Deep Secrets - Berührung
Aufmerksamkeit hat.
»Zwei Häuserblocks weiter«, erklärt er. »Wir können zu Fuß hingehen, wenn du willst, oder wir gehen nach oben in mein Appartement.«
Chris wohnt hier, wenn er in den Staaten ist. Warum wir hier sind, ist klar.
Er streicht mit seinen langen Fingern über meinen Hals, schiebt sie unter mein Haar und senkt den Mund an mein Ohr. »Sei gewarnt, Sara. Ich bin kein Heiliger. Wenn ich dich nach oben bringe, werde ich dich ausziehen und vögeln, wie ich es tun wollte, seit wir uns das erste Mal begegnet sind.«
Die Worte gehen mir durch und durch, und ich bin sofort erregt und presse die Schenkel zusammen. Er wollte mich vögeln, seit wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich will, dass er mich vögelt. Ich will ihn vögeln. Ja. Ich will mir erlauben, mein gutes, anständiges Verhalten zu vergessen, und vögeln und gevögelt werden. Wilde, heiße, unkontrollierbare Leidenschaft, ohne Sorgen dabei und ohne Reue danach. Nie habe ich mir erlaubt, diese Dinge zu empfinden. Wann in meinem Leben habe ich je etwas Derartiges ausprobiert? Wann hat mich irgendein Mann je auf den Gedanken gebracht, ich wäre dazu imstande?
Ich presse mich an seine Brust, lehne mich zurück, meine Augen suchen seine. »Wenn du versuchst, mich abzuschrecken, funktioniert es nicht.«
»Noch nicht«, sagt er, dunkle Gewissheit in der Stimme und den Linien, die sein schönes Gesicht modellieren. Es ist, als sei dies lediglich ein Same, der bereits in die Erde gelegt wurde und dessen Wachstum nicht mehr verhindert werden kann.
»Nie«, kontere ich.
Er antwortet nicht sofort, und sein Gesichtsausdruck ist hart und maskenhaft, der Kiefer starr und angespannt. Langsam gleiten seine Finger von meinem Hals herunter, streicheln über meinen Arm, bis sich seine Finger mit meinen verhaken. »Sag niemals nie, Sara«, murmelt er, setzt sich in Bewegung und zieht mich mit sich.
Vor Erwartung bin ich ganz kribbelig, während wir auf die automatischen Türen zugehen, wo wir von einem Mann in einem dunklen Anzug mit Ohrhörer und Bürstenhaarschnitt begrüßt werden.
»’n Abend, Mr Merit«, sagt er und sieht mich an. »’n Abend, Miss.«
»Guten Abend, Jacob«, erwidert Chris. »Wir haben Pizza bestellt. Filzen Sie nicht den Botenjungen.«
»Nur wenn es ein Botenmädchen ist, Sir?«, bemerkt Jacob, und ich bekomme das Gefühl, dass sich die beiden Männer über dieses beiläufige Geplänkel hinaus vertraut sind.
Ich strecke Jacob zaghaft die Hand hin. »Hi.«
»Ma’am«, antwortet er, und in seinem Blick gibt es eine leichte Veränderung, die ich nicht bemerken soll. Aber ich bemerke sie. Ich deute sie als Überraschung über meine Gegenwart und kann nur annehmen, dass ich weit entfernt bin von Chris’ üblichem Geschmack in puncto Frauen. Es fällt mir nicht schwer, mir Chris als blonden Herzensbrecher vorzustellen, und obwohl ich Sekunden zuvor noch nicht unsicher war, bin ich es jetzt plötzlich doch. Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich mir so etwas einbilde, obwohl ich mir versprochen habe, mich nicht mehr in Selbstzweifeln zu ergehen. Dabei habe ich eben noch das Ausbrechen, die Freiheit ersehnt.
Der Aufzug befindet sich an der Seite der eleganten Lobby und hinter einer Portiersloge. Chris drückt auf den Knopf, und die Türen öffnen sich sofort. Ich folge ihm hinein und beobachte, wie er einen Code eintippt. Die Türen schließen sich, und er zieht mich fest an sich.
Meine Hände liegen auf seiner Brust, Wärme breitet sich in mir aus.
»Was ist da gerade passiert?« Seine Hand liegt fest auf meiner Hüfte.
Meine Brüste wölben sich ihm entgegen, die Brustwarzen schmerzen. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
»Doch. Tust du wohl. Bedenken, Sara?«
Ich ärgere mich, dass ich so durchschaubar bin. »Willst du denn, dass ich Bedenken habe?«
»Nein. Was ich will, ist: dich in meine Wohnung bringen und dich kommen lassen und es dann noch mal tun.«
Oh … ja, bitte. »Okay«, flüstere ich, »aber ich glaube, du solltest mir zuerst etwas zu essen geben.«
Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, in seinen Augen tanzen goldene Funken. »Dann kannst du mich vernaschen.«
Mit einem
Pling
gleiten die Türen auseinander. Chris verschwendet keine Zeit, sondern zieht mich zum Türspalt, und ich stelle überrascht fest, wie vor mir ein zauberhaftes Wohnzimmer auftaucht statt eines Hausflurs. Chris hat einen eigenen Aufzug, und ich betrete seine private Welt, eine Welt, die so ganz anders ist als meine.
Er
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