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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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alles aufzeichnen und dann abzischen und senden. Alles klar?«
    »Alles klar! Wir drehen, sobald Sie das Kommando geben.«
    »Ach, und noch was.«
    »Ja?«
    »Die beiden Typen da, der Kameramann und der Tontechniker, bleiben natürlich hier. Sollten Sie irgendeinen Mist in Ihrem Bericht erzählen, wird einer der beiden sterben.« Armstrong grinste überlegen und blies dem Journalisten eine dichte Rauchwolke mitten ins Gesicht.
    »Das ist entgegen der Abmachung«, protestierte Phillips.
    »Ihr Problem«, entgegnete der Anführer gelangweilt und drehte dem CNN-Reporter den Rücken zu.
    Dann wurde es plötzlich unruhig im Saal. Ein Techniker empfing gerade ein Signal und meldete es sofort John Forrester.
    »Wir haben Funk- und Bildkontakt zur ISS«, sagte der Flugdirektor zu Armstrong und rückte sich seine neue Fliege zurecht.
    Armstrong warf seine Zigarette zu Boden und klopfte Forrester zufrieden auf die Schulter.
    »Na, dann kann`s ja losgehen. Hören wir uns an, wie die frohe Botschaft aus dem All lautet.«

KAPITEL 76
27.04., 09.25 Uhr
Washington D.C., George Washington University Hospital
    V om Fenster im achten Stock des George Washington University Hospitals konnte Präsident George T. Gilles einen direkten Blick auf den zur Vorderseite gelegenen Washington Circle werfen, dessen sieben sternförmige Zufahrtsstraßen seit zwei Tagen nur nach vorheriger Kontrolle passiert werden konnten. FBI und Secret Service hatten den kreisrunden Verteilerring abgeriegelt, um einem möglichen Anschlag auf das Staatsoberhaupt von der Straßenseite aus entgegenzuwirken. An einem der neuralgischsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt herrschte deshalb zur morgendlichen Rushhour ein entsprechendes Chaos. Tausende kamen zu spät zur Arbeit, weil die Sicherheitskräfte jedes Auto stoppten und Kontrollen durchführten. Wer die Verkehrshinweise der lokalen Nachrichtenstationen nicht verfolgt hatte, saß nun heillos fest in der quälend langsam kriechenden Blechkolonne. Allerdings brachten die meisten Pendler Verständnis für die erschwerten Umstände auf, zumal das Volk in diesen schweren Stunden geeint hinter dem Präsidenten stand und sich diesen schnellstmöglich zurück ins Weiße Haus wünschte.
    »Da dürften einige die Nachricht des Tages verpassen«, sagte Gilles mit gepresster Stimme, während er aufrecht sitzend von seinem Krankenbett aus einen missmutigen Blick durch die getönten Fensterscheiben warf.
    »Sie sollten sich keine Gedanken darüber machen, ob jemand die Videobotschaft der Terroristen verpassen wird«, entgegnete General Grant, der bereits seit zwanzig Minuten am Bett saß und sich große Sorgen um den angeschlagenen Präsidenten machte. »Was CNN gleich bringen wird, wird wie ein Lauffeuer durchs Land gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie sich das wirklich ansehen sollten. Sie müssen sich unbedingt schonen, Mr President.«
    »Das Monitoring und die EKG-Messungen haben keine Herzrhythmusstörungen nachgewiesen. Das war doch alles halb so wild«, wiegelte der Präsident ab. »Am liebsten würde ich jetzt aufstehen und einen Spaziergang rüber ins Büro machen.«
    »Dem würde ich nur ungerne zustimmen. Sie müssen sich schonen.«
    Zu Grants Beruhigung stand Gilles nicht auf. Stattdessen drehte dieser den Kopf in Richtung des Fernsehgeräts. Ein durchlaufendes Schriftband am unteren Rand kündete CNN-Reporter James Phillip und dessen Bericht aus Houston an.
    »Wenn nur Tracy nichts geschehen ist«, plagten den Präsidenten Ängste und Selbstvorwürfe.
    »Was geschehen ist, ist geschehen. Ihre Tochter wollte in diese Mission, das wissen Sie genau so gut wie ich und jeder andere. Sie hätten es nicht verhindern können«, beruhigte der Berater seinen Vorgesetzten.
    Ursprünglich war General Grant ans Bett des Präsidenten gekommen, um ihn über die Geschehnisse im Weißen Haus auf dem Laufenden zu halten. Noch aber hatte er den Plan der Militärs, eine E-Bombe im All zu zünden, dem Präsidenten verschwiegen. Mit Rücksicht auf dessen Gesundheit wollte er warten, was die neuesten Nachrichten brachten.
    »Machen Sie es bitte lauter, es geht los«, bat Gilles und blickte gebannt auf den großen Flachbildschirm.
    »Okay.« Grant nickte, dann lief der Bericht an.
    »Was Sie jetzt gleich sehen, wird Ihnen den Atem verschlagen«, kündigte James Phillip live aus dem Übertragungswagen in Houston seinen Bericht mit reißerischen Worten an. »Im Austausch gegen drei Geiseln konnte ich in dieser Nacht direkt ins Mission

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