Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
Vom Netzwerk:
während Spacys Abwesenheit bereits die Überführung der Independence aus der Mojawe-Wüste organisiert und dabei auf strikte Geheimhaltung geachtet. Denn das Schlimmste, was jetzt passieren konnte, war ein Fernsehbericht, der die Terroristen im All vorwarnte. Spacy wollte einen Überraschungscoup landen, und dafür bedurfte es der Nachrichtensperre.
    Hunter hingegen wollte sich selber überraschen und seinem alten Freund beweisen, warum etwas Eckiges in etwas Rundes passen konnte. Der Chefingenieur der NUSA war der Lösung näher als vermutet, und es fehlte nur noch das berühmte Quäntchen Glück, um für den kleinen Raumgleiter das passende Gegenstück zu finden. Aus einer offenen Montagehalle heraus erspähte Hunter über der Landebahn eine Maschine, in der er mit Blick auf die Uhr Spacy vermutete. Die F-15Strike Eaglebefand sich Endanflug, fuhr im letzten Moment das Fahrwerk aus und landete.
    Die F-15der US-Luftwaffe benötigte nur wenige Sekunden, bis sie genug Geschwindigkeit verloren hatte, um auf eine abzweigende Rollbahn abzubiegen und auf die Montagehalle zuzusteuern.
    Spacy stellte die beiden parallel angeordneten Mantelstromtriebwerke ab und öffnete die Cockpithaube. Sofort kamen zwei uniformierte Techniker der Luftwaffe herbeigeeilt und kümmerten sich um das Flugzeug, dessen Heimatbasis die Tyndall Air Force Base in Florida war.
    »Eine kleine Spritztour auf Kosten des Steuerzahlers?«, begrüßte Hunter seinen Freund und machte eine Handbewegung in Richtung des taktischen Kampfbombers.
    »Der Admiral hat mal wieder seine Beziehungen spielen lassen, wobei das Wort des Vizepräsidenten ebenfalls ziemlichen Einfluss gehabt haben soll«, entgegnete Spacy.
    »Verstehe. Befehl von oben.«
    »So was in der Richtung. Allerdings hätte die Spezialausrüstung auch nicht ins Handgepäck bei United Airlines gepasst.«
    Hunter und Spacy beobachteten, wie das Bodenpersonal aus dem freien Co-Pilotenbereich zwei zusammengefaltete weiße Bündel entnahm.
    »Unsere Arbeitskleidung. Ich hoffe, ich habe mich bei deinem Exemplar nicht in der Größe geirrt. Astronauten-Anzüge für kleine Dicke sind ziemlich rar bei der NASA«, grinste Spacy.
    Hunter inspizierte den schweren Anzug und hob die Schultern. »Wird schon passen. Aber hattest du am Telefon nicht gesagt, ich solle das Mini-Shuttle startklar machen, eine Trägerrakete konfigurieren und die Flugphase überwachen? Von einer gemeinsamen Jagd war überhaupt keine Rede.«
    »Warum soll ich immer die Drecksarbeit machen? Außerdem kann ein Trip ins All ziemlich langweilig werden, wenn man nicht einen redseligen Beifahrer dabei hat.«
    Hunter verdrehte die Augen und war sich nicht sicher, ob er lachen oder weinen sollte. Bisher war der Mini-Shuttle aus Sicherheitsgründen nur durch Spacy alleine im Flug getestet worden. Hunter hatte die Independence lediglich im Simulator geflogen. Der für insgesamt drei Personen ausgelegte Transporter war eigentlich noch nicht ausgereift genug, um das Risiko eines Starts mit kompletter Besatzung einzugehen. »Okay, der Erbauer dieser genialen Konstruktion sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Ich bin dabei«, stimmte Hunter Spacys Vorschlag zu. »Aber vorher würde ich gerne wissen, was du eigentlich vorhast. Oder ist das etwa wieder so eine improvisierte Nummer? Getreu dem Motto: Wird schon schiefgehen ?«
    Spacy lachte und klopfte Hunter aufmunternd auf den Rücken. Dann verzogen sich die Männer in eine abgelegene Ecke der großen Montage- und Wartungshalle der US Air Force.
    »Sei unbesorgt. Diesmal ist der Plan wirklich durchdacht. Wenn wir das hinter uns gebracht haben, steht unserer Karriere als Staubsauger-Vertreter nichts mehr im Wege.«
    »Eigentlich hatte ich mir unseren sozialen Aufstieg ganz anders vorgestellt«, versetzte Hunter. »Aber schieß los, ich ahne bereits Schlimmes.«
    »Schlimm wird es nur dann, wenn die Dosierung des Gases falsch berechnet wird und seine Verteilung in der Schwerelosigkeit anders verläuft als unter normalen Umständen«, wurde Spacy plötzlich ernst. »Wir werden der ISS nicht die Luft absaugen, sondern etwas in sie hineinblasen. Und zwar einen hochwirksamen Kampfstoff, der bereits vor einigen Jahren in Russland eingesetzt worden ist, nachdem tschetschenische Rebellen das Moskauer Dubrowka-Theater mit achthundert Geiseln in ihre Gewalt gebracht hatten.«
    »Oh Gott«, stöhnte Hunter. »Soviel ich weiß, sind damals etliche der Geiseln gestorben, weil die Konzentration des Gases zu hoch

Weitere Kostenlose Bücher