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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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wollen. Nur wenige Monate nach der Nachricht über seinen Tod hatte sie ein Kind zur Welt gebracht.
    „Wie schrecklich, dass sie jetzt auch noch ein Kind hat", meinten einige, aber Lana hatte nicht so gedacht. Im Gegenteil, sie hatte die andere Frau sehr beneidet, weil sie einen Sohn hatte, der sie an ihren Mann erinnerte.
    Wenn Arash gefallen wäre, würde Lana nichts ble iben. Nicht mal ein Liebesgeständnis hatte sie von ihm zu hören bekommen.
    Ihr blieb nur die Erinnerung an die wenigen Stunden körperlicher Leidenschaft, die für ihn absolut nichts bedeutet hatten.
    Ihr war, als hätte ihr Traum in der Nacht die Mauern eingerissen, die sie um sich herum errichtet hatte. Ein heftiger Schmerz durchfuhr sie. Lana schnappte nach Luft, presste die Hände auf die Lippen und bemühte sich, jeglichen Laut zu unterdrücken.
    Was für eine Närrin sie doch war! Da hatte sie sich eingebildet, dass sie ihr Herz mit Vernunft hätte verschließen können. Sie hatte geglaubt, Liebe sei ein Traum. Liebe war grausame Realität, vor der sie sich nirgends verstecken konnte.
    Jetzt, da es schon zu spät war, wurde ihr klar, wie es wirklich um sie stand, was sie fühlte und was sie getan hatte.
    Sie war den weiten Weg hierher gereist, hatte ihren Vater um Geld gebeten, hatte bei Freunden und Fremden gesammelt und härter gearbeitet als je zuvor im Leben. Sie hatte auf Essen verzichtet, wenn Arashs Leute nichts hatten, sie hatte mit ihnen ge weint, wenn sie litten, sie hatte ihre Verbindungen spielen lassen, so weit es nur ging, um ihnen beim Wiederaufbau zu helfen.
    Weil ein Mann, der sie nicht mal mochte, eines Nachts tief betroffen gesagt hatte: Uns wird nichts bleiben.

7. KAPITEL
    Es war kalt, aber hell im Raum, als Lana aufwachte. An den Fensterscheiben klebten Eisblumen, und sie konnte weiße Atemwölkchen in der Luft sehen. Ihre Nase war eiskalt.
    Lana lag reglos unter den schweren Decken und genoss die Wärme noch ein paar Minuten.
    Immer noch schneite es draußen heftig. Die weichen Flocken dämpften das Rauschen des Wasserfalls. Schläfrig lag Lana da und döste vor sich hin.
    Im Zimmer nebenan hörte sie ein Klopfen. Arash war bereits auf. Um sich für die Kälte zu wappnen, atmete Lana tief durch, bevor sie die Decken zurückschlug und aufstand.
    „Ah!" schrie sie unwillkürlich auf, als sie die eisige Luft spürte. Sie lief in Strümpfen durch den mit einem Vorhang versehe nen Türbogen und hastete über eiskalte Fliesen zur Toilette. Auf dem Rückweg bemerkte sie, dass das Klopfen aus der Ecke kam, wo das Dach beschädigt war. Arash war draußen auf dem Dach und befestigte eine Plastikabdeckung über dem Loch.
    Nachdem sie ins Zimmer zurückgekehrt war, faltete sie die Decken auf, stapelte sie sorgfältig und stellte das korsi in die Ecke. Dann kümmerte sie sich um das Feuer und bemühte sich, es zu entfachen. Es befand sich noch genügend Glut in der Kohlenpfanne. Sie musste nur nachlegen.
    Es war nicht viel anders als mit ihrer Liebe, dachte sie. Sie war bis auf die Glut abgekühlt, so dass sie sich ihrer Gefühle kaum mehr bewusst gewesen war. Es war, als hätte sie frisches Öl darüber gegossen und als würde sie sich erneut daran verbrennen.
    Was war sie für eine Närrin gewesen, dass sie diese Reise mit Arash gemacht hatte!
    Warum hatte sie nicht auf ihre innere Stimme gehört, die ihr gesagt hatte, dass sie sich damit in Gefahr begab?
    Sie zwang sich, nicht mehr darüber nachzudenken, und begann, sich nach etwas Essbarem fürs Frühstück umzusehen. Als Arash schließlich von draußen hereinkam, sich die kalten Hände rieb, war der Tee bereits gekocht, naan getoastet und mit Butter bestrichen. Lana hatte es allerdings nicht geschafft, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bekommen.
    „Großartig!" bemerkte Arash, streifte die Stiefel ab und hängte seine Jacke auf. „Hier ist es schön warm!"
    Er ließ sich auf die Kissen sinken, die Lana neben dem Tisch ausgebreitet hatte. Er deutete mit dem Kopf zu dem Nebenraum hinüber. „Nebenan stehen ein paar Ölheizkörper. Wir können nach dem Frühstück mal überprüfen, ob Öl dafür da ist."
    „Woher hast du denn das Plastikstück fürs Dach bekommen?"
    „Das war schon dort. Der Wind hatte es gelöst", antwortete er, während Lana das Brot mit bloßen Fingern von der Kohlenpfanne zog und es rasch auf den Teller fallen ließ. „Au!"
    Sie schüttelte ihre Hand, als könnte sie die Hitze damit loswerden, ehe sie nach dem zweiten Stück griff.
    Arash

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