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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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dem Blasenproblem hatten alle zu kämpfen, und noch lag eine weite Strecke vor ihnen. Tracy musste ebenfalls kurz lachen, versuchte dann aber ihrerseits ihr Glück am Funkgerät, wobei sie auf die CAPCOM-Frequenz ging.
    »Houston, hier ist die Atlantis . Haben wir irgendeinen Notfall? Bitte melden Sie sich!«
    Rauschen.
    »Houston, hier ist die Atlantis . Warum antwortet der Capsule Communicator nicht? Wenn wir schon einen Verbindungssprecher aus der Reservecrew im MCC sitzen haben, könnte er wenigstens mal Hallo sagen.«
    Rauschen.
    »Houston, hier ist die Atlantis . Als Pilotin weise ich darauf hin, dass ich dem Kommandanten gleich empfehlen werde, auszusteigen, um mit den Notfallkörben die Rampe zu verlassen. Ihr könnt uns doch nicht erzählen, dass die Techniker mehr als eine Stunde brauchen, um eine defekte Funkstrecke zu reparieren?«
    Wieder nur Rauschen, als seien alle verantwortlichen Mitarbeiter im Start- und Flugkontrollzentrum bereits im Feierabend. Was immer da vor sich ging, konnte einfach kein technisches Problem sein. Mittlerweile nagte die Ungewissheit an den Nerven der Crew. Ein weiteres Mal betätigte Tracy den Schalter, um ihrem Ärger Luft zu machen.
    »Houston, hier ist die Atlantis . Wenn Ihr jetzt nicht sofort …«
    »Hör mal zu, Schätzchen«, platzte plötzlich eine bedrohlich wirkende Männerstimme dazwischen, »langsam geht mir dein hysterisches Gerede wirklich auf die Nerven. Ihr haltet jetzt alle schön die Klappe und hört auf, uns bei der Arbeit zu stören. Ihr werdet jeden Moment erfahren, was los ist.«
    Völlig verdutzt warfen sich Tracy und der Kommandant einen Blick zu. Sie kamen sich vor wie kleine Kinder, denen man verboten hatte, mit der Fernbedienung des Fernsehers zu spielen.
    »Spinnen die? Das ist ja wohl der Gipfel der Frechheit«, schnaufte Doug Brown voller Wut und schlug mit der behandschuhten Faust gegen seinen Sitz.
    »Wer war das überhaupt? Das war doch nie und nimmer unser Verbindungssprecher. Und was meint der Kerl mit Ihr werdet jeden Moment erfahren was los ist ?«, fragte Tracy.
    In diesem Moment klopfte es an der Einstiegsluke. Mehr überrascht als erschreckt fuhren sämtliche sieben Köpfe herum und starrten in die Richtung, aus der das metallische Geräusch gekommen war.
    »Verdammt …« Kommandant Brown blieben die Worte im Hals stecken.
    »Das darf … doch nicht …«, stammelte Tracy.
    »Was ist los, bekommen wir Besuch?«, rief jemand aus dem hinteren Teil des rund siebzig Quadratmeter großen Flugdecks. Die Stimmung an Bord schwankte zwischen Unverständnis, Empörung, Besorgnis und Frustration. Offenbar schien ein wirklich großes Problem den Start zur Internationalen Raumstation zunichte zu machen. Jeder der Astronauten glaubte, hinter der Tür stehe ein Mitarbeiter der NASA, der nun das Dilemma erläutern würde. Jeder – bis auf eine Person.
    Schockiert wandte Tracy ihren Blick von der Einstiegsluke ab und betrachte wie paralysiert die Navigationsanzeigen, als würde dort eine verschlüsselte Warnung aufblinken. Hatte Mark mit seiner Theorie möglicherweise Recht? Wurde der Orbiter in dieser Sekunde in die Gewalt von Terroristen gebracht? War das etwa der Grund des Schweigens im Startkontrollzentrum und bei Mission Control? Noch bevor sie etwas sagen konnte, plapperte Jim Davis von hinten in einem gelassenen Tonfall los, um den japanischen Astronauten, der sich auf seiner ersten Mission befand, zu irritieren.
    »Naja, jetzt kommt dann der Moment der Wahrheit. Ich hab das schon ein paar Mal mitgemacht, für mich ist das nichts Neues. Also, Leute, es gibt überhaupt keine ISS und wir sind nie dagewesen, genauso wenig wie auf dem Mond. Ist alles ein Riesenschwindel, viel zu teuer, wer braucht das schon. Draußen stehen jetzt ein paar CIA-Typen, die nehmen uns mit an einen geheimen Ort, lassen uns Geheimhaltungsverträge unterschreiben und das war`s dann. Die Kiste macht ohne uns ein paar Erdumrundungen und landet dann ferngesteuert. Wir werden nach Hollywood gebracht, wo so ein klasse Studio mit nachgebauter Kulisse steht und wo wir so tun, als ob …«
    »Jim, könntest du bitte den Mund halten«, blaffte Tracy dazwischen, woraufhin sofort Ruhe herrschte. Angesichts der ungewohnten Lautstärke der Pilotin reckten alle Besatzungsmitglieder die Köpfe nach vorne. Von draußen war weiter das Klopfen zu hören, so als ob jemand mit einem Hammer vor die schwere Einstiegsluke schlug.
    »Was hast du vor, Tracy?«, fragte Kommandant Brown vom

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