Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
Display, was ein ungewöhnliches Verhalten für ihn war. Normalerweise ließ er die Anrufe auf die Mailbox gehen und wählte sorgfältig aus, wen er zurückrief.
    »Erwartest du einen wichtigen Anruf ?«, fragte ich.
    »Ja, und ich muss mich jetzt darum kümmern. Ich bin auf deiner Seite, Engelchen. Das werde ich immer sein. Es tut mir leid, wenn du das Gefühl hast, ich untergrabe deine Wünsche. Das ist als Allerletzte, was ich will, glaub mir.« Er wischte einen Kuss über meinen Mund, aber er fühlte sich schroff an. Er war schon auf dem Weg zur Treppe, die nach unten in die Garage führte. »Du musst etwas für mich erledigen. Sieh zu, ob du irgendetwas über Blakely herausfinden kannst. Wo er jetzt wohnt, Orte, die er in letzter Zeit besucht hat, wie viele Nephilim-Bodyguards ihn beschützen, ob er irgendwelche neuen Prototypen entwickelt, und wann er vorhat, seinen Supertrank der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Du hast recht – ich glaube nicht, dass die Teufelskraft schon über Dante und Blakely hinaus verteilt wurde. In dem Fall wären die Erzengel längst darauf angesprungen. Lass uns bald reden, Engelchen.«
    »Also führen wir dieses Gespräch später zu Ende ?«, rief ich ihm noch hinterher, immer noch verblüfft über seinen plötzlichen Abgang.
    Er blieb kurz an der Treppe stehen. »Dante hat dir ein Ultimatum gesetzt, aber das wäre sowieso gekommen, mit oder ohne ihn. Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber wenn du jemanden zum Reden brauchst, sag mir Bescheid. Ich helfe dir gern. Schalt die Alarmanlage ein, bevor du gehst. Dein eigener Schlüssel liegt auf dem Tresen. Du bist jederzeit willkommen. Ich melde mich.«
    »Was ist mit Cheschwan ?«, fragte ich. Ich war noch nicht einmal zur Hälfte fertig mit den Themen, die ich mit ihm besprechen wollte, und jetzt lief er mir davon. »Er fängt heute Nacht mit dem Mondaufgang an.«
    Patch nickte knapp. »Da liegt etwas in der Luft. Ich behalte dich im Auge, aber ich möchte, dass du trotzdem gut auf dich aufpasst. Sei nicht später draußen als nötig. Heute Abend ist der Sonnenuntergang deine Sperrstunde.«
    Da ich keinen Sinn darin sah, ohne gültige Entschuldigung in die Schule zurückzukehren, und da ich sowieso, selbst wenn ich jetzt losfuhr, nur noch die letzte Stunde mitbekommen würde, beschloss ich, bei Patch zu bleiben und ein bisschen nachzudenken, Schrägstrich, mein Gewissen zu prüfen.
    Ich machte den Kühlschrank auf, um einen Snack zu ergattern, aber er war leer. Es war unübersehbar, dass Patch sehr schnell eingezogen war und die Möbel zur Wohnung dazugehörten. Alle Zimmer waren makellos und unpersönlich. Edelstahlgeräte, Anstriche in warmem Grau, Walnussdielen. Moderne amerikanische Möbel in schlichten Farben. Flachbildfernseher und Ledersessel. Maskulin, stylisch und ohne jede Wärme.
    Ich ging mein Gespräch mit Patch in Gedanken noch einmal durch und befand, dass er nicht im Geringsten Mitgefühl wegen Dantes Ultimatums und meines großen Dilemmas gezeigt hatte. Was bedeutete das ? Dass er dachte, ich würde schon allein zurechtkommen ? Dass die Entscheidung zwischen Nephilim und gefallenen Engeln sowieso klar war ? War sie nämlich nicht. Die Entscheidung wurde mit jedem Tag, der verging, schwieriger.
    Ich grübelte über das nach, was ich tatsächlich wusste. Vor allem wollte Patch, dass ich herausfand, was Blakely vorhatte. Patch dachte wahrscheinlich, dass Dante mein bester Kontakt war – ein Mittelsmann zwischen mir und Blakely sozusagen. Und um die Kommunikation zwischen uns nicht zu behindern, war es wohl am besten, wenn ich Dante in dem Glauben ließ, ich stünde auf seiner Seite. Dass ich auf einer Linie mit den Nephilim war.
    Und das war ich ja auch. In vielerlei Hinsicht. Meine Sympathie galt ihnen, weil sie nicht darum kämpften, andere Lebewesen zu beherrschen, oder irgendwelche anderen verwerflichen Ziele verfolgten – sie kämpften um ihre Freiheit. Das verstand ich. Das bewunderte ich. Dafür würde ich alles tun, was ich konnte. Aber ich wollte nicht, dass Blakely oder Dante die Population der gefallenen Engel in Gefahr brachten. Wenn die gefallenen Engel vom Angesicht der Erde gewischt wurden, dann würde Patch mit ihnen verschwinden. Ich wollte Patch nicht verlieren, und ich würde tun, was immer in meiner Macht stand, um dafür zu sorgen, dass seine Art überlebte.
    Mit anderen Worten, ich war einer Antwort noch keinen Schritt näher gekommen. Ich stand wieder genau da, wo ich am

Weitere Kostenlose Bücher