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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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dieses kleine, fette Mädchen gebunden. Armer Cole. Wo du doch so viel mehr haben könntest.«
    In mir kochte es vor Wut und ich musste mich zurückhalten, dass ich der Schlange nicht an die Kehle sprang.
    Cole hatte Narjana am Hals gepackt und funkelte sie wütend an. Narjana schien davon allerdings ziemlich unberührt. Ohne Angst sah sie ihm ins Gesicht.
    »Sprich. Nie. Wieder. So. Über. Meine Gefährtin!«, zischte Cole.
    Narjanas volle Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
    »Vorsicht, mein Schatz«, gab sie zischend zurück. »Wenn du mir etwas antust, wird Tordjann eure kleine Freundin töten! Also hab die Güte und nimm deine Hand von meiner Kehle!«
    »Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig«, knurrte Cole und stieß sie unsanft von sich.
    Ich war versucht, in das Geschehen mit einzugreifen und der blöden Kuh ordentlich vors Knie zu treten, doch ich hatte Angst um Cherryl. Wer war dieser Tordjann? Ein Seeker? Ich konnte bisher nichts riechen, doch da er im Haus war, war das vielleicht auch nicht möglich. Wer auch immer Narjanas Komplize war, wir würden es wohl bald herausfinden.
    »Also, wo ist Cherryl?«, fragte ich und machte einen Schritt auf Narjana zu.
    Sie warf mir einen verächtlichen Blick zu.
    »Oh!«, machte sie. »Es spricht!«
    Ich funkelte sie böse an. Diese Schlange schaffte es wirklich, mein Blut zum Kochen zu bringen.
    »Ja, stell dir vor«, gab ich zurück. » Es spricht! Und es kann auch dies !« Ich zeigte ihr meinen Mittelfinger und erntete einen giftigen Blick.
    »Mädels, ehe ihr euch hier die Augen auskratzt, können wir jetzt reingehen und Cherryl sehen?«, mischte sich Cole ein.
    Narjana warf einen letzten fiesen Blick auf mich, der mir alle möglichen grausamen Todesarten zu versprechen schien und wandte sich dann ab, um auf die Hintertür der Hütte zuzugehen. Cole und ich folgten ihr.
    Als wir in das Zimmer traten, blieb ich wie erstarrt stehen. Der Mann, der neben Cherryl stand, war beängstigend. Und es war offensichtlich, dass er kein Mensch war. Er hatte zwei kleine Hörner auf der Stirn und als er mir ein Grinsen schenkte, konnte ich seine spitzen Eckzähne sehen. Er war riesig und breit gebaut. Das nachtschwarze Haar und die dunklen Augen verliehen ihm zusätzlich eine gefährliche Ausstrahlung. Auf eine finstere Art war er attraktiv und ich fragte mich, was zwischen ihm und Narjana war. War er einer der Dämonen aus der Welt, in die man Narjana verbannt hatte? Wenn ja, dann würde es erklären, warum Narjana aus der Welt hatte fliehen können. Offensichtlich hatte man sie nicht getötet, wie die Umbra sich sicher erhofft hatte, sondern Narjana hatte ein Bündnis mit den Dämonen.
    Mein Blick fiel auf Cherryl. Sie war gefesselt und geknebelt. Ihre ängstlich aufgerissenen Augen waren auf mich gerichtet. Zu meiner Erleichterung schien sie zumindest unversehrt. Wir waren noch nicht zu spät gekommen. Die Frage war nur, wie es jetzt weiterging. Dass Narjana uns nicht hierherbestellt hatte, um mit uns zu plaudern, war mir klar. Sie wollte Cole und mich. Sie wollte uns tot. Vielleicht war sie auch noch immer hinter den geheimen Koordinaten von P77M her und das bedeutete, dass sie vielleicht versuchen würde, Cole wieder zu foltern. Nein! Damit hatte sie keinen Erfolg gehabt und Narjana war sowohl schlau als auch hinterhältig und skrupellos. Sie würde entweder Cherryl oder mich foltern, um die Information aus ihm herauszubekommen. Alles lief darauf hinaus, dass wir sie und diesen Tordjann besiegen mussten, wenn wir nicht alle tot enden wollten. Mit diesem Komplizen an Narjanas Seite machte ich mir ernsthaft Sorgen, wie wir hier heil wieder rauskommen sollten.
    »Wie du siehst, haben wir eure Freundin hier und sie ist noch unversehrt«, sagte Narjana.
    Tordjann legte eine Hand an Cherryls Kehle und sein Blick fand Coles. Ein fieses Grinsen trat auf die Züge des Dämons oder was immer er sein mochte.
    »Ich hatte geglaubt, dass ihr nicht so dumm sein würdet, hier aufzutauchen«, sagte er mit rauer Stimme. »Aber Narjana meinte, dass ihr niemals zulassen würdet, dass wir dem Mädchen etwas antun. Das ist der Grund, warum ihr Menschen so schwach seid. Weil ihr euch um andere Menschen sorgt, die unbedeutend für euch sind. Sie ist weder deine Gefährtin, Cole, noch ist sie deine Schwester. Warum kümmert es dich, was wir mit ihr machen? Warum riskierst du dein und das Leben deiner Gefährtin für sie? Das ist etwas, was ich nie verstehen werde.«
    »Sie ist unsere Freundin«,

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