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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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die Tür aufgerissen und seine Eltern kamen ins Zimmer. Ich war nur froh, dass ich nicht auf Coles Verführungsversuche eingegangen war. Das hätte jetzt verdammt peinlich werden können.
    Koveena machte einen bestürzten Eindruck und Basser schien alarmiert.
    »Verdammt! Was ist los, Kerima?«, fragte er.
    Koveena hatte einen Zettel in der Hand und reichte ihn an Cole, der die Zeilen hastig überflog und einen üblen Fluch ausstieß.
    Basser und ich verrenkten uns den Hals, um zu sehen, was auf dem Zettel stand.
    »Cherryl ist entführt worden«, erklärte Cole finster.
    »Was? Wer?«, rief ich aufgeregt.
    »Narjana!«
    »Narjana?«, krächzte ich ungläubig und riss ihm den Zettel aus der Hand, um selbst zu lesen. Tatsächlich stand darauf, dass Cherryl entführt worden war und dass Cole und ich allein kommen sollten. Es war eine Beschreibung dabei, wo sie sich aufhielt, und unterschrieben war das Ganze mit einem schwungvollen N.
    »Woher willst du wissen, dass es Narjana ist? Das N kann für alles Mögliche stehen«, wandte ich ein.
    Cole schüttelte den Kopf.
    »Ich kenne ihre Schrift«, sagte er. War doch mehr zwischen den beiden gewesen, als er mir erzählt hatte? Der kleine Teufel Eifersucht spukte in meinem Kopf herum und ich starrte Cole stirnrunzelnd an.
    »Woher kennst du die Schrift so genau, dass du dir so sicher sein kannst? Von Liebesbriefen vielleicht?« Ich hasste mich selbst für den weinerlichen Ton, den meine Stimme angenommen hatte.
    Cole nahm mich in die Arme.
    »Es gab eine Zeit, da waren Narjana und ich wie Bruder und Schwester. Ich kannte sie sehr gut, Kerima, aber ich war nie in sie verliebt.«
    Ich kam mir schrecklich dumm und kindisch vor und nickte nur.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Basser. »Das ist ganz offensichtlich eine Falle.«
    »Natürlich ist das eine Falle«, sagte Koveena. »Ihr könnt da auf keinen Fall hingehen. Vielleicht ist Cherryl nicht einmal entführt.«
    »Nun, das lässt sich ja ganz einfach prüfen«, sagte Cole und sah mich an. »Hast du ihre Telefonnummer?«
    Ich nickte.
    »Ja, ich hab ihre Handynummer und ihre Hausnummer.«
    »Überprüf erst die Handynummer. Wenn sie nicht drangeht, dann ruf bei ihr zu Hause an«, sagte Cole.
    »Okay!«
    Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und wählte Cherryls Handynummer. Die Mailbox ging dran und verkündete, dass der gewünschte Teilnehmer im Moment nicht erreichbar war. Ich sah zu Cole und schüttelte den Kopf. Der fluchte leise.
    Ich suchte im Telefonbuch nach Cherryls Hausnummer und drückte auf Wählen. Es klingelte.
    »Hallo?«, erklang eine weibliche Stimme. Sie hörte sich aufgelöst an. »Bist du das, Baby?«
    Mir war auf einmal ganz flau im Magen.
    »Hier ist Faith, Cherryls Schulfreundin. Ich wollte mit Cherryl sprechen«, sagte ich.
    Ein Schluchzen erklang am anderen Ende der Verbindung.
    »Cherryl … Cherryl ist ver-verschwunden«, sagte ihre Mum unter Tränen. »Bei uns wurde eingebrochen. Jemand … jemand muss sie … entführt haben. Die Polizei ist hier und … Es ist so …«
    »Das ist ja schrecklich.« Auch wenn ich gerade diesen Zettel gelesen hatte, der besagte, dass Cherryl entführt worden war, so hatte ich doch gehofft, dass das Ganze nur ein dämlicher Scherz war.
    »Ich muss … wieder auflegen. Die Polizei …«
    »Ja, natürlich. Das verstehe ich. Ich hoffe, dass Cherryl bald wohlbehalten wieder aufgefunden wird. Ich … ich bete für sie.«
    »Das ist lieb von dir, Faith. Ich … Wir wissen das zu schätzen. Bye.«
    »Bye«, erwiderte ich und ließ mein Handy sinken. Drei Augenpaare starrten mich fragend an.
    »Es wurde offenbar im Haus ihrer Eltern eingebrochen und die Polizei ist gerade da«, berichtete ich.
    »Also haben wir unsere Bestätigung«, sagte Basser. »Die Frage ist nur, was wir jetzt tun. Narjana oder wer immer sie hat, benutzt sie, um euch in die Falle zu locken.«
    »Wir können Cherryl nicht in Stich lassen«, schrie ich aufgebracht.
    Koveena nahm mich in den Arm und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
    »Cole, du kennst Narjana besser als wir. Ist sie fähig, dem Mädchen etwas anzutun, wenn ihr nicht auftaucht?«, wollte Basser wissen.
    Ich schnappte nach Luft, wollte etwas erwidern, doch Koveena schüttelte den Kopf und bedeutete mir, zu schweigen.
    Cole fuhr sich durch die Haare und seufzte.
    »Narjana ist ein kaltes Miststück«, sagte er. »Sie hat mich aufs Übelste gefoltert, warum sollte sie dasselbe nicht mit Cherryl tun? Ja, ich halte sie durchaus für

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