Deep Secrets - Berührung
männlicher Duft überall um mich herum. »Du musst das jetzt wissen. Du musst wissen, dass sich das nicht ändern wird.«
Aber der Song ändert sich durchaus, das muss eine Lifehouse- CD sein. Denn jetzt ertönt »Nerve Damage«.
I See Through Your Clothes/Your Nerve Damage Shows/Trying Not To Feel/ Anything That’s Real.
Ich lache voller Bitterkeit über die Worte, und Chris zieht sich zurück, um mich zu mustern. Und ich bin nicht blind für das, was ich in den Tiefen seiner grünen Augen sehe, was ich nicht erkannt habe, aber geahnt. Er ist genauso beschädigt wie ich. Wir haben beide zu viel Unrecht erlebt, um mehr miteinander zu haben als Sex, und diese Erkenntnis bedeutet Freiheit für mich.
Ich wölbe die Finger um sein Kinn und streiche über die leichten Bartstoppeln. Das Kratzen auf meiner Haut ist mir willkommen, und ich habe keine Ahnung, warum ich zugebe, was ich noch nie laut ausgesprochen habe. »Meine Mutter ist tot, und ich hasse meinen Vater, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die familiäre Vorstellung bleibt dir erspart, und mir ebenfalls. Alles, was ich will, ist das Hier und Jetzt, dieses Stückchen Zeit. Und bitte, spare dir das Bettgeflüster auf für jemanden, der es will. Ich bin, im Gegensatz zu dem, was du zu denken scheinst, keine zerbrechliche Rose.«
Ein verblüffter Ausdruck blitzt auf seinem Gesicht auf, eine Sekunde, bevor ich meine Lippen auf seine presse. Das Stöhnen, mit dem er mir antwortet, belohnt mich mit einem weißglühenden Feuer in meinen Adern, das er mit einem tiefen Zungenstoß beantwortet. Er drückt seine Lippen auf meine, öffnet sie weiter, küsst mich mit einer Wildheit, mit der mich noch nie ein Mann geküsst hat, denn Chris ist ganz anders als alle Männer, die ich je gekannt habe.
Seine Zunge spielt mit meiner, und ich halte den Takt und wölbe mich ihm entgegen, teile ihm so mit, dass ich hier bin und nirgendwo anders hingehen werde. Als Antwort auf meine stumme Erklärung umfasst er meinen Hintern mit einer Hand und zieht mich gegen seine Erektion. Ich drücke mich an ihn, heiße die intime Verbindung willkommen, brenne auf den Moment, da er in mir sein wird. Ich presse meine Hand zwischen uns und streichle die harte Linie seines Schafts.
Chris reißt seinen Mund von meinem los, drückt mich hart gegen das Fenster, und ich weiß, ich habe ihn beinahe die Kontrolle über sich verlieren lassen. Ich, die kleine Lehrerin Sara McMillan. Unsere Blicke treffen sich, und heiße Flammen tanzen zwischen uns. In ihnen liegt eine nicht identifizierbare Herausforderung.
Ein Teil von mir begreift, dass das Fenster hinter mir aus Glas ist und dass alle gläsernen Dinge zerbrechen können. Er weiß das ebenfalls, es steht in dem dunklen Glitzern in seinen Augen, und er will, dass ich mir deswegen Sorgen mache. Er bestraft mich, testet mich, versucht mich dazu zu bringen, aufzugeben. Weil ich seine Gefasstheit unterlaufen habe? Weil er wirklich glaubt, dass ich jenseits seiner Liga spiele? Vielleicht ist das so, aber nicht heute Nacht. Heute Nacht bin ich, wie es im Song heißt, gebrochen, und zum ersten Mal überhaupt leugne ich die Wahrheit all meiner Risse nicht. Ich lebe sie.
Ich recke das Kinn vor und lasse ihn als Antwort meine Rebellion sehen. Seine Finger krallen sich in meine Seidenbluse, und mit einer schnellen Bewegung reißt er sie auf. Die Knöpfe springen ab und kullern in alle Richtungen davon. Ich keuche, finde mich auf unvertrautem Terrain, schmerzhaft für diesen Mann entflammt.
Er dreht mich zum Fenster um, und ich lege die Hände flach an das Glas. Chris verschwendet keine Zeit. Er öffnet meinen BH , und der BH und meine Bluse sind binnen Sekunden von meinen Schultern gestreift. Er ist wieder hinter mir, und seine kräftige Erektion drückt sich in meinen Hintern.
»Hände über den Kopf«, befiehlt er und presst meine Finger auf das Glas über mir, während sein Körper meinen unter sich hält. »Bleib so.«
Mein Puls jagt, Adrenalin schießt durch meine Adern. Ich bin schon beim Sex herumkommandiert worden, aber eher auf eine klinische Beuge-dich-vor-und-gib-mir-was-ich-will-Art, von der ich versucht habe, mir einzureden, sie sei heiß. Das war sie nicht. Ich habe jede Sekunde gehasst, jeden Moment, und ich habe es ertragen. Doch dies ist etwasanderes, erotisch auf eine Art, wie ich es noch nie erlebt habe, verlockend und voller Versprechungen. Mein Körper ist sensibilisiert und pulsiert vor Erregung. Mir ist heiß, wo Chris mich
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