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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Tagen telefonisch von dem verrückten Golfspiel erzählt hatte, waren sofort alle Vorbereitungen getroffen worden, um aus dem Operationsgebiet der Bahamas an die Südspitze des sozialistischen Inselstaates Kuba aufzubrechen.
    Die Flying Fish war fest im geöffneten Rumpf der Beluga vertäut, und ein gutes Dutzend Techniker prüfte das empfindliche Gerät auf Herz und Nieren. In dem Rumpf herrschte eine brütende Hitze, und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgte dafür, dass die an eine OP erinnernde Szene rund um den Tauchhelikopter von jeder Menge Schweiß gezeichnet war. Ein säuerlicher Geruch, der sich mit Dieselabgasen und dem Duft der Getriebe- und Schmieröle vermischte, hing wie ein schweres Tuch in der Luft. Von überall her gellten Kommandos durch die stählernen Schotts und Jack Hunter trieb sich und seine Jungs unermüdlich voran.
    »In vier Stunden werden wir in die Guantanamo Bayeinlaufen. Sollte mein Baby bis dahin nicht hundertprozentig einsatzbereit sein, könnt ihr euch schon mal auf ein paar unfreiwillige Übernachtungen im Camp Delta einrichten. Wie ich gehört habe, soll der Gästeservice dort etwas zu wünschen übrig lassen.«
    Hunter motivierte seine Leute mit schwarzem Humor, der allseits mit finsteren Mienen aufgenommen wurde. Jeder an Bord wusste, dass das Ziel, die U.S. Naval Base auf Guantanamo Bay, auf der ganzen Welt dafür berüchtigt war, unorthodoxe Verhör- und Inhaftierungsmethoden gegen mögliche Terroristen einzusetzen. Jeder kannte die Bilder der gefesselten und meist mit orangenen Overalls und Kapuzen vermummten Gestalten, die an Händen und Füßen gefesselt wie Tiere in engen Käfigen am Boden hockten. Das Personal in der US-Militärbasis war nicht zimperlich, wenn es darum ging, nachrichtendienstliche Geheimnisse aus den Inhaftierten zu pressen. Die meist aus Afghanistan, Saudi-Arabien oder dem Jemen stammenden Männer waren brutalen Bedingungen unterworfen, was international geächtet wurde aber andererseits auch zur Verhaftung weiterer Terroristen geführt hatte. Selbst das Pentagon wies die Folterberichte nicht zurück. Es war ein heikles Thema, und jeder, der an Bord der Beluga arbeitete und zum Team der NUSA gehörte, hatte seine eigene Meinung zu Guantanamo.
    »Mr Hunter, bitte kommen Sie auf die Brücke«, hallte plötzlich in blecherner Tonlage eine Aufforderung aus den zahlreichen Bordlautsprechern des Schiffes. Hunter legte ein Messgerät zur Seite und suchte die nächstbeste Sprechanlage auf. Gelangweilt meldete er sich zurück.
    »Hunter hier, was ist los bei euch da oben?«
    Es knackte kurz in der Leitung, dann war eine weibliche Stimme zu vernehmen.
    »Kater Karlo … ich meine natürlich Kapitän Carlsen, erwartet Sie auf der Brücke. Könnten Sie bitte raufkommen, Jack?«
    »Wenn ich so nett zum Tanz aufgefordert werde, kann ich doch unmöglich nein sagen. Wann gehen wir übrigens mal aus, Kathrin? Ich kenne da einen hübschen kleinen Club in Havanna, nennt sich …«
    »Jack, ich glaube kaum, dass Ihre Frau damit einverstanden wäre«, unterbrach ihn Kathrin Parker, die im Rang eines Zweiten Offiziers auf der Beluga arbeitete.
    »Ex-Frau, um genau zu sein. Seit drei Monaten ist es amtlich. Ich hatte bisher vergessen, eine Party zu schmeißen«, ergänzte Hunter und lachte.
    »Jack, ich bin kein Freiwild und kein Notstopfen. Lassen Sie doch erst mal Gras über die Sache wachsen«, ermahnte ihn Parker und senkte die Stimme, um eventuell mithörenden Besatzungsmitgliedern keine Chance für Gerüchte zu geben.
    »Gras über die Sache wachsen lassen? Ich glaube ich habe schon Moos angesetzt.«
    Als es erneut in der Leitung knackte, schüttelte Hunter den Kopf und kletterte pfeifend eine Leiter an Deck hoch, wo ihm die salzhaltige Luft in die Nase stieg. Wenig später war er auf der Brücke der Beluga , wo Kapitän Carlsen gerade aus einem Becher einen pechschwarzen Kaffee in seinen gewaltigen Leib schüttete. Von Parker war weit und breit nichts zu sehen, stattdessen verdingte sich der Dritte Offizier an den Instrumenten.
    »Auch einen?«, wollte der rothaarige Kapitän wissen und hielt seinen Becher mit der schwarzen Brühe in die Höhe.
    »Nein danke, ein kaltes Bier wäre mir lieber. Was gibt es denn?«
    »Der Admiral hat sich gemeldet. Er ist zusammen mit Spacy an Bord der Seattle 1000 und wir nehmen ihn hier an Bord.«
    Kapitän Carlsen legte seine mächtige Pranke auf eine Seekarte, die das Gebiet zwischen Haiti und Kuba anzeigte, und schob seinen wurstigen

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