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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Familie, zudem Presse und Fernsehen.
Am aufgeregtesten war wohl Stephanie, die aber wie
jedes Jahr zu den Leuten zählte, die sich trotzdem unter
Kontrolle hatte. Sie regelte alles, was vor der Bühne
passierte, während ihr Mann Peter, der eigentliche
Hauptdesigner der Firma, hinter den Kulissen stand und den
Models sowie den anderen Designern, Schneidern,
Coiffeuren und Visagisten direkte Anweisungen gab. Ohne
sein Einverständnis lief kein Model über den Steg.
Seit Wochen wurde der Abend vorbereitet, und Peter
war sich sicher, dass auch diese Präsentation ein Erfolg
werden würde.
Seit die Familie Anderson nach Deutschland umgezogen
war, blühte ihr Geschäft erst richtig auf, und Peter konnte die
Hauptfirma in England durch bewährte Mitarbeiter leiten
lassen, ohne ständig selbst dort präsent zu sein.
Infolgedessen ersparte er sich und seiner Frau weitere
lästige Dienstreisen, und obwohl er gerne in England gelebt
hatte, war er besonders stolz auf die „Tochterfirma“ in
Deutschland.
Stolz war er auch auf Francis, die an diesem Abend Teil
der Schau war und gleich zwei Kleider aus der
Jugendkollektion vorführen sollte. Es war nicht ihr erster
Auftritt auf dem Laufsteg und dennoch war sie sich noch nicht
schlüssig, ob sie vielleicht in wenigen Jahren auch den
harten Job eines Models übernehmen wollte.
Das Aussehen dazu hatte sie, das war ihr bewusst, auch
wusste sie, dass es ihre Eltern gern gesehen hätten, würde
sie später in die Firma mit einsteigen – und dennoch sah sie
diese Auftritte bei den Modenschauen eher als einen Spaß
an. Den Stress überließ sie den Profis.
Auch Neal war anwesend, obwohl ihm die Modewelt
überhaupt nicht zusagte.
Schon als Kind hatte er es merkwürdig gefunden, dass
sich sein Vater so ausgiebig mit Kleidern und Röcken
beschäftigte. Als jener starb, und seine Mutter ein Jahr später
ausgerechnet erneut einen Designer heiratete und die Firma
ausbaute, stand für ihn längst fest, dass er damit nie etwas
zu tun haben wollte. Sein Leben war die Musik. Selbst sein
Studium in Architektur langweilte ihn zunehmend.
Doch er wollte seine Schwester sehen, wie sie grazil
über den Catwalk lief, wie ihre schlanken Beine unter dem
kurzen Minirock hervor blitzten, wie sie sich hektisch hinter
der Bühne umzog, mit roten Wangen und leuchtenden
Augen, um dann wenig später in einem Gewand aus
silbernem Tüll über den Steg zu laufen, als würde sie
schweben.
Sie hatte Talent, das hatte auch Neal längst bemerkt,
und er war stolz darauf, dass seine junge Schwester mit den
ausgebildeten Models, die meist nur auf Ruhm und Geld aus
waren und von weitem langen Bohnenstangen glichen,
mithalten konnte. Bei Francis war alles noch rein, ungelebt,
frisch. Sie hatte sinnliche Kurven und dennoch war sie
schlank genug, um eine derartige elegante Mode
präsentieren zu können.
Wie erwartet wurde kräftig Beifall geklatscht, als die
Schau mit dem ersten Teil der Präsentation zu Ende war.
Neal bahnte sich einen direkten Weg hinter die Bühne. Es
störte ihn nicht, dass hier und da ein Reporter Fragen stellte.
Es waren stets dieselben. Warum er, als Sohn des
erfolgreichen Peter Anderson so gar nicht an der Mode
interessiert war?
Warum er nicht auch mal mitliefe auf dem Steg, das
Aussehen dazu hätte er gehabt! Und zu gern hörte er die
Frage, wie es um seine Musik stünde. Da wurde Neal richtig
gesprächig und lächelte zur Krönung auch mal genau in die
Kamera.
Als er dann hinter die Bühne trat, sah er die Models wie
fleißige Bienen hin und her laufen. Sie zogen sich um für den
zweiten Teil der Präsentation. Francis dagegen hatte ihre
beiden Auftritte hinter sich und zwängte sich nun in eine
schwarze Robe. Neal kam gerade rechtzeitig, um ihr den
Reißverschluss hoch zu ziehen.
„Du sahst hinreißend aus in dem Mini“, sagte er, und als
sich seine Schwester umdrehte, spürte er sogleich das
heftige Verlangen, sie zu küssen. Doch sie waren nicht
alleine, was ihm nur zu deutlich signalisierte, dass er zu weit
ging, doch sein Bedürfnis gab ihm keine Ruhe.
„Wir sollten uns den anderen Teil von vorne ansehen“,
fügte er hinzu, dann hakte er sich bei ihr ein und begleitete
sie in den Saal.
Auf dem Weg dorthin durchquerten sie den Backstage
Bereich, und als sie durch eine Tür in den Saal traten,
standen sie genau neben der Bühne, die einen großen
Vorhang und an den Seiten mehrere palmenartige Pflanzen
besaß. Neal nutze die Chance

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