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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Anfang auch gestanden hatte, auf beiden Seiten. Die Ironie des Ganzen traf mich mit aller Wucht. Ich war genau wie Pepper Friberg. Der einzige Unterschied zwischen mir und Pepper war, dass ich mich ja für eine Seite entscheiden wollte. Diese ganze Heimlichtuerei, die ganzen Lügen und dass ich jeder Seite gegenüber so tun musste, als sei ich loyal, das raubte mir den Schlaf. Schon ziemlich bald würde ich mich nicht mehr erinnern können, welche Lügen ich erzählt hatte, und würde in meinem eigenen, kunstvollen Lügengespinst gefangen werden.
    Ich seufzte tief. Und schaute noch einmal in Patchs Kühlschrank. Seit ich das letzte Mal hineingesehen hatte, hatte sich kein Eiscremebehälter auf magische Weise hineinverirrt.

Elf
    U m fünf am nächsten Morgen senkte sich meine Matratze unter dem Gewicht eines zweiten Körpers. Meine Augen öffneten sich abrupt und erblickten Dante, der mit düsterer Miene am Fuß des Bettes saß.
    »Nun ?«, fragte er einfach.
    Ich hatte gestern den ganzen Tag bis in die Nacht hinein nachgedacht und mich schließlich für eine Handlungsweise entschieden. Jetzt kam der schwierige Teil: sie in die Tat umzusetzen. »Gib mir fünf Minuten, um mich anzuziehen. Wir treffen uns draußen.«
    Seine Augenbrauen hoben sich leicht fragend, seine Hoffnung war erkennbar. »Heißt das, was ich denke, dass es heißt ?«
    »Ich trainiere nicht mit den gefallenen Engeln, oder ?« Keine ganz klare Antwort, aber ich hoffte, Dante drang nicht weiter in mich.
    Er lächelte. »Also dann in fünf Minuten.«
    »Aber kein blaues Zeug mehr«, sagte ich, worauf er an der Tür stehen blieb. »Nur, dass wir uns da einig sind.«
    »Die Probe von gestern hat dich nicht überzeugt ?« Zu meinem Missvergnügen sah er nicht einmal so aus, als täte es ihm leid. Wenn überhaupt, zeugte sein Gesichtsausdruck von Enttäuschung.
    »Ich habe so das Gefühl, dass es nicht gerade konform mit den Anti-Doping-Regeln geht.«
    »Nur für den Fall, dass du es dir noch anders überlegst, es geht aufs Haus.«
    Ich beschloss, die Richtung, die das Gespräch nahm, auszunutzen. »Entwickelt Blakely noch andere Stärkungstränke ? Und wann, glaubst du, will er seine Testgruppe erweitern ?«
    Ein unverbindliches Achselzucken. »Ich habe schon länger nicht mit Blakely gesprochen.«
    »Ehrlich ? Du testest Teufelskraft für ihn. Und ihr habt beide Hank nahegestanden. Es überrascht mich, dass ihr nicht regelmäßig voneinander hört.«
    »Kennst du die Redensart: ›Setze nicht alles auf eine Karte‹ ? Das ist unsere Strategie. Blakely entwickelt die Prototypen in seinem Labor, und irgendjemand anders liefert sie mir. Wenn einem von uns etwas zustößt, ist der andere immer noch in Sicherheit. Ich weiß nicht, wo Blakely sich aufhält, also kann ich, sollten die gefallenen Engel mich erwischen und foltern, ihnen nichts Nützliches verraten. Standardvorsichtsmaßnahme. Wir fangen mit einem Fünfzehn-Meilen-Lauf an, also sieh zu, dass du genug getrunken hast.«
    »Warte mal. Was ist mit Cheschwan ?« Ich sah ihm fest ins Gesicht, während ich mich auf das Schlimmste vorbereitete. Einige Stunden hatte ich letzte Nacht wachgelegen und auf ein nach außen sichtbares Zeichen dafür gewartet, dass es angefangen hatte. Ich hatte mit irgendeiner Verschiebung in der Luft gerechnet, einem Strom negativer Energie, der über meine Haut glitt oder irgendein anderes übernatürliches Zeichen. Stattdessen hatte Cheschwan in aller Stille begonnen. Und doch war ich sicher, dass irgendwo da draußen Nephilim auf eine Art und Weise litten, wie ich sie mir noch nicht einmal vorstellen konnte.
    »Nichts«, sagte Dante grimmig.
    »Was meinst du damit, nichts ?«
    »Soweit ich weiß, hat gestern noch kein gefallener Engel Besitz von seinem Vasallen genommen.«
    Ich setzte mich auf. »Das ist doch gut !«, rief ich. »Oder etwa nicht ?«, setzte ich hinzu, als ich Dantes düstere Miene sah.
    Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Ich weiß nicht, was das bedeutet. Aber ich glaube nicht, dass es etwas Gutes ist. Sie warten nicht ohne Grund – ohne einen ganz besonders guten Grund«, erklärte er schließlich zögernd.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Willkommen im Club.«
    »Könnte es was mit mentaler Kriegsführung zu tun haben ? Glaubst du, sie versuchen, die Nephilim zu verunsichern ?«
    »Ich glaube, sie wissen etwas, was wir nicht wissen.«
    Nachdem Dante leise die Tür zu meinem Schlafzimmer geschlossen hatte, zog ich ein paar Sportsachen an und räumte

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