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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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kleine Tassen hingestellt, die sie mit der dunklen, schäumenden Flüssigkeit füllte.
    Arash rührte sich etwas Zucker hinein, während Lana sich erkundigte: „Was hat dein Urgroßvater gemacht?"
    Bei dem Lächeln, mit dem er die Frage quittierte, war sie froh, dass sie nicht der Täter gewesen war. Sicherlich war der alte Scheich mächtig erzürnt gewesen. „Mein Urgroßvater hat nichts unternommen. Er meinte nur, wie dumm die Ausländer doch wären, dass sie so mit ihrem Schicksal spielten."
    Lana schaute ihn an. „War das alles? Wollte er nicht wissen, wer ihn gestohlen hatte?"
    Arash verneinte.
    „Er hatte sämtliche Männer im Tal zusammengerufen und ihnen das beschädigte Wappen gezeigt. Er erinnerte sie daran, dass der Stein demjenigen, der ihn gestohlen hatte, Unglück bringen würde. Er versicherte ihnen auch, dass sich der Rubin bald wieder in seinem Besitz befinden würde, nicht durch Gewalt, sondern durch freiwillige Rückgabe. Der Dieb wäre nicht in der Lage, das Unglück zu verkraften, das ihn befallen würde.
    Und genau das ist auch passiert."
    Lana vermochte im ersten Moment nichts zu erwidern. „Wirklich?"
    „Innerhalb von drei Wochen wurde meinem Vater der Stein von einem Mittelsmann zurückgebracht, dem eine riesige Summe dafür gezahlt worden war. In einem Begleitbrief bat einer der Männer um Verzeihung."
    „Mehr stand nicht darin?" wollte Lana wissen.
    „Doch, er schrieb, seit er den Stein gestohlen hätte, wäre Unheil über ihn gekommen. Er hoffte, weiteres Unglück zu verhindern, indem er ihn dem rechtmäßigen Besitzer zurückgäbe."
    Sie schaute ihn verblüfft an. „Arash, das ist aber seltsam!" meinte sie. „Stimmt das?"
    Er lächelte, und eine Zärtlichkeit trat in seinen Blick, bei der ihr warm ums Herz wurde.
    „Es stimmt. Der Brief wurde aufbewahrt und ist wahrscheinlich noch hier. Auf jeden Fall habe ich ihn als Kind gesehen. Er war in sehr gestelztem und kaum verständlichem Parvani geschrieben. Ich habe darüber gelacht."
    „Weißt du, was wirklich geschehen war?"
    „Nein", entgegnete er. „Bekannt ist nur, dass der Rubin von einem sehr erschrockenen Mann zurückgebracht wurde."
    Lana erinnerte sich plötzlich an eine tragische Filmserie. „Glaubst du, das wird diesmal auch wieder passieren?"
    Doch gleich darauf wünschte sie sich, sie hätte nicht gefragt. Denn Arashs Augen verdunkelten sich augenblicklich, als sie ihn an seinen Verlust erinnerte. Er schüttelte den Kopf.
    „Ich habe keine Ahnung, wieso es verschwunden ist. Vielleicht ist es weggebracht und durch die Bomben zerstört worden. Es kann auch gestohlen worden sein. Der Dieb kann sogar umgekommen sein und es versteckt haben, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Ich weiß auch nicht, wann es verschwunden ist. Ich habe weder mit meinem Vater noch mit meinem Bruder gesprochen, ehe sie gefallen sind", erklärte er. „Wir haben an verschiedenen Fronten gekämpft. Während des Krieges und auch danach waren sehr viele Fremde im Tal."
    Sie vermochte nichts darauf zu erwidern. „Es ist ... sicherlich sehr wertvoll", flüsterte sie schließlich.
    „Es ist einer der größten auf der Welt bekannten Rubine", meinte Arash tonlos. „Das Eingravierte ist einmalig, und der Stein ist für Sammler wie für Juwelenhändler von unschätzbarem Wert."
    „Es ist schrecklich", bedauerte sie. Dadurch war es noch schwerer, den Stein wieder aufzufinden. So viel verstand sie von der Materie, da ihr Vater für sein Museum mit Antiquitäten handelte. Sollte das Wappen in die Hände eines privaten Sammlers gefallen sein, würde es vermutlich nie wieder auftauchen. Doch zumindest würde es in dem Fall unzerstört bleiben.
    Viel schlimmer wäre, wenn ein skrupelloser Händler den Rubin aus der Mitte ausbrechen und zerteilen würde. Auch klein ge schnitten wäre der Stein noch wertvoll, aber der historische Wert wäre damit vernichtet.
    Unter den Umständen würde das Wappen vermutlich erhalten bleiben. Selbst ohne den Stein würde es für einen Sammler wertvoll sein, aber zusammengeschmolzen würde es jeglichen Wert verlieren. Niemand würde dieses Meisterwerk vernichten.
    „Aber Arash, glaubst du nicht, wenn ein Fremder das Wappen mitgenommen hätte, wäre das hier jemandem im Tal aufgefallen? Hast du dich erkundigt, ob irgendjemand etwas bemerkt hat?"
    „Bislang weiß niemand von dem Verlust. Nur Kavi, Alinor und jetzt du. Selbst Sulayman glaubt, mein Vater hätte das Wappen in Sicherheit gebracht. Wenn sie die Wahrheit

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