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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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hatte. »Und in zehn Tagen wirst du dafür irgendwas von mir wollen ?«, drängte ich.
    »Vielleicht nicht ausgerechnet in zehn Tagen …«
    Ich hielt die Hand hoch. »Dann vergiss es.«
    »Mann, das war ein Witz ! Du bist echt langweilig. Hier ist die Wahrheit: Ich habe versucht, nett zu sein.«
    »Marcie, du weißt nicht, wie man nett ist.«
    »Sieh’s als einen ernsthaften Versuch«, sagte sie und drückte mir das rosafarbene Formular in die Hand. »Nimm’s, und ich fahr’ mein Auto weg.«
    Ich steckte das Formular ein und sagte: »Wo wir gerade miteinander reden, ich habe noch eine Frage. Dein Dad war mit einem Mann namens Blakely befreundet, und ich muss den finden. Kommt dir der Name irgendwie bekannt vor ?«
    Ihr Gesicht war eine Maske. Schwer zu sagen, ob sie überhaupt reagierte. »Kommt darauf an. Wirst du mir sagen, warum du ihn finden musst ?«
    »Ich hab’ ein paar Fragen an ihn.«
    »Was für Fragen ?«
    »Das würde ich lieber für mich behalten.«
    »Ich dann auch.«
    Ich schluckte ein paar nicht zielführende Bemerkungen hinunter und versuchte es noch einmal.
    »Ich würde es dir ja gern sagen, Marcie, ehrlich, aber es gibt da ein paar Sachen, die du besser nicht weißt, glaub mir.«
    »Das hat mein Dad mir auch immer erzählt. Ich glaube, er hat gelogen, wenn er das gesagt hat. Und ich glaube, du lügst jetzt auch. Wenn ich dir helfen soll, Blakely zu finden, dann verlange ich absolute Offenheit.«
    »Woher soll ich wissen, dass du überhaupt was über Blakely weißt ?«, protestierte ich. Marcie war gut darin, Spielchen zu spielen, und ich traute ihr zu, dass sie nur bluffte.
    »Mein Dad hat mich mal zu Blakely mitgenommen.«
    Ich sprang sofort auf die Information an. »Hast du eine Adresse ? Könntest du den Weg dorthin finden ?«
    »Blakely wohnt da nicht mehr. Er hat sich damals gerade scheiden lassen, und mein Dad hat ihn vorübergehend in einer Wohnung untergebracht. Aber ich habe ein paar Bilder auf dem Kaminsims gesehen. Blakely hat einen kleinen Bruder. Du kennst ihn, weil er mit uns zur Schule geht. Alex Blakely.«
    »Der Football-Spieler ?«
    »Der Star-Runningback.«
    Ich war wie vom Blitz getroffen. Hieß das, Alex war auch Nephilim ? »Stehen Blakely und sein Bruder sich nahe ?«
    »Blakely hat die ganze Zeit über mit Alex angegeben, während ich dort war. Was, na ja, irgendwie dumm war, weil unser Football-Team echt schlecht ist. Blakely hat gesagt, er würde kein Spiel verpassen.«
    Blakely hatte einen Bruder. Und sein Bruder war der Star-Runningback von Coldwaters Highschool. »Wann ist das nächste Football-Spiel ?«, fragte ich Marcie, während ich versuchte, meine Aufregung nicht zu zeigen.
    »Freitag, oder ? Spiele sind immer freitags.«
    »Zu Hause oder auswärts ?«
    »Zu Hause.«
    Ein Heimspiel ! Blakely arbeitete vermutlich rund um die Uhr an der Entwicklung neuer Prototypen – ein Grund mehr, einmal sein Labor für ein paar Stunden zu verlassen und etwas zu tun, das ihm wirklich Spaß machte. Die Chancen, dass er diesen Freitagabend tatsächlich auftauchte, um seinen kleinen Bruder Football spielen zu sehen, waren groß. Da Blakely geschieden war, war Alex womöglich die einzige Familie, die er noch hatte. Was Alex’ Spiel wichtig für ihn machte.
    »Du glaubst, Blakely kommt zu dem Spiel«, sagte Marcie.
    »Es wäre wirklich hilfreich, wenn er es täte.«
    »Kommt jetzt der Teil, wo du mir sagst, was du ihn fragen wirst ?«
    Ich sah Marcie tief in die Augen und log ihr direkt ins Gesicht. »Ich möchte wissen, ob er irgendeine Ahnung hat, wer deinen Dad getötet haben könnte.«
    Marcie wäre beinahe zurückgezuckt, riss sich jedoch im letzten Augenblick zusammen. Ihre Augen starrten ohne zu blinzeln geradeaus und verrieten nichts von ihren Gedanken. »Ich will dabei sein, wenn du ihn fragst.«
    »Klar«, log ich wieder. »Kein Problem.«
    Ich sah zu, wie Marcie rückwärts aus der Einfahrt fuhr. Sobald sie Platz gemacht hatte, schob ich den Schlüssel ins Zündschloss des Volkswagens. Sechs Versuche später war er trotz großen Gejaules immer noch nicht angesprungen. Ich schob meine Ungeduld beiseite; nichts konnte mir die Laune verderben, nicht mal der Volkswagen. Ich hatte gerade den Hinweis bekommen, den ich so verzweifelt gebraucht hatte.
    Nach der Schule machte ich mich auf den Weg zu Patchs Wohnung. Sicherheitshalber fuhr ich ein paar Mal um den Block, bevor ich in den frisch gepflasterten Parkplatz mit den extrabreiten Parkbuchten einbog. Es gefiel mir

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