Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
dahinter? Und was für eine Art von Unternehmen besitzt denn eine schäbige Bar? Klingt nach einer Scheinfirma. Habt ihr überprüft, ob da jemand seine Geschäfte unter diesem Namen tätigen darf?«
    »Ob eine juristische oder natürliche Person unter diesem Namen registriert ist? Wir hatten noch keine Zeit dafür. Ich wette, Lee kann so eine Suche am Computer im Büro durchführen.«
    »Haltet mich auf dem Laufenden. Und was immer ihr unternehmt, lasst Cruces nicht entwischen.«
    »Hoffentlich bekommen wir seine Fingerabdrücke. Ich versuche ja nur zu verhindern, dass du nachher dumm dastehst.«
    »Wenn Cruces die Biege macht, stehe ich nicht nur dumm da, Marge. Dann gelte ich als ein verdammter Vollidiot.«
     
    »Die Firma Baker ist ein Tochterunternehmen von Kaffey Industries«, sagte Wang.
    »Du machst Witze!« Marge war sprachlos. »Kaffey ist der Besitzer von Baker?«
    »Lies selbst, aber freu dich nicht zu früh. Kaffey gehören bestimmt jede Menge unterschiedliche Firmen.«
    »Und unter diesen Firmen ist die Bar, in der sich Martin Cruces sein Alibi beschafft hat.« Sie überflog die Seiten. »Verstehst du das, Lee? Kaffey Industries – eine bedeutende Grundstückserschließungsfirma, verantwortlich für Einkaufszentren im ganzen Land – macht sich die Mühe, eine schäbige Bar in Van Nuys zu kaufen?«
    »Jemand hat die Bar mit Kaffey-Geld gekauft – oder mit Geld von Baker.«
    »Gibt es für die Firma Baker Direktoren?«, fragte Marge.
    »Wenn es eine Scheinfirma ist, eher nicht. Lass mich ein bisschen weitergraben. Oder du rufst einfach Grant Kaffey an und fragst ihn direkt danach.«
    »Ich rufe Grant nicht an, wir betrachten ihn immer noch als einen unserer Hauptverdächtigen.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Er ist in Newport Beach. Wir müssen ihn nicht beobachten, da er alle zwei Stunden anruft und nach Gil fragt. Wenn er wirklich so ein besorgter Bruder ist, bewundere ich ihn. Wenn er seine Sorge nur vortäuscht, lass dir von mir gesagt sein, dass er einen miserablen Schauspieler abgibt.«
     
    Carmen Montenegro hatte sich für etwas Schwarzes mit Sexappeal entschieden, ohne zu viel des Guten zu zeigen. Sie war nur leicht geschminkt und trug ihr Haar in einem Knoten, der es kleinen Locken gestattete, ihr Gesicht einzurahmen. Sie war der Traum eines jeden Schuljungen – eine Schulangestellte, mit der jeder ins Bett will. Der einzige Hinweis auf einen geschäftlichen Hintergrund des Abendessens war ihre an einen Aktenkoffer erinnernde Handtasche.
    Oliver hatte einen blauen Blazer und khakifarbene Hosen gewählt. Als sie an den Tisch gingen, zog er den Stuhl für sie hervor. »Sie sehen bezaubernd aus.«
    »Danke.« Sie rückte den Stuhl näher an den Tisch heran und nahm die Speisekarte aus der Hand des Kellners entgegen, der sich als Mike vorstellte. Er fragte, ob einer von ihnen einen Aperitif wünsche, und beide entschieden sich für ein Glas Rotwein des Hauses.
    »Ausgezeichnet«, schwärmte Mike.
    Nachdem er sich entfernt hatte, sagte Carmen: »Es macht Spaß, sich ab und zu mal hübsch anzuziehen. Danke für die Einladung hierher. Ich könnte mir das sonst nicht leisten. Ich hoffe, die Abteilung bezahlt.«
    Oliver lächelte. »Ich werde den Beleg einreichen, aber normalerweise missbilligt die Buchhaltung solche Lokale. Ich habe Sie hierhergebracht, weil Sie Sie sind.«
    »Da weiß aber jemand, wie er eine Frau um den Finger wickelt.« Carmen öffnete die Speisekarte und bekam große Augen. »Haben Sie das Restaurant schon mal ausprobiert?«
    »Bestellen Sie von der linken Seite«, sagte Oliver. »Die Ente ist großartig, aber ich nehme das Black Angus. Und noch mal herzlichen Dank für Ihre Unterstützung heute Nachmittag.«
    »Gern geschehen. Ich habe die Kopien der Akten dabei.« Sie öffnete ihren Handtaschen-Koffer und schaute hinein. »Ich hoffe, Sie können sie entziffern, denn ich musste die Unterlagen kopieren. Das Meiste sind weitergeleitete Papiere der Grundschule.«
    »Wessen Akten konnten Sie auftreiben?«
    »Die von Esteban Cruz, Alejandro Brand, Martin Cruces und José Pinon. Hoffentlich habe ich niemanden vergessen.«
    »Wahnsinn, das nennt man vollständig. Vielen, vielen Dank. Gibt es eine Verbindung zwischen den vieren?«
    »Sie waren alle auf der Pacoima High, und sie haben alle die Schule abgebrochen.« Sie schloss ihre Tasche. »Nicht gerade unsere größten Erfolge, das muss ich leider zugeben.«
    »Waren Cruces und Pinon Krawallmacher?«
    »Persönlich weiß ich nichts

Weitere Kostenlose Bücher