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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Vermittlung heute Abend bereits durchgedrungen war.
    In der Hoffnung, die Startleiterin im SKZ sei jetzt noch erreichbar, ließ er es auf einen Versuch ankommen und wählte die entsprechende Nummer. Es folgte ein längeres Freizeichen. Spacy rechnete schon mit der aktivierten Mailbox, als sich wider Erwarten plötzlich jemand meldete.
    »Nicole Borman hier. Ah, guten Abend, Mr Spacy«, erkannte die NASA-Frau den Anrufer anhand der Nummer im Display. »Die Situation ist denkbar ungünstig für einen Anruf. Sie können sich wohl gut vorstellen, was hier gerade los ist. FBI, CIA, der Heimatschutzminister … alle wollen gerade die evakuierte Crew verhören. Es wäre vielleicht besser, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt …«
    »Ich kann mir gut vorstellen, welchen Stress Sie gerade haben«, unterbrach Spacy die Startleiterin freundlich, aber bestimmt. »Dennoch möchte ich Sie bitten, mir eine Minute zuzuhören, bevor die endlosen Debatten bezüglich der Rettungspläne bei Ihnen losgehen.«
    »Rettungspläne stehen momentan gar nicht auf der Tagesordnung. Die Lage in Houston ist das größte Problem«, widersprach die Raumfahrtexpertin. »Washington hat uns mitgeteilt, erst morgen früh eine Entscheidung zu treffen, ob wir eine Rettungsmission hochschicken oder nicht. Aber ehrlich gesagt, ist niemand auf ein solches Szenario vorbereitet. Wir haben ausgebildete Astronauten, aber keine Weltraum-Kampftruppen. Falls ein Militär im Pentagon durchdreht und meint, wir könnten mal eben ein paar Navy Seals in Kampfanzügen hochschicken, so irrt er.«
    »Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Niemand bringt ein riesiges Space Shuttle, eine russische Progress-Rakete mit Versorgungsmodul oder sonstwas unerkannt da hoch und dockt dann in aller Seelenruhe an der ISS an. Ein Spektakel wie bei 007 und Moonraker ist vollkommen unrealistisch. Aber dennoch gibt es eine Alternative, an der die NUSA gerade arbeitet.«
    »Aha?«
    Spacy hörte, wie Nicole Borman sich von einer Geräuschquelle entfernte, um dann leise weiterzusprechen. »Muss nicht jeder mithören, was wir gerade hier bereden. Momentan laufen mir hier zu viele Leute rum, die im übertragenen Sinn den Finger am Abzug haben.«
    »Verstehe. Kann mir gut vorstellen, wie McNab gerade alles an sich reißen will.«
    »Hören Sie bloß mit diesem Typ auf, der macht hier alle vollkommen verrückt.«
    »Also gut, ich werte das jetzt als Zustimmung, dass Sie mir eine Minute Gehör schenken.«
    »Schießen Sie los!«, forderte Borman Spacy auf.
    Spacy erläuterte seinen Plan, und aus der einen Minute wurden fünf. Die Startleiterin stellte mehrere knappe Zwischenfragen, dann schien man sich einig geworden zu sein.
    »Und? Was halten Sie von dem Plan?«, fragte Spacy.
    »Klingt verrückt, aber machbar. Leider kann ich das nicht alleine entscheiden. Wir bräuchten dazu die Zustimmung sämtlicher Betreiber der Internationalen Raumstation. Schließlich gehört das Ding nicht den Vereinigten Staaten alleine.«
    »Ich gehe davon aus, dass alle Verantwortlichen der jeweiligen Länder bei Ihnen vor Ort sind. Die Leute der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, die russische ROSKOSMOS, die japanische JAXA sowie die Canadian Space Agency. Meinen Sie, wir bekommen die Leute innerhalb der nächsten zwei Stunden an einen runden Tisch?«
    »Das dürfte machbar sein … wenn ich den NASA-Direktor überzeugen kann.«
    »Das bekommen Sie schon hin, Nicole«, sprach Spacy der Frau Mut zu. »Ich kümmere mich währenddessen um ein Gespräch mit Washington. Ich habe da so meine Kanäle.«
    »Ist mir zu Ohren gekommen, die Geschichte mit Ihnen und Tracy. Aber ob der Präsident für Sie heute noch erreichbar ist? Es wurde eine Pressekonferenz im Weißen Haus angekündigt.«
    »Deshalb muss es jetzt schnell gehen. Können Sie mir einen Hubschrauber zur Beluga rüberschicken? Wir haben hier zwar einen Tauchschrauber an Bord, aber der leitende Ingenieur ist gerade auf dem Weg nach Vandenberg. Ohne ihn möchte ich das Ding nur ungerne fliegen.«
    »Tauchschrauber? Das müssen Sie mir bei Gelegenheit mal genauer erzählen«, staunte Nicole Borman nicht schlecht. »Aber okay, ich kann Ihnen eine Maschine rüberschicken, wenn Sie mir kurz die Koordinaten geben.«
    »Ja, natürlich, Moment bitte.«
    Spacy ließ sich von Kapitän Carlsen die aktuelle Position der Beluga benennen und gab die Daten an Bormann weiter. »Ich hätte da noch eine Bitte, die wirklich sehr dringlich ist.«
    »Wenn ich Sie nicht in festen

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