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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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dauerten, um die Aufmerksamkeit von Strandspaziergängern und ein paar Joggern zu erregen. Mit Sicherheit sahen wir vollkommen verrückt aus, wie wir da auf den schroffen Felsen umhersprangen und mit unseren Holzschwertern so heftig aufeinander eindroschen, dass es blaue Flecke und ziemlich wahrscheinlich auch ein paar innere Blutungen gab. Glücklicherweise bedeutete meine beschleunigte Heilung, dass auch die schlimmsten Verletzungen unser Training nicht beeinträchtigten.
    Bei Sonnenuntergang waren wir schweißgebadet, und ich war tief erschöpft. In gut zwölf Stunden würde ich Dante im Ernst gegenüberstehen. Keine Stockschwerter, sondern echte Stahlklingen, die scharf genug waren, um ernsthafte Verletzungen zu verursachen. Der Gedanke war beängstigend genug, um meine Haut kribbeln zu lassen.
    »Klasse, du hast es geschafft«, beglückwünschte ich Patch. »Ich bin so gut vorbereitet wie irgend möglich – eine schlanke, gemeine Schwertkampf-Maschine. Ich hätte dich von Anfang an zu meinem persönlichen Trainer machen sollen.«
    Ein schurkisches Lächeln trat auf seine Lippen, langsam und verrucht. »Kein Match für Patch.«
    »Mmh«, stimmte ich zu und sah schüchtern zu ihm auf.
    »Warum fährst du nicht zum Duschen zurück in meine Wohnung, und ich hole auf dem Weg noch was vom Borderline ?«, schlug Patch vor, während wir über die felsige Uferstraße zurück zum Parkplatz stapften.
    Er hatte es beiläufig gesagt, aber bei seinen Worten sah ich ihm direkt in die Augen. Patch hatte als Aushilfskellner im Borderline gearbeitet, als wir uns kennengelernt hatten. Ich konnte nicht an dem Restaurant vorbeifahren, ohne an ihn zu denken. Es rührte mich, dass er sich daran erinnerte und dass auch ihm die Erinnerung an das Restaurant etwas bedeutete. Ich zwang mich, alle Gedanken an das morgige Duell und Peppers geringe Erfolgschancen beiseitezuschieben; heute Nacht wollte ich Patchs Gesellschaft genießen, ohne mir Sorgen darum zu machen, was aus mir werden würde – aus uns –, wenn das Duell tatsächlich stattfand und Dante gewann.
    »Darf ich einen Antrag auf Tacos stellen ?«, fragte ich sanft, als ich mich daran erinnerte, wie Patch mir zum ersten Mal gezeigt hatte, wie man sie macht.
    »Du sprichst mir aus der Seele, Engelchen.«
    Ich schloss Patchs Wohnung auf, zog mich im Badezimmer aus und löste meinen Zopf. Patchs Badezimmer war großartig. Tiefblaue Kacheln und schwarze Handtücher. Eine freistehende Badewanne, in die mit Leichtigkeit zwei Leute passen würden. Seifenstücke, die nach Vanille und Zimt dufteten.
    Ich stieg in die Duschkabine und ließ das Wasser auf meine Haut prasseln. Ich stellte mir Patch vor, wie er unter derselben Dusche stand, die Arme gegen die Wand gestützt, während das Wasser über seine Schultern floss. Ich stellte mir Wassertropfen vor, die über seine Haut perlten. Ich malte mir aus, wie er dieselben Handtücher benutzte, die ich gerade um meinen Körper wickelte. Ich dachte an sein Bett, das nur wenige Meter entfernt stand. Wie die Laken noch seinen Geruch hielten …
    Ein Schatten glitt über den Badezimmerspiegel.
    Die Badezimmertür war nur angelehnt, Licht drang vom Schlafzimmer herein. Ich hielt den Atem an, wartete auf einen weiteren Schatten, wartete darauf, dass nichts mehr geschah und ich mich vergewissern konnte, dass ich es mir nur eingebildet hatte. Das hier war Patchs Wohnung. Niemand wusste davon. Nicht Dante, nicht Pepper. Ich hatte aufgepasst – niemand war mir heute Abend gefolgt.
    Eine weitere dunkle Wolke glitt über den Spiegel. Die Luft knisterte vor übernatürlicher Energie.
    Ich drehte das Wasser ab, knotete das Handtuch um meinen Körper und sah mich nach einer Waffe um: Ich hatte die Wahl zwischen einer Rolle Toilettenpapier oder einer Flasche Handseife.
    Leise summte ich vor mich hin. Kein Grund, dem Eindringling zu verraten, dass ich wusste, dass er da war.
    Der Eindringling bewegte sich auf die Badezimmertür zu; seine Macht setzte meine Nerven unter Strom, mir standen die Haare auf den Armen zu Berge wie kleine, steife Flaggen. Ich summte weiter. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Türknauf sich drehte, und damit hatte ich genug gewartet.
    Mit einem angestrengten Ächzen trat ich mit dem nackten Fuß gegen die Tür. Sie splitterte und brach aus den Angeln, als sie nach außen flog und die Person, die davor gestanden hatte, umriss. Ich warf mich durch die Türöffnung, die blanken Fäuste geballt, bereit zum Angriff.
    Der Mann auf dem

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