Dein fuer immer
Dante allein die Kontrolle über die Teufelskraft hat.«
»Was genau das war, was ich vorhatte. Bis Marcie diese Pläne vereitelt hat.«
»Dante hat mich von Anfang an hintergangen«, erkannte ich.
»Damit ist jetzt Schluss. Wir haben Blakelys Aussage.«
»Heißt das, wir treffen uns mit ihm ?«
Patch hatte die Schlüssel zu seinem Motorrad noch keine fünf Minuten zuvor auf den Küchentresen gelegt und griff jetzt wieder danach. »Wenigstens wird’s nicht langweilig, Engelchen.«
Die Adresse, die Blakely mir gegeben hatte, führte uns zu einem einstöckigen Haus aus rotem Backstein in einer älteren Gegend. Zwei verdunkelte Fenster flankierten die Haustür. Das weitläufige Grundstück schien das kleine Cottage ganz zu verschlingen.
Patch fuhr zwei Mal um den Block, dann parkte er am Ende der Straße außerhalb der Reichweite der letzten Straßenlampe. Er klopfte drei Mal fest an die Tür. Hinter dem Wohnzimmerfenster brannte Licht, aber sonst gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass jemand zu Hause war.
»Bleib hier«, sagte Patch. »Ich gehe mal hinten herum.«
Ich wartete auf der Schwelle und sah mich immer wieder zur Straße hinter mir um. Es war zu kalt, als dass die Nachbarn ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden gemacht hätten, und es fuhr auch kein einziges Auto vorbei.
Im Schloss der Haustür rumorte es, und Patch öffnete die Tür von innen. »Die Hintertür stand weit offen. Ich hab’ ein schlechtes Gefühl«, sagte er.
Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir. »Blakely ?«, rief ich leise. Das Haus war so klein, dass meine Stimme trotzdem unverhältnismäßig laut klang.
»Im ersten Stock ist er nicht«, sagte Patch. »Aber es gibt eine Treppe in den Keller.«
Wir rannten die Treppe hinunter und gelangten in einen erleuchteten Raum. Ich sog scharf den Atem ein, als ich eine Spur aus roter Flüssigkeit erblickte, die quer über den Teppich geschmiert war. An der Wand waren rote Handabdrücke, die in dieselbe Richtung wiesen – ein dunkles Schlafzimmer direkt vor uns. In der Düsternis konnte ich gerade eben die Umrisse eines Bettes ausmachen – und Blakelys Körper, der daneben zusammengekrümmt lag.
Patchs Arm schoss sofort hoch und hielt mich auf. »Geh nach oben«, befahl er.
Ohne nachzudenken duckte ich mich unter Patchs Arm hindurch und eilte zu Blakely. »Er ist verletzt !«
Das Weiße in seinen Augen leuchtete in ätherischem Blau. Blut tröpfelte aus seinem Mund und schlug Blasen, als er vergeblich versuchte zu sprechen.
»Hat Dante das getan ?«, fragte ihn Patch, der mir unverzüglich gefolgt war.
Ich kniete nieder und überprüfte Blakelys Vitalzeichen. Sein Herz schlug schwach und unregelmäßig. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wusste nicht, ob ich wegen Blakely weinte oder wegen der Bedeutung, die sein Tod für mich hatte, aber selbstsüchtig wie ich war, vermutete ich, dass Letzteres der Fall war.
Blakely hustete Blut, seine Stimme war schwach: »Dante weiß … Federn gefallener Engel.«
Ich drückte Patchs Hand. Wie kann Dante von den Federn wissen ? Pepper würde es ihm niemals gesagt haben. Und wir sind die Einzigen, die davon wissen.
Wenn Dante von den Federn weiß, dann wird er versuchen, Pepper auf dem Weg zurück zur Erde aufzuhalten, antwortete Patch angespannt. Wir müssen verhindern, dass er die Federn bekommt.
»Lisa Martin … hier … bald«, krächzte Blakely, um jedes Wort kämpfend.
»Wo ist das Labor ?«, fragte ich ihn. »Wie können wir Dantes Teufelskraft-Vorrat zerstören ?«
Er schüttelte heftig den Kopf, als hätten wir die falsche Frage gestellt. »Sein Schwert … er … weiß nicht. Gelogen. Tötet … ihn auch.« Er keuchte, mehr Blut strömte über seine Lippen. Die Farbe des Blutes hatte sich von Rot zu einem feurigen Blau gewandelt.
»Okay, ich verstehe«, sagte ich und tätschelte tröstend seine Schulter. »Das Schwert, mit dem er morgen zum Duell antritt, wird ihn auch töten, nur dass er es nicht weiß. Das ist gut, Blakely. Jetzt sag mir, wo das Labor ist.«
»Hab’ versucht … zu sagen«, krächzte er.
Ich schüttelte Blakelys Schultern. »Du hast es mir nicht gesagt. Wo ist das Labor ?« Ich glaubte nicht, dass es den Ausgang des morgigen Duells beeinflussen würde, wenn wir das Labor zerstörten – Dante würde sowieso massig Teufelskraft in seinem Körper haben, wenn wir kämpften –, aber ganz egal was mit mir geschehen würde, wenn Patch es schaffte, das Labor zu zerstören, würde die
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