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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Hand fort, doch sie lachte nur. Du wirst einen so guten König abgeben. So viel Macht und Leidenschaft auf dem Thron. Schon der Gedanke daran erregt mich. Das heißt, wenn ich dich am Leben lasse.
    Lass sie in Ruhe, Tiamat. Sie ist keine Gefahr für dich, erwiderte Kona.
    Ich bestimme, wer eine Gefahr darstellt, mein lieber Junge. Ihr Blick wurde kalt. Ergreift ihn.
    Vier ihrer Wachen packten Kona.
    Nein! Kona! Ich streckte die Arme nach ihm aus.
    Halte dich da raus! Tiamat stieß mich heftig zurück und eine Wasserwand erhob sich zwischen Kona und mir. Ich versuchte sie zu durchdringen und zu ihm zu gelangen, doch sie hätte ebenso gut aus Ziegelsteinen sein können.
    Ich sehe, du machst deinem Namen alle Ehre, Tempest. Und jetzt beruhige dich. Du kriegst bald deine Chance, ihn zu retten.
    Allmählich brachte mich ihre überhebliche Art wirklich in Rage. Was willst du von mir?
    Was ich will? Sie schürzte in gespielter Überraschung die Lippen. Es geht nicht darum, was ich von dir will, sondern darum, was ich dir geben will.
    Und was ist das?
    Sie kam zu mir zurück und ließ eine eiskalte Hand über meine Schulter gleiten, dann beugte sie sich vor und flüsterte mir zu: Mehr Macht, als du es dir in deinen wildesten Träumen vorstellen kannst. Die Herrschaft über die sieben Meere. Ewiges Leben. Du kannst alles haben, Tempest. Das verspreche ich dir.
    Ich hob eine Augenbraue und versuchte Interesse an ihrem Angebot zu heucheln, obwohl ich in Wirklichkeit so angewidert war, dass ich ihren Anblick kaum ertrug. Das würdest du mir alles geben?
    Ihre Augen glühten rot vor Gier. Das und noch viel mehr.
    Als Gegenleistung für was?
    Deine Treue. Deine Loyalität. Dein Blut. Bei Letzterem leckte sie sich die Lippen, dass es mir fast den Magen umdrehte. Stell dir nur vor, Tempest. Stell dir vor, was wir alles tun können, wenn wir deine Kraft mit meiner vereinen.
    Das Wasser war inzwischen so aufgewühlt, dass Tiamats Wachen Probleme hatten, auf ihren Posten zu bleiben; die Wellen schleuderten sie vor und zurück wie Schaumflocken. Die Bewacher meiner Mutter traf es besonders heftig und sie wechselten besorgte Blicke.
    Tiamat schien nichts zu bemerken und ich hätte am liebsten sofort zugeschlagen. Ich ertrug es nicht, dass meine Mutter und Kona ihr so hilflos ausgeliefert waren.
    Dennoch hielt ich mich zurück und riss mich zusammen. Ich wusste immer noch nicht, wie ich die wilde Zauberkraft in mir unter Kontrolle halten konnte, daher war klar, dass ich nur einen einzigen Versuch hatte. Wenn ich es vermasselte, würden wir alle tot sein, ehe sich mir eine weitere Gelegenheit bot.
    Ich gähnte und gab mir den Anschein von Langeweile, die ich nicht einmal ansatzweise empfand. Meinst du damit nicht eher, wenn ich dir meine Macht überlasse?
    Machst du dich über mich lustig? Ihre Zähne schlugen hörbar aufeinander.
    Nein. Aber ich bin auch nicht an deinen Lügen interessiert.
    Du. Bist. Nicht. Interessiert? Das war keine Frage.
    Nein, nicht besonders. Es war ein riskantes Manöver, dessen war ich mir bewusst. Aber wenn ich sie genug in Rage brachte, verschaffte mir ihr Zorn vielleicht den Vorteil, den ich brauchte. Hinter ihr schüttelte Kona den Kopf und versuchte mit allen Mitteln, mich auf sich aufmerksam zu machen. Ich achtete nicht auf ihn. Er mochte der Köder sein, aber den Showdown trugen Tiamat und ich aus.
    Nun, dann sollte ich dir vielleicht einen kleinen Anreiz bieten. Sie wandte sich an die Männer, die Kona festhielten. Bringt ihn zur Lusca.
    Nein!, entfuhr mir mit einem Schrei und noch im gleichen Moment wusste ich, dass ich einen gewaltigen taktischen Fehler begangen hatte.
    Das Lächeln auf Tiamats Gesicht verriet, dass auch sie es wusste. Es war also nicht nur gespielt. Der Junge bedeutet dir wirklich etwas.
    Ich antwortete nicht, doch das war auch nicht nötig.
    Dann lass uns eine Abmachung treffen, süße Tempest. Wenn du jetzt mit mir kommst, lasse ich ihn am Leben. Wenn du ablehnst, töte ich ihn und deine Mutter.
    Das machst du sowieso.
    Nein. Ich stehe zu meinem Wort.
    Du lässt sie also beide frei?
    Das habe ich nicht gesagt. Cecily wird büßen für das, was sie mir angetan hat, aber dein kleiner Spielgefährte... den lasse ich am Leben.
    Die Stimmen von Kona und meiner Mutter drängten gleichzeitig in meinen Kopf und gruben sich unter der Mauer durch, die ich zwischen uns errichtet hatte. Vertrau ihr nicht, Tempest! Höre nicht auf sie!
    Ich ignorierte alle beide und konzentrierte mich stattdessen

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