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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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müssen sofort zum Heiler.«
    »Ist nur ein Kratzer«, wiegelte ich ab. »Ich werde es schon überleben.«
    »Das ist ziemlich tief. Wir müssen dich zur Medizinstation bringen. Außerdem müssen wir hier noch aufräumen lassen, ehe die Polizei auftaucht. Wir können die Seeker hier nicht rumliegen lassen. Das Letzte, was wir brauchen können, sind Polizisten, die Erklärungen für ein Dutzend Leichen verlangen, die noch dazu bei einer Autopsie als nicht menschlich identifiziert werden würden.«
    Ich nickte. Das wäre wirklich übel. Ich kümmerte mich um Cherryl, während Cole das Tribunal verständigte. Kurze Zeit später erschien ein Portal und ein Dutzend Shadowcaster sprangen heraus, um die toten Seeker mitzunehmen. Es dauerte nur wenige Minuten, bis alle Toten entfernt waren und eine Putzkolonne erschien, die mit einem Spezialreiniger alle Blutspuren beseitigte.
    »Komm. Gehen wir«, sagte Cole.
    »Wir müssen Cherryl mitnehmen«, sagte ich. »Schnell! Ich höre schon Sirenen.«
    Cole nahm Cherryl auf seine Arme und ich rief ein Portal herbei.
    »Die Messer«, sagte Cole und ich ergriff die beiden blutigen Klingen. Julia und Darren sprangen zuerst, dann Cole mit Cherryl und ich zum Schluss.

K apitel 14
    Ich zuckte leicht zusammen, als der Heiler meine Wunde mit einem Gerät verschloss. Es war eigentlich nicht besonders schmerzhaft, doch es fühlte sich unangenehm an. Cole saß neben mir und hielt meine Hand. Cherryl lag auf einer Liege und schlief. Der Heiler hatte ihr ein Mittel zur Beruhigung gegeben. Wenn er mit mir fertig war, würde er einen Teil von Cherryls Erinnerung löschen. Es war nicht notwendig, dass sie sich mit dem schrecklichen Wissen plagte, einen Seeker getötet zu haben.
    »Was passiert jetzt?«, fragte ich. »Hunderte von Schülern und ein paar Lehrer haben gesehen, was passiert ist. Wir können die nicht alle einfangen und ihre Erinnerungen auslöschen.«
    »Das wird nicht nötig sein. Es gibt keine Beweise für das, was vorgefallen ist«, sagte Tribun Lodair.
    »Man wird es auf eine Massenillusion schieben, wenn keine Beweise dafür da sind, dass es wirklich stattgefunden hat«, fügte der Heiler hinzu.
    »So. Fertig«, sagte der Heiler zufrieden. »Du kannst dich wieder anziehen. Ich kümmere mich jetzt um deine Freundin.«
    Der Heiler machte sich daran, Cherryls Erinnerung zu manipulieren, ehe er sie aus dem Schlaf weckte.
    Es behagte mir nicht sonderlich, das ramponierte Kostüm wieder anzuziehen, doch ich konnte schließlich auch nicht nackt rumlaufen. Mein Blick fiel auf Julia, die noch blasser aussah als gewöhnlich. Darren hatte beschützend einen Arm um sie gelegt und eine grimmige Miene aufgesetzt. Er mochte nicht unbedingt ein geselliger Typ sein und er war nach wie vor der Junge, der mich hatte umbringen wollen, doch ich war ihm auch für vieles dankbar. Dafür, dass er mich freigelassen hatte, anstatt mich zu töten, dafür dass er uns geholfen hatte, die Seeker zu besiegen, und für die Liebe, die er Julia entgegenbrachte.
    »Danke für eure Hilfe heute«, sagte ich. Darren nickte nur, doch Julia schenkte mir ein erschöpftes Lächeln. »Geht es dir gut, Julia? Soll der Heiler dich einmal ansehen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nicht nötig«, wehrte sie ab. »Ich bin nur erschöpft. Es fordert viel Energie für mich, zu kämpfen. Jeder Energiestrahl, den ich aussende, schwächt mich. Ich muss mich jetzt nur ausruhen, dann bin ich bald wieder wie neu.«
    »Ohne euch hätten wir es vielleicht nicht geschafft«, mischte sich Cole ein. Er tauschte einen Handschlag mit Darren aus.
    Cherryl regte sich und der Heiler half ihr, sich aufzurichten. Verwirrung ihr stand aufs Gesicht geschrieben.
    »Was ist passiert?«, wollte sie wissen.
    »Woran erinnerst du dich?«, fragte Tribun Lodair.
    Cherryl fasste sich an den Kopf und stöhnte leise.
    »Diese … diese Biester waren plötzlich auf der Tanzfläche. Habt ihr sie bekämpft? Sind sie alle tot?«
    »Ja, wir haben sie alle vernichtet«, sagte Cole. »Alles ist noch mal gut ausgegangen. Du hast einen Schock erlitten, deswegen haben wir dich mit hierhergenommen.«
    »Wenn nichts dagegen spricht, würde ich jetzt Julia gern nach Hause bringen. Ihr habt gehört, dass sie vom Kampf geschwächt ist«, warf Darren ins Gespräch ein.
    »Natürlich«, sagte Tribun Lodair. »Auch im Namen des Tribunals danke ich euch für eure Unterstützung. Wir sind jetzt fertig hier. Ihr könnt alle nach Hause gehen. Ich begleite euch noch in den

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