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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Sorgen, dass ich mich emotional an Chris binde, und ich will nicht verletzt werden.
    Chris schiebt irgendeine Broschüre von der Tischkante vor mich hin. »Das ist der Grund, warum ich hierherkomme.«
    Blinzelnd schaue ich auf etwas hinab, das eine Werbung für die Kunstgalerie hier zu sein scheint, und angesichts der Liste der ausgestellten Künstler schlucke ich hörbar. Chris gehört zu ihnen. Ich habe voreilige Schlüsse gezogen und das leider nur allzu offensichtlich.
    »Und um das klarzustellen, Sara, bis jetzt habe ich nie eine Frau hierhergebracht.«
    Ich wende ihm jäh den Blick zu. »Nie?«
    »Nie.«
    »Warum bin ich dann hier?«
    »Sag du es mir. Warum bist du mitgekommen?«
    »Weil du mich gefragt hast.«
    »Ich bin mir sicher, dass es jede Menge Männer gibt, die danach gehungert haben, dir eine Fluchtmöglichkeit zu geben, sich sogar um dich zu kümmern. Männer, die du zurückgewiesen hast.«
    Es ist wahr. Seit dem College bin ich kaum mit Männern ausgegangen, und die wenigen Dates, die ich hatte, waren Katastrophen. »Und ich bin mir sicher, dass es jede Menge Frauen gibt, die danach gegiert haben, mehr von dir zu bekommen.«
    Er mustert mich einen langen Moment. »Warum fünf Jahre, Sara?«
    Die unerwartete Frage lässt meinen Puls rasen. »Ich dachte, du stellst keine persönlichen Fragen?«
    »Bei dir habe ich eine Menge Dinge anders gemacht.«
    »Warum?«
    »Weil du du bist.«
    »Ich weiß nicht, was das bedeutet.«
    »Ich auch nicht, aber ich hoffe, es herauszufinden.«
    Da ist ein seltsames Ziehen in meiner Brust. Empfindungen. Ich will sie nicht spüren, aber er ruft sie immer in mir hervor. »Kannst du es mir sagen, wenn du es herausgefunden hast?«
    Er lächelt, und es ist ein zauberhaftes Lächeln, das die nervliche Anspannung in mir löst. »Du wirst die Erste sein, der ich es mitteile.« Schnell wird er wieder ernst. »Wer war er, Sara?«
    »Er – wer?«, frage ich, aber ich weiß, worauf dies hinausläuft.
    »Der Mann, der dir so den Kopf verdreht hat, dass er dich für fünf Jahre ins Zölibat geschickt hat.«
    Der Kellner erscheint und erspart mir eine Antwort. Ich will nicht über Michael sprechen. Ich will mich nicht an ihn erinnern.
    Er ist Vergangenheit.
    Der Kellner stellt zwei Gläser vor uns hin und zieht dann eine Flasche gekühlten Weines aus einem silbernen Kühler. Dann zieht er den Korken aus der Flasche, aber Chris ignoriert ihn. Er lehnt sich zurück und beobachtet mich mit einem intensiven, forschenden Blick.
    Der Wein ist entkorkt, und Chris wird ein wenig eingegossen, damit er kosten kann. Er riecht an dem Wein und trinkt einen Schluck. »Exzellente Empfehlung«, sagt er zu dem Kellner. »Richten Sie Ihrem Sommelier meine Grüße aus.«
    Der Kellner füllt unsere Gläser, macht eine schwache Verbeugung und wendet sich zum Gehen. »Ja, Mr Merit. Das werde ich auf jeden Fall tun.«
    Ich nippe an dem Glas, und ein würziger, fruchtiger Geschmack mit einem Anflug von Eiche entfaltet sich.
    Chris sieht mich an. »Wer war er?« Seine Stimme ist leise, angespannt.
    Ich atme scharf ein und stelle meinen Wein beiseite. »Er ist Vergangenheit. Lass es dabei bewenden.«
    »Nein.«
    »Chris …«
    »Wer war er, Sara?«
    »Das Wunderkind meines Vaters, der Sohn, den er niemals hatte.« Das Geständnis ist heraus, ohne dass ich mich wirklich dafür entschieden hätte.
    »Wie lange warst du mit ihm zusammen?«
    »Sechs Monate.«
    »Wie ernst?«
    »Ein Verlobungsring.«
    Überraschung blitzt in seinen Augen auf. »Das ist ziemlich ernst.«
    Ich streiche mir mit der Hand über meine gerunzelte Stirn, und ausnahmsweise einmal fehlen mir die Worte.
    »Hast du ihn geliebt?«
    »Nein«, sage ich sofort und lasse den Kopf sinken. »Ich war in ihn vernarrt. Er war fünf Jahre älter – erfolgreich und selbstbewusst. Er war … alles, was mein Vater für mich wollte.«
    »Was ist mit deiner Mutter?«
    »Sie wollte, was immer mein Vater wollte. Ich kenne kaum eine Person, die nicht alles tun würde, um … ihm zu gefallen.« Ich kann mich nicht dazu überwinden, Michaels Namen auszusprechen, und das nicht, weil ich noch irgendeine emotionale Verbindung zu ihm hätte. Ich mag es einfach nicht, mich daran zu erinnern, zu wem er mich gemacht hat, oder vielmehr zu wem ich mich von ihm habe machen lassen.
    »Alles?«
    Ich nicke steif. »Selbst wenn ich ihn dafür gehasst habe.«
    »Reden wir über Sex, Sara?«
    Ich schließe die Augen, um mich zu wappnen, und stoße die Luft aus. »Über

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