Deep Secrets - Berührung
Schlacht gewonnen. Ich bin mir beinahe sicher, dass Chris mir das Herz aus der Brust reißen wird, bevor ich meine Gefühle für ihn unter Kontrolle bekommen habe. Und doch kann ich mir nicht wünschen, es gäbe ihn nicht.
Ich treffe in der Galerie ein, und zum ersten Mal, seit ich im Club war, mache ich mir Sorgen darum, mich Mark zu stellen, höre aber von Amanda, dass er den größten Teil des Tages nicht da sein wird. Es ist die beste Neuigkeit, die es geben kann; sie schenkt mir Zeit, um mich zu sammeln.
Da ich etwas anderes zum Nachdenken brauche als Chris und Mark, stürze ich mich auf meine Arbeit. Als Erstes versuche ich erneut, Ricco anzurufen. Er geht sofort ran. »Hier ist Sara McMillan von der
Allure Art Gallery
.«
Er faselt etwas auf Spanisch, und ich bin mir ziemlich sicher, dass kein Wort davon nett ist. »Ich habe keine Zeit für ein Telefonat, Ms McMillan.«
»Ich habe einen Kunden, der eine private Vorführung Ihrer Werke wünscht. Er bewundert Ihre Arbeit, wie so viele von uns.«
Stille. »Sie bewundern meine Arbeit?«
»Ungeheuer. Ich war bei dieser Wohltätigkeitsveranstaltung und habe gehofft, Sie kennenzulernen. Es wäre mir eine Ehre gewesen, und ich würde mich so freuen, wenn ich es jetzt nachholen könnte.«
Wieder Schweigen. »Kommen Sie morgen Abend um sieben Uhr in meine private Galerie. Wenn ich das Gefühl habe, dass Sie kompetent sind, werde ich Ihren Kunden am nächsten Morgen einladen.«
»Hervorragend. Ja. Vielen Dank.«
»Und bringen Sie Mark nicht mit, Ms McMillan.« Er legt auf.
Mark. Nicht Mr Compton. Ich erschauere und mache mir Sorgen, dass er und Mark eine private Clubverbindung haben.
Mein Handy summt, während ich es noch in der Hand halte, und ich klicke auf die Nachricht, um sie zu lesen:
Ich will dich nicht vermissen, aber verdammt will ich sein, wenn ich es nicht bereits tue. Lauf nicht weg, Sara.
Ich atme gegen das Gefühl in meiner Brust an und weiß, dass ich ihm nicht versprechen kann, dass ich es nicht tun werde.
Ich vermisse dich,
tippe ich, und bei Gott, es ist so wahr.
Dann komm her.
Ich kann nicht. Das weißt du.
Ich warte auf eine Antwort und warte noch ein Weilchen länger. Schließlich bekomme ich ein einfaches:
Ich weiß.
Ich weiß? Was bedeutet das? Er soll wissen, dass ich die Hand nach ihm ausstrecke, dass ich da bin, dass ich versuche zu verstehen.
Ich befeuchte meine Lippen und tippe:
Aber ich wünsche, ich könnte.
Er antwortet nicht, und ich weiß nicht, was ich denken soll.
Die Mittagszeit kommt, und ich eile in das Appartementgebäude, in dem Rebecca gewohnt hat, bringe allerdings nichts weiter in Erfahrung, als dass sie keine privaten Informationen herausgeben und Rebecca ohnehin nicht mehr dort wohnt. Nun, ich werde einen anderen Weg finden, Rebecca zu erreichen. Der Besuch in dem Club mit Chris hat mich auf die Idee gebracht, wie leicht sich Rebecca in etwas verstrickt haben könnte, das zu tief ist, zu intensiv, und dass sie am Ende verletzt worden ist. Meine Entschlossenheit, sie zu finden, ist neu befeuert worden.
Ich gehe im Café vorbei, in der Hoffnung, Ava anzutreffen, damit ich sie direkt nach dem Namen von Rebeccas Freund fragen kann. Doch sie hat die Stadt wieder verlassen. Ich verbringe den Rest meiner Mittagsstunde damit, willkürliche Nummern anzurufen, die ich in Rebeccas Telefonverzeichnis gefunden habe, komme aber nirgendwo weiter. Ich beschließe, nach der Arbeit in den Lagerraum zu fahren und herumzustöbern, da ich früh Feierabend haben werde.
Am späten Nachmittag habe ich nichts weiter von Chris gehört, und es macht mich verrückt. Ich habe keine Ahnung, dass Mark wieder zurück ist, bis er den Kopf durch meine Tür steckt. »Mary ist im Waschraum und übergibt sich, und ich bin auf dem Weg zu einem weiteren Treffen. Sie müssen Überstunden machen.«
»Ja. Okay.«
»Gut.«
Und schon ist er wieder weg.
Ich prüfe die Zeiten, zu denen das Lager geöffnet hat. Wenn ich um Punkt acht aufbreche, habe ich eine Stunde Zeit herumzustöbern.
Ich erreiche die Lagerhalle um acht Uhr fünfzehn und habe immer noch nichts von Chris gehört. Es treibt mich in den Wahnsinn. Er treibt mich in den Wahnsinn, und ich bin entschlossen, mich in Rebeccas Sachen zu stürzen, in der Hoffnung, dass es mir das Gefühl geben wird, etwas Lohnendes zu tun.
Als ich das Betongebäude mit den orangefarbenen Türen anstarre, erinnere ich mich daran, wie sehr ich diesen Ort hasse, aber ich rufe mir ins Gedächtnis, dass es
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