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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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lauf nicht weg, Sara.«
    Wir starren einander an, und etwas klickt zwischen uns. Ich weiß nicht, wer sich als Erster bewegt, aber wir kommen in einem heißen, sengenden Kuss zusammen, und das Gefühl seiner Hände, die sich in mein Haar krallen, ist alles, was ich brauche, und doch nicht genug.
    Als er seine Stirn an meine presst, keuche ich. »Komm mit mir nach Hause.«
    Es wäre so leicht, ja zu sagen, aber ich bin verwirrt und unsicher. »Ich kann nicht denken, wenn ich bei dir bin, Chris. Ich kann nicht denken, und ich muss denken.«
    »Ich breche morgen auf.«
    »Ich weiß.« Und ich will nicht, dass er weggeht, was ein Zeichen dafür ist, wie durcheinander ich bin. Ich will Raum und Zeit, aber ich will ihn auch bei mir haben. »Ich … das gibt mir ein wenig Zeit, die Dinge zu verarbeiten. Ich brauche … Zeit.«
    Er zieht sich zurück und sieht mir in der Dunkelheit des Wagens forschend ins Gesicht. »Okay.« Seine Hände fallen herab. Sofort wird mir kalt, und ich fühle mich verloren ohne seine Berührung.
    Okay. Er lässt mich los, und ich weiß, dass ich darum gebeten habe, aber es tut trotzdem weh. Ich fummle nach meiner Handtasche, sie liegt mit verheddertem Schulterriemen zu meinen Füßen. Chris hilft mir, und ich schaffe es, den Riemen über die Schulter zu ziehen.
    Er greift nach der Jacke, aber ich will sie nicht. Ich muss hier raus, bevor ich meine Meinung ändere, also drücke ich die Tür auf und stehe auf wackligen Knien da, lasse Chris hinter mir zurück. Beinahe renne ich zu meinem Wagen, entriegele ihn und steige ein.
    Sobald ich drin bin, schalte ich den Motor ein und rase vom Parkplatz. Während ich von Chris wegfahre, kommen mir die Tränen. Hilflos wische ich mir übers Gesicht.
    Als ich mein Appartement betrete, bin ich völlig fertig. Ich verschließe die Tür und lehne mich an sie, lasse mich zu Boden gleiten und halte die Tränen nicht mehr auf. Mein Telefon piept mit einer SMS , aber ich schaue sie nicht an. Blind vor Tränen ziehe ich mich auf die Füße hoch und stolpere ins Bad, um heiß zu duschen.
    Ich habe keine Vorstellung, wie viel Zeit verstrichen ist, als ich mein Handy hole und mich im Bett zu einer Kugel zusammenrolle. Ich wappne mich und schaue auf das Display.
    Bitte lass mich wissen, dass du sicher nach Hause gekommen bist.
    Zehn Minuten später:
    Sara. Ich muss wissen, dass du okay bist.
    Die Nachrichten gehen weiter bis zur letzten, fünf Minuten später.
    Wenn ich nicht bald von dir höre, komme ich, um nach dir zu sehen.
    Mir geht es gut
, tippe ich und lasse das Telefon auf die Matratze fallen, aber es geht mir ganz und gar nicht gut.
    Am Dienstagmorgen komme ich kaum aus dem Bett, und als ich auf die Uhr schaue, weiß ich, dass Chris fort ist, in einem Flugzeug, auf dem Weg in eine andere Stadt. Ich habe eine Woche, um nachzudenken, eine Woche, um ihn zu vermissen. Eine Woche, um meinen Kopf geradezurücken. Ich trinke Kaffee und denke dabei darüber nach, was er gesagt hat. Gib mir eine Chance, das zu erklären. Die Erinnerung trifft mich wie eine Kanonenkugel und erschüttert mich bis ins Mark. Er sehnt sich nach Schmerz, damit er andere Dinge nicht fühlt. Welche anderen Dinge? Tief im Innern kristallisiert sich als Gewissheit heraus, dass mehr hinter Chris’ Vergangenheit steckt, als ich weiß. Was hat er erlitten, und wie kann ich ihn verurteilen, wenn ich keine Ahnung habe, wie schrecklich es gewesen sein könnte?
    Ich gehe zu meinem Bett, wo ich mein schwarzes Kleid und eine beigefarbene Bluse zurechtgelegt habe, aber das plötzliche Verlangen, Chris nah zu sein, lässt mich zu meinem neuen Koffer gehen, wo ich das letzte Kleid aus meinen Geschenketüten nehme. Es ist cremefarben mit ausgestelltem Rock.
    Als ich meine Tür öffne, erstarre ich beim Anblick eines großen, gelben Umschlags, auf dem in Chris’ Handschrift mein Name steht. Mein Herz krampft sich zusammen, und ich greife danach, öffne ihn mit unsicheren Händen. Ich starre auf die Zeichnung, außerstande, Atem zu holen. Es ist eine Schwarz-weiß-Zeichnung von mir, wie ich mich nackt an das Fenster seines Appartements stütze, die strahlenden Lichter der Stadt unter mir. Der Zeichnung beigefügt ist ein Stück Papier, auf dem steht:
Du bist alles, was ich brauche.
    Ich lasse den Kopf auf das Papier sinken und kämpfe gegen das Brennen in meinen Augen an. »Oh, Chris«, flüstere ich.
    Mein Verstand schreit mir zu, dass es zu früh ist, um so etwas zu empfinden, aber mein Herz hat die

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