Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
im Teenager-Alter, hässliches Konkurrenzverhalten und noch viel wichtiger: ein gemeinsames Badezimmer ?«
    Zu meiner Empörung lächelte Mom. »Familie – der letzte Extremsport. Nach der Schule werden wir Marcies Umzugskartons nach oben tragen, sie kann sich ein bisschen einrichten, und dann gehen wir alle Pizza essen. Nora, meinst du, wir sollten Scott um Hilfe bitten ? Ein paar von den Kartons könnten schwer sein.«
    »Ich glaube, Scott übt mittwochs mit seiner Band«, log ich in dem vollen Bewusstsein, dass Vee einen Wutanfall epischen Ausmaßes erleiden würde, wenn sie herausbekam, dass ich wissentlich zugelassen hatte, dass Marcie und Scott zusammen in einem Raum waren.
    »Ich rede mit ihm«, piepste Marcie. »Scott ist so ein Schatz. Ich kann ihn bestimmt überreden, nach der Probe noch herüberzukommen. Ist es in Ordnung, wenn ich ihn mit zur Pizza einlade, Mrs. Grey ?«
    Hallo ? Scott Parnell ? Ein Schatz ? War ich die Einzige hier, die hörte, wie absurd das klang ?
    »Aber natürlich«, sagte Mom.
    »Ich geh’ duschen«, sagte ich, verzweifelt um eine Ausrede bemüht, um diese Szene zu verlassen. Ich hatte meine maximale Marcie-Dosis für heute bereits erreicht und musste mich erst einmal davon erholen. Ein erschreckender Gedanke traf mich wie ein Schlag. Wenn Marcie hier einzog, dann würde ich die Maximaldosis jeden Morgen gegen sieben erreicht haben.
    »Ach, Nora ?«, rief meine Mutter, bevor ich die Treppe erreicht hatte. »Die Schule hat gestern Nachmittag eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Ich glaube, es war das Sekretariat. Weißt du, warum die angerufen haben könnten ?«
    Ich erstarrte.
    Marcie stand hinter meiner Mutter, formte mit den Lippen das Wort »Erwischt !« und konnte sich vor Schadenfreude kaum halten.
    »Oh, ich gehe heute im Sekretariat vorbei und frag’ nach, was sie wollten«, sagte ich. »Wahrscheinlich nur ein Routineanruf.«
    »Ja, wahrscheinlich«, echote Marcie mit diesem hochnäsigen Grinsen, das ich am allermeisten an ihr hasste.

Zwölf
    K urz nach dem Frühstück stieß ich auf der Veranda bei nahe mit Marcie zusammen. Sie war auf dem Weg nach draußen, plauderte am Handy, und ich war auf dem Weg zurück nach drinnen, weil ich nach ihr suchte.
    »Dein 4Runner parkt mein Auto zu«, sagte ich.
    Sie hielt einen Finger hoch und bedeutete mir zu warten. Ich schnappte mir ihr Telefon, beendete das Gespräch und wiederholte noch gereizter: »Du parkst mein Auto zu.«
    »Jetzt geh doch nicht gleich in die Luft. Und mach mich nicht sauer. Wenn du noch einmal mein Handy anrührst, pinkle ich in dein Frühstücksmüsli.«
    »Das ist ekelhaft.«
    »Das war Scott. Er hat heute keine Probe, und er will uns mit den Kartons helfen.«
    Großartig. Ich konnte es kaum erwarten, das mit Vee auszudiskutieren, die mir nicht glauben würde, wenn ich sagte: »Ich hab’s versucht.«
    »So gerne ich auch hier sitze und mit dir quatsche, ich muss leider zur Schule. Also …« Dramatisch zeigte ich auf Marcies 4Runner, der den Volkswagen zuparkte.
    »Du weißt doch, falls du eine Abwesenheitserlaubnis brauchst … ich habe da ein paar Extras. Ich arbeite im Sekretariat, und ab und zu finden die ihren Weg in meine Handtasche.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich eine Abwesenheitserlaubnis brauchen könnte ?«
    »Das Sekretariat hat eine Nachricht auf deinem Anrufbeantworter hinterlassen«, konstatierte Marcie, eindeutig nicht beeindruckt von meiner vorgeblichen Unschuld. »Du hast geschwänzt, oder etwa nicht ?« Das war nicht wirklich eine Frage.
    »Okay, also vielleicht brauche ich tatsächlich eine Abwesenheitserlaubnis von der Krankenschwester«, gestand ich ein.
    Marcie bedachte mich mit einem gönnerhaften Blick. »Hast du die alte Kopfschmerz-Entschuldigung benutzt ? Oder vielleicht den Klassiker: PMS . Und wofür hast du geschwänzt ?«
    »Geht dich nichts an. Kann ich jetzt die Abwesenheitserlaubnis bekommen oder nicht ?«
    Sie öffnete ihre Tasche, wühlte darin herum und zog ein rosafarbenes Blatt Papier mit dem Logo der Schule darauf hervor. Soweit ich das beurteilen konnte, war es keine Fälschung. »Nimm«, sagte sie.
    Ich zögerte. »Ist das eins von diesen Dingen, die später wieder auf mich zurückfallen und mich verfolgen ?«
    »Meine Güte, wir sind aber misstrauisch !«
    »Wenn’s zu gut aussieht, um wahr zu sein …«
    »Nun nimm schon«, sagte sie und wedelte damit vor meinem Gesicht herum.
    Ich hatte das ungute Gefühl, dass dieser Gefallen einen Haken

Weitere Kostenlose Bücher