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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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springen.
    »Vielleicht hätten wir besser zu Fuß laufen sollen?«, gab ich zu bedenken. »Ich hab nicht damit gerechnet, dass so viel Trubel auf den Straßen sein würde.«
    »Nein«, antwortete Cole entschieden. »Es mag jetzt ein wenig unbequem sein, doch wenn wir später nach Hause wollen, dann sind die Kids alle weg und ich fühle mich wohler, wenn wir den Wagen dabeihaben. Wir wissen nicht, was uns erwartet.«
    »Ich frage mich, was Julia und Darren jetzt machen«, sagte ich. »Ob sie jetzt wirklich ein Paar sind? Ist sie glücklich mit ihm?«
    »Du hast gesagt, dass er Gefühle für sie hat. Und sie erschien mir auch gar nicht so abgeneigt zu sein. Ich bin sicher, es ist alles gut mit den beiden.«
    »Ich wünschte einfach, wir würden von ihnen hören«, sagte ich seufzend. »Irgendwie mag ich Julia und seitdem ich weiß, dass sie ein Einhorn ist, bin ich total fasziniert von ihr. Ich hätte sie gern näher kennengelernt. – Mann, wenn mir früher einer gesagt hätte, dass es Parallelwelten, Dämonen und Wereinhörner gibt, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ich frage mich, was es sonst noch alles gibt. Vampire? Werwölfe?«
    »An fast allen alten Sagen und Mythen ist etwas dran«, erklärte Cole. »Die Menschen tendieren dazu, alles, was sie nicht verstehen, entweder zu vernichten oder in irgendwelche Sagen und Mythen zu verbannen.«
    Wir erreichten die Schule und Cole parkte den Wagen in einer Seitenstraße. Es hatte angefangen zu nieseln und ich rümpfte die Nase, als wir ausstiegen.
    »Igitt!«, schimpfte ich. »Warum können wir nicht nach Kalifornien oder so ziehen? Ich bin nicht gemacht für dieses verdammte Wetter.«
    Cole verschloss den Wagen und nahm meine Hand.
    »Komm schon, mein Zuckerpüppchen. Sind doch nur ein paar Schritte bis zur Schule. Du wirst schon nicht schmelzen.«
    »Sehr witzig«, brummte ich. »Deine Haare kräuseln sich ja auch nicht in alle Richtungen von dem Scheißregen!«
    »Ich mag es, wenn deine Haare sich kräuseln. Ich finde es niedlich.«
    Ich schnaubte.
    »Niedlich? Und du meinst der Kommentar soll mich jetzt besänftigen? Männer!«
    »Zicke«, sagte Cole neckend und legte seinen Arm um mich. »Ich mag es, wenn du zickig bist. Das ist auch irgendwie … niedlich.«
    Ich stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite.
    »Hey!«, schrie er auf. »Wofür das jetzt?«
    »Ist doch niedlich, wenn ich dir in die Seite boxe, oder?«, fragte ich zuckersüß.
    Cole schnaubte, doch er hielt den Mund.
    Es war bereits ziemlich voll, als wir die Turnhalle betraten. Die Musik war wie gewohnt ziemlich laut und der typische Turnhallengeruch mischte sich mit dem Geruch von Parfüms, Aftershaves und Körperschweiß. Wir blieben nahe dem Eingang stehen und schauten uns erst einmal um. Cole hatte seinen Wolfskopf wieder aufgesetzt, doch da er nicht von meiner Seite wich, würde es nicht schwer sein, ihn als Cole zu identifizieren. Es gab noch einige Kostüme, bei denen man nicht erkennen konnte, wer daruntersteckte. Ein Junge mit einem Messer im Rücken ging an uns vorbei und ein Geruch von Vanille kitzelte meine Nase und ließ alle Alarmglocken in meinem Körper schrillen. Ich blickte zu Cole auf, doch der schüttelte den Kopf.
    »Das war kein Seeker. Das war eine Vanilla-Coke.«
    »Verdammt!«, sagte ich missmutig. »Das hätte ich auch selbst merken müssen. Es kam mir gleich etwas seltsam vor, doch ich bin nicht darauf gekommen, dass es Coke sein könnte.«
    »Falls Seeker hier auftauchen sollten, würden sie sicher nicht seelenruhig so dicht an uns vorbeimarschieren«, gab Cole zu bedenken. »Sie wissen, dass wir ihren Geruch erkennen können.«
    »Klar«, gab ich klein bei. »Wie dumm von mir!«
    »Du bist nicht dumm, Kerima. Du bist nur ein wenig überreizt. Relax!«
    »Leichter gesagt, als getan«, seufzte ich. Ich blickte mich im Saal um. »Kannst du Cherryl irgendwo erkennen? Ich habe gar keine Ahnung, als was sie sich verkleiden wollte.«
    Cole warf ebenfalls einen Blick in die Runde.
    »Nein. Ich sehe nichts. Aber wir werden sie schon finden. Früher oder später wird sie sicher am Getränkestand sein.«
    »Siehst du irgendjemand Verdächtiges?«
    Cole schüttelte den Kopf.
    »Nein.«
    Leute schoben sich an uns vorbei in beide Richtungen. Es war mit einem Mal ziemlich voll am Eingang. Cole fasste mich beim Arm und zog mich wortlos mit sich. Wir suchten uns einen Platz in der Nähe der großen Fenster.
    »Möchtest du eine Coke?«, fragte Cole.
    Ich nickte.
    »Kann ich dich

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