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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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das Pult und blickte salomonisch in die Kameras, als er seine während des Fluges einstudierte Rede vorzutragen begann.
    »Liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt New York, verehrte Landsleute, Amerikaner in der ganzen Welt! Heute Nachmittag wurden wir Zeuge eines gewaltigen Anschlags, der diese Stadt erzittern ließ und Erinnerungen an 9/11 wachrief. Es war ein feiger und hinterhältiger Anschlag, der durch eine Gruppierung durchgeführt wurde, die ganz offensichtlich jegliche Werte menschlicher Zivilisation und friedlicher Koexistenz mit Füßen tritt und nicht davor zurückscheut, unschuldige Männer, Frauen und Kinder mit in den Tod zu reißen. Heute Mittag erging an mich ein persönliches Schreiben, das einen Anschlag auf das Empire State Building ankündigte und mich zu Taten nötigte. Die Hinweise auf die Echtheit des Schreibens waren so eindeutig, dass ich zum sofortigen Handeln gezwungen war. Das Schreiben war mit der Drohung verbunden, halb Manhattan würde in die Luft fliegen, wenn nicht ich persönlich eine bestimmte Telefonnummer anrufen würde. Dieser Vorfall ist in der Geschichte unseres geliebten Landes wohl einmalig und ich wünsche niemandem, vor eine solche Entscheidung gestellt zu werden. Denn die Entscheidung, die ich zu treffen hatte, war von unglaublicher Grausamkeit und Perversität. Sie beweist, welche Gesinnung diese Terroristen vertreten, die einen Repräsentanten eines demokratischen und freiheitsliebenden Volkes in eine solche Entscheidung zwingen. Es müssen Menschen sein, denen jegliches Mitgefühl und Mitleid mit Anderen fremd ist. Es müssen Menschen sein, die von Gott verlassen wurden.«
    Steve Miller biss sich auf die Unterlippe und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Dieser Präsident schien aus einem anderen Holz geschnitzt worden zu sein als seine Vorgänger. Es schien tatsächlich so, als würde George T. Gilles mit der ungeschminkten Wahrheit herausrücken, anstatt sich hinter einer rhetorischen geschickt verpackten Halbwahrheit zu verstecken. Seine Rede erweckte den Eindruck, als wolle er mit vollem Risiko und in dem Bewusstsein seiner eigenen politischen Konsequenzen von den Vorkommnissen am heutigen Tag im Weißen Haus berichten.
    Der Präsident legte eine Kunstpause ein, um die Worte bei den Journalisten und den Millionen von Zuschauern an den Fernsehgeräten in der ganzen Welt sacken zu lassen. Der Präsident war persönlich in den Anschläge auf das Empire State Building verwickelt!
    »Liebe Landsleute! Lassen Sie mich etwas ausholen und dadurch erklären, was heute Nachmittag hier in New York und zeitgleich im Weißen Haus in Washington passiert ist. Es ist eine Geschichte, die so infam ist, dass sie fast unglaubwürdig klingt. Aber Gott, mein Stab und einige neutrale Beobachter sind Zeugen, dass ich Ihnen die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit sage. Wir werden, sobald es die Zeit erlaubt, alle Fakten und Details der Öffentlichkeit zugänglich machen, damit die Welt von der ungeheuerlichsten Erpressung erfährt, der jemals ein Staatsoberhaupt und damit ein ganzes Volk ausgesetzt gewesen ist. Eine terroristische Vereinigung, deren Identität unsere Militärs, Geheimdienste und Sicherheitsberater abschließend noch nicht klären konnte, liefert uns seit Wochen stichhaltige Beweise für deren Verstrickung in politisch und finanziell motivierte Auftragsmorde. Ich kann nur vage andeuten, was hinter den Kulissen wirklich geschieht. Aber bitte glauben Sie mir und meiner Regierungsmannschaft, dass wir alles Menschenmögliche tun, um an die Hintermänner dieser Verschwörung heranzukommen. Was heute hier in New York geschehen ist, scheint nur ein kleines und abscheuliches Detail im groß angelegten Plan der Terroristen zu sein. Wir haben es mit Verbrechern zu tun, die das Ansehen des Präsidenten schwächen und die Vereinigten Staaten von Amerika in die Knie zwingen wollen. Aber ich versichere Ihnen, dass sich Amerika nie – ich wiederhole – niemals in die Knie zwingen lässt. Unsere freiheitlichen und demokratischen Werte kann man nicht aushöhlen. Wer sich mit uns anlegt und unser Eintreten für eine gerechtere Welt verhindern möchte, bekommt es mit einem entschlossen Präsidenten und einem entschlossenen Volk zu tun. Weltweit!«
    Der aufbrandende Jubel am Time Square, wo viele Tausend Menschen auf den Großmonitoren die Berichterstattung verfolgten, war den Medien sofort einige Bilder wert, die in die laufende Redeübertragung des Präsidenten eingefügt wurden. Der

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