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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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gespenstisch.«
    »Halt dich bloß von den Kameras fern. Wenn einer der bösen Jungs dich entdecken sollte, war alles umsonst.«
    »Was du nicht sagst. Erklär mir lieber, wie ich die Temperatur in diesem verdammten Anzug regele. Es dauert nicht mehr lange und ich bin durchgegart.«
    »Tja, alter Knabe, das ist eben der feine Unterschied zwischen einem original Jack Hunter Produkt und einem Anzug der Weltraumbehörde. Ich habe dir immer gesagt, Sonderangebote taugen nichts. Aber du magst es ja gerne well-done. Also beschwer dich nicht, wenn ich ausnahmsweise mal nicht helfen kann.«
    Spacy musste trotz der enormen Anspannung grinsen und war froh darüber, Hunter in seiner Nähe zu wissen.
    »Ich bin jetzt gleich am Pirs-Modul, wo ich den Spezialbohrer ansetze und das Carfentanyl einleite.«
    »Verstanden.«
    Deutlich zeichneten sich jetzt die Umrisse des Austrittsbereichs vom Pirs-Modul ab, welches sowohl zum Austritt mit russischen Orlan-Anzügen als auch als Kopplungsmodul für russische Sojus- und Progress-Frachter konzipiert war. Vorsichtig legte Spacy den Bohrer auf die Außenhaut des Moduls, etwa drei Meter von der eigentlichen Schleuse entfernt. Der von Nicole Borman bereitgestellte Spezialbohrer in Spacys Marschgepäck gehörte zur Standardausrüstung der Astronauten, insbesondere bei Außenbordaktivitäten. Er war von Hunter in Vandenberg geringfügig modifiziert worden, um ein etwa acht Millimeter großes Loch zu bohren, welches gleichzeitig per Injektionskanüle versiegelt werden konnte.
    »Der geht durch die Hülle wie durch Butter. Falls im Inneren niemand die Bohrgeräusche hört, wird es ein Kinderspiel sein, das Gas einzuleiten.«
    »Über den Lärm würde ich mir keine Gedanken machen. Der Bohrer ist extrem leise. Das Carfentanyl ist unser eigentliches Problem. Sobald du die Ventile aufgedreht hast, werden wir sehen, welchen Cocktail wir da eigentlich verabreichen.«
    Hochkonzentriert präparierte Spacy die beiden Stellen, an denen das Betäubungsgas eingeleitet werden sollte. Er wollte gerade die Kartusche an die Ventile anschließen, als ihn Hunter auf etwas aufmerksam machte.
    »Warte mal, hier passiert gerade was.«
    »Keine Sorge, ich habe nicht vor, abzuhauen. Was gibt’s denn?«
    »Du wirst es kaum glauben, aber ich empfange ein Lichtsignal von der ISS.«
    »Wie bitte?«
    »Entweder ist das eine Fehlfunktion, oder irgendjemand versucht über einen Außenscheinwerfer eine Nachricht zu senden.«
    »Ich sehe nichts«, wunderte sich Spacy.
    »Von deiner Position aus kannst du auch nichts sehen. Aber ich sehe deutlich, wie vom Swesda-Modul aus ein Licht aufblinkt. Und außerdem kommt gerade eine Nachricht aus Vandenberg rein. Ich melde mich gleich wieder.«
    Nahezu regungslos verharrte Spacy einige Minuten am Trägergerüst und richtete den Blick abwechselnd auf den Pazifischen Ozean sowie den Bereich der russischen Ausstiegsluke. Dort erregte plötzlich etwas seine Aufmerksamkeit. Täuschte er sich, oder hatte er einen Lichtreflex gesehen? Bedächtig hangelte er sich über das Außengerüst ein Stück näher zu dem Schleusenbereich, in dem ein kleines Beobachtungsfenster eingelassen war. Er riskierte einen Blick und zog sofort wieder den Kopf zurück.
    Oh, mein Gott. Da ist jemand in der Schleuse. Vielleicht ist es Tracy.
    Spacy wartete keine Sekunde länger und beendete die Funkstille.
    »Jack, sie wollen eine Geisel opfern. Irgendjemand ist gegen seinen Willen in der Pirs-Schleuse.«
    Rauschen.
    »Jack, verdammt nochmal! Da ist jemand in der Schleuse.«
    Weiterhin Rauschen.
    »Jack, wir haben ein Riesenproblem. Melde dich!«
    Und immer noch Rauschen.
    Als Spacy es erneut versuchte, meldete sich Hunter zurück.
    »Da bin ich wieder. Hatte den Alten über den Vandenberg-Kanal an der Strippe. In Houston wurde das Schiff gestürmt, auf dem die Kidnapper die NASA-Mitarbeiter gegen das Gold austauschen wollten. Es hat Tote gegeben, aber anscheinend sind Forrester und seine Leute unversehrt. Angeblich haben irgendwelche Kugelschreiber …«
    »Scheiße, erzähl mir das später, ich brauche deine Hilfe. Jemand ist in der Pirs-Schleuse. Wahrscheinlich unfreiwillig. Und vielleicht ist es Tracy.«
    »Mist!«
    »Wie kann ich die Schleuse von hier aus lahmlegen? Und lass dir bitte ausnahmsweise mal schnell was einfallen.«
    »Ja doch, ich denke nach. Und während ich nachdenke, noch etwas anderes: Die Lichtsignale von der ISS sind ein Morsecode. Habe ihn während des Gesprächs mit dem Alten notiert und er

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