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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Welt aus dem Wasser in die Luft erheben würde.
    Der Flying Fish hing bereits an einem Ausleger und wurde mittels einer Winsch, die dem Gewicht des raketenähnlichen Objekts dank einem Plasmaseil aus ultrahochmolekularem Polyethylen trotzte, langsam zu Wasser gelassen. Obwohl das Forschungsschiff sanft in den Wellen vor sich hin schaukelte, stand Flying Fish nahezu bewegungslos über der Wasseroberfläche. Mehrere Computer steuerten den Hebe- und Senkmechanismus für das UFO, so die fachspezifische Bezeichnung, die laut Jack Hunter ab sofort für Underwater Flying Object stand.
    »Ich weiß nicht, Mark. In diesem gigantischen Dildo zu sitzen, bereitet mir ein mulmiges Gefühl. Meinst du wirklich, das Ding fliegt?«, fragte Bruce Stocker, und seine Skepsis war nicht gespielt.
    »Ich habe da auch so meine Zweifel. Bisher ist es nur in den Computersimulationen abgehoben. Vielleicht sollte man einfach einen Laboraffen da reinsetzen und das Ding erst einmal fernsteuern«, pflichtete ihm Chuck Devito bei und ließ eine Kaugummiblase vor seinem Mund zerplatzen.
    »Gute Idee!«, meinte schließlich Thommy Wayne, der wie immer nicht viel zu den Unterhaltungen beitrug.
    »Wenn Jack behauptet, er hätte eine fliegende Waschmaschine konstruiert, wäre ich der Erste, der sich in die Trommel setzen würde«, zerstreute Spacy alle Zweifel in seinem Team und schüttelte der Reihe nach ein paar Hände.
    »Ach übrigens«, sagte Devito. »Das ist der Kerl, von dem ich dir am Telefon erzählt habe: Nick Willis, der beste Boxer seit Muhammed Ali. Spezialdisziplin: Unterwasser-Kinnhaken.«
    Devito klopfte dem Neuen anerkennend auf die Schulter, während Wayne die Faust hob.
    »Willkommen im Team. Habe den Bericht ausführlich gelesen. Gute Arbeit in Südafrika.«, begrüßte Spacy den jungen Nick Willis, welcher über beide Ohren grinste.
    »Danke, werde versuchen mein Bestes zu geben.«
    »Na dann mal an die Arbeit. Die fehlenden Teile für die Turbine sind in der Catalina. Pünktlich zum Sonnenuntergang möchte ich die erste Tauchfahrt unternehmen.«
    Spacy wusste, dass sein Team reibungslos funktionierte. Die Operation war von langer Hand vorbereitet worden, und Chuck Devito und Bruce Wayne hatten hervorragende Arbeit geleistet. Bereits unmittelbar nach ihrem Ausbildungseinsatz in Südafrika waren sie auf die Bahamas geflogen, um die Reise mit der Beluga von Nassau aus vorzubereiten. Während Spacy die Formalitäten mit den Zollbehörden vom Büro in New York aus klären musste, kümmerte sich sein Team vor Ort um den Proviant, die technische Ausrüstung und den streng überwachten Empfang von Flying Fish .
    Das UFO war ein hochkomplexes Gerät, welches einer intensiven Überwachung und Analyse ausgesetzt werden musste. Hunters Prototyp mutete zwar wie eine phantastische Erzählung aus einem Jules Verne Roman an, war aber in Wirklichkeit das Resultat von zwei Jahrzehnten intensiver Forschungs- und Simulationsarbeit an Hochleistungsrechnern im legendären Massachusetts Institute of Technology. Aber erst bei der NUSA hatte das Projekt seinen Weg von der Theorie in die Praxis genommen. Admiral Adamski hatte dafür gesorgt, dass Jack Hunter, der langjährige Freund und Weggefährte von Mark Spacy, den Flying Fish bauen durfte. Sollte Flying Fish seine Jungfernfahrt oder seinen Jungfernflug nicht bestehen oder gar zerstört werden, wäre das Projekt damit gestorben. Allerdings verschwendete Spacy keinen Gedanken an ein solches Szenario, da er als Testpilot auf dieser Operation Zweifel nicht gebrauchen konnte. Sein Tatendrang und sein enger Terminkalender ließen diese Zweifel ohnehin nicht zu, denn schließlich war da noch dieses viel gewaltigere Problem, bei dem alle Beteiligten einfach nur im Trüben fischten.
    Spacy stieg eine Treppe zu den Unterkünften und Forschungsräumen des Schiffs hinab, um seine Kabine aufzusuchen. Er kannte die Beluga von einer vorhergehenden Fahrt und war von daher mit den Räumlichkeiten an Bord vertraut. Die Beluga war ein im deutschen Travemünde gebautes Forschungsschiff, welches Anfang der 1980er Jahre zur Wrackerkundung in der Nord- und Ostsee eingesetzt worden war und schließlich aus Budgetgründen geopfert wurde. Über einen niederländischen Auktionator fand es schließlich seinen neuen Eigner, die National Underwater & Space Agency. Einige Monate hatten die Umbauarbeiten in Norfolk in Anspruch genommen, aber nun erstrahlte alles wie neu. Die physikalischen, chemischen, radiologischen und

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