s doch machen.«
    Decker wechselte die Taktik. »Hat José je mit Ihnen über die Leute geredet, die bei dem Job dabei waren?«
    »Ich red nicht mehr mit José. Er hing nämlich nicht mehr mit uns rum, nachdem er diesen schicken Scheißjob hatte.«
    »Also hat er Ihnen gegenüber nie irgendwelche Namen erwähnt?«
    Ein langer Seufzer. »Ich glaub, er meinte mal, die meisten sind Hispanier. José hat mir gesagt, dass ich schlau bin – das einzig Schlaue, was er je gesagt hat –, und er könnte mir ’nen Job besorgen, wenn ich meine Sachen auf die Reihe kriege. Ich hab dankend abgelehnt.«
    »Wer war sein Boss?«
    »Keine Ahnung. Irgend so’n Typ.«
    Decker zog

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