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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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wäre sein Schicksal, das der Astronauten, und das der Männer und Frauen in Texas extrem bedroht. Er atmete einmal tief durch, um dann etwas zu antworten, als die nächste Hiobsbotschaft aus dem Mund von McNab eintraf.
    »Es wird jetzt noch etwas komplizierter, Mr President. Soeben sehen wir hier auf den Überwachungsmonitoren, wie zwei oder drei Fallschirmspringer direkt auf der Abschussrampe gelandet sind. Wir haben keine Ahnung, wer die sein könnten und woher diese Leute kommen. Aber ich würde meine rechte Hand darauf verwetten, dass das keine Leute von uns sind.«
    »Ich vermute das ist die Besatzung der abgeschossenen U-2«, reagierte General Grant als Erster. »Wie weit vor der Küste wurde die Lockheed abgeschossen?«
    »Laut NORAD ungefähr vierzig Meilen. Mit der entsprechenden Ausrüstung, großflächigen Gleitschirmen und entsprechenden Höhenanzügen, könnte man aus dieser Höhe die Distanz überbrücken«, bemerkte Verteidigungsministerin Charlotte Stuyvesant, die in militärischen Dingen stets bestens informiert war.
    »Was bedeutet das für das Space Shuttle? Was geschieht jetzt dort vor Ort? Sehen wir hilflos zu, wie diese Leute den Jackpot knacken?«, wollte Walter Franklin, der Vizepräsident, wissen.
    »Wie sieht es eigentlich mit der FBI-Präsenz auf dem Gelände aus? Haben wir eine Spezialeinheit vor Ort, Präzisionsschützen, solche Leute halt?«, fragte Don Fletcher, der ansonsten so besonnene Außenminister.
    »Es wäre wohl wenig ratsam, auf ein bewegliches Ziel zu schießen, welches sich wenige Meter neben einer Zwei-Millionen-Liter-Bombe bewegt«, schaltete sich McNab wieder über die offene Leitung ein. »Mal abgesehen davon, dass das Sicherheitskonzept der NASA nur normales Sicherheitspersonal in den äußeren Randbezirken des Geländes vorsieht. Die Polizei auf dem Gelände ist für einen solchen Fall überhaupt nicht vorbereitet. Ein paar gepanzerte Mannschaftstransporter sind die schwersten Geschütze, die hier aufgefahren werden können. Ich habe bei anderer Gelegenheit immer wieder auf dieses Manko hingewiesen.«
    »Schuldzuweisungen führen uns im Moment wirklich nicht weiter, Minister McNab«, sagte der Präsident mit energischer Stimme, um die Lage wieder an sich zu reißen. »Was ist mit den Navy Seals? In irgendeinem Memorandum habe ich gelesen, wir hätten ein solches Spezialteam vor Ort. Die müssten doch in der Lage sein, ohne Schusswaffen die Fallschirmspringer auszuschalten.«
    »Da muss ich Sie leider enttäuschen, Mr President. Es hat mal solche Überlegungen gegeben, die NASA konnte sich letztendlich aber nicht durchringen, einem solchen Notfallszenario zuzustimmen. Man hat einfach eine panische Angst, es könnte in einem solchen Fall dennoch zu einem Schusswechsel kommen, wobei ein Projektil die Aluminiumhülle des kyrogenischen Tanks durchschlägt. Was also unsere militärischen Optionen vor Ort anbelangt, sehen wir ziemlich alt aus«, zog Verteidigungsministerin Charlotte Stuyvesant die deprimierende Bilanz aus den Verhandlungsergebnissen der jüngsten Vergangenheit.
    »Eine Einnahme der Startrampe aus der Luft hat man als absurdes Planspiel der Militärs abgetan. Deren Hilfe war nicht erwünscht«, merkte der Stabschef des Weißen Hauses, Joshua Rove, an.
    Rove hatte sich nach seiner krankheitsbedingten Abwesenheit aus dem Weißen Haus durch Berge von Akten gelesen und war somit wieder auf dem aktuellen Informationsstand. Seine Anmerkung wurde durch das Kopfnicken zweier hochrangiger Militärs dankend quittiert.
    »Wir sehen also einfach nur zu, wie Terroristen die Startrampe besetzen und die Einstiegsluke zur Fähre öffnen«, stellte der Präsident konsterniert fest. Er verfluchte sich in diesem Augenblick dafür, den Überlegungen der NUSA nicht schon früher mehr Bedeutung beigemessen zu haben. Wäre jetzt ein Mann vom Format Spacys vor Ort, könnte man die Eindringlinge möglicherweise noch stoppen. Verärgert biss er sich auf die Unterlippe und musste sich eigene Fehleinschätzung eingestehen. Selbst wenn er in dieser Minute den Befehl zur Erstürmung der Startrampe geben würde, bräuchte es mehr als eine Stunde, den Plan in die Tat umzusetzen. Es war eine vollkommen verfahrene Situation, und er sah keinen anderen Ausweg, außer auf Zeit zu spielen. George T. Gilles machte eine Handbewegung, woraufhin das aufgeregte Gemurmel abrupt endete.
    »Also gut, uns bleibt keine Wahl. Die Terroristen in Houston haben die Situation in der Hand. Im

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