Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister

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mal originell«, sagte Cherryl. »Ich wünschte, ich hätte mir auch etwas anderes ausgesucht. Hast du eine Ahnung, wie viele Hexen heute Abend hier rumlaufen?« Sie verdrehte genervt die Augen.
    »Ähmmm«, machte ich und grinste. »Schon ein paar, schätze ich.«
    »Ich habe neunzehn gezählt, bisher«, seufzte Cherryl. »Willst du auch helfen?«, fragte sie an Julia gerichtet.
    »Ja, ich würde gern helfen.«
    »Gut! Dann lasst mich euch erklären, wie es hier läuft.«
    ***
    »Ich merke, dass etwas in der Luft liegt«, sagte Cole und warf einen Blick durch die Turnhalle. Jeder Nerv in seinem Körper war mit einem Mal zum Zerreißen gespannt und seine Nackenhaare hatten sich aufgerichtet.
    »Da könntest du Recht haben«, knurrte Darren. »Ich spüre es auch. Irgendetwas ist hier plötzlich anders.« Er sah sich ebenfalls um. »Da!«, rief er plötzlich.
    Ein Portal war auf der Tanzfläche erschienen, aus dem Seeker heraussprangen. Chaos entstand unter den Schülern auf der Tanzfläche. In Panik stoben die Tänzer schreiend auseinander, bis auch die Umstehenden mitbekamen, dass etwas Ungewöhnliches geschah.
    »Verdammt!«, entfuhr es Cole. Er riss sich den Wolfskopf herunter, um nicht in der Sicht eingeschränkt zu sein. »Das sind mindestens ein Dutzend von den Hurensöhnen!«
    Schreiende Jugendliche waren plötzlich überall um sie herum und die Lage wurde zunehmend chaotischer. Cole ließ den Blick zum Tresen wandern und sah, dass auch Faith und Julia die Gefahr bemerkt hatten.
    »Auf geht’s«, brummte Darren und sie stürmten auf die Seeker zu, die mittlerweile Faith entdeckt hatten und nun die Schüler zur Seite drängten, um zu ihr zu gelangen.
    Cole kannte nur noch ein Ziel: er musste sie aufhalten!
    »Ich kann mein Feuer nicht einsetzen«, rief Darren. »Zu viele Schüler im Weg.«
    Sie schnitten den Seekern den Weg ab und Cole trat einem der Männer gegen den Brustkorb, so dass es diesen von den Beinen riss. Einige liefen weiter auf den Tresen zu, doch er konnte nichts dagegen unternehmen. Das Einzige, was er tun konnte, war, auf das Können und die Kraft seiner Gefährtin zu vertrauen. Sie hatte ja auch noch Julia bei sich. Er hoffte, dass das Einhornmädchen ihr eine Hilfe sein konnte und keine zusätzliche Last darstellte.
    Ein weiterer Seeker setzte zum Schlag an, doch Cole konnte ihn abwehren. Er packte seinen Gegner am Kragen und schlug ihm mehrfach ins Gesicht. Ein Schlag von hinten ließ ihn schwanken und er musste sein Opfer loslassen, um sich abzufangen. Im letzten Moment konnte er sich ducken, um dem nächsten Schlag zu entgehen. Er trat dem Angreifer gegen die Knie und Knochen knackten. Schreiend brach der Seeker zu seinen Füßen zusammen. Der würde so schnell nicht wieder aufstehen. Der zweite Seeker holte zum Schlag aus, doch Cole sah die Bewegung aus den Augenwinkeln und ließ einen Arm zur Seite schnellen, um den Schlag abzufangen. Er riss den Seeker an sich und brach ihm den Arm, ehe er ihn mit Ellenbogen, Fäusten und Knien bearbeitete, bis der Seeker brüllend zu Boden ging. Cole empfand kein Mitleid mit den Gegnern. Sie hatten es auf ihn und seine Gefährtin abgesehen und würden umgekehrt auch keine Skrupel empfinden.
    Darren kämpfte an seiner Seite. Er war ein guter Kämpfer, doch weder er noch Cole hatten Waffen bei sich und so war es schwieriger, die Gegner auszuschalten. Zu Coles Entsetzen war erneut ein Portal aufgetaucht und fünf weitere Seeker mischten sich in das Geschehen ein. So heftig hatte die Umbra noch nie zugeschlagen. Langsam gerieten sie in ernsthafte Schwierigkeiten. Gerade hatte Cole einem Angreifer das Genick gebrochen, als Darren sich plötzlich verwandelte. Schreie erklangen, als der riesige Wolf an seiner Stelle erschien und in ihrer Panik rannten die Schüler sich gegenseitig über den Haufen. Alle versuchten gleichzeitig, aus der Turnhalle zu fliehen. Jemand hatte die Notausgänge verriegelt und die Flüchtenden schrien aufgeregt und rannten wie aufgescheucht hin und her.
    ***
    Plötzlich erschien ein Portal und ich ergriff Julias Arm.
    »Was?«, fragte sie, da brach auch schon Panik aus und Julias Blick glitt zur Tanzfläche. Sie wurde blass. »Oh! Mist! Wo sind Darren und Cole?«
    Gerade als sie es ausgesprochen hatte, kamen die beiden Jungen in unser Blickfeld. Sie stürzten sich sofort auf die Seeker, doch die Angreifer waren weit in der Überzahl. Ich hätte nie damit gerechnet, dass die Umbra so viele Seeker mitten in die Turnhalle schicken