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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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in der
Küche vergessen hatte. Doch das erledigte sich dann ganz
schnell, als er sah, dass Francis in seinem Bett lag und tief
und fest schlief.
Neal erwachte wieder, als er Stimmen aus dem
Erdgeschoss hörte. Die Treppe nach unten endete genau in
der großen Küche, sodass man lautere Gespräche ohne
Weiteres wahrnehmen konnte. Was genau gesprochen
wurde, konnte er allerdings nicht verstehen.
Hörte dieser Trubel denn nie auf?, dachte er. Für einen
kurzen Moment sehnte er sein langweiliges Studienleben
herbei.
Er fasste Francis vorsichtig an die Schulter. „Hey, du
musst in dein Zimmer. Mum und Dad sind da.“
Nur zaghaft hob seine Schwester den Kopf. Sie nickte
still, dann schälte sie sich aus der warmen Bettdecke und
zwängte sich ausnahmsweise durch die kleine Durchreiche in
der Wand. In ihrem Zimmer angekommen, legte sie sich
sofort wieder hin.
Neal trottete in das Badezimmer, wo er sich kurz
erfrischte, sich dann anzog und neugierig nach unten ging.
Schon auf den Stufen bemerkte er die angespannte
Situation.
„Sie kann doch nicht einfach kündigen!”, hörte er
Stephanie sagen. In ihrer Hand hielt sie einen Brief. „Ich
werde sie anrufen und das klären.“
Seine Mutter grüßte ihn kurz, dann verschwand sie in
der Bibliothek.
„Was ist denn hier los?”, fragte Neal zögernd. Obwohl er
sich denken konnte, dass es um Hanna ging. Der
Küchentisch war nicht aufgeräumt, und es war noch kein
Kaffee gekocht. Das tat Hanna jeden Morgen rechtzeitig,
doch nun schien sie nicht anwesend zu sein.
Peter fuhr sich durch sein Haar, das an den Schläfen
schon grau meliert war. Trotz seines Alters sah er noch recht
attraktiv aus, auch wenn ihm nun die Anstrengungen der
letzten Wochen anzusehen waren. Er seufzte tief. „Hanna hat
gekündigt. Wir wissen nicht wieso. Es lag nur ein Zettel auf
dem Tisch.“ Nachdenklich schweifte sein Blick durch die
Küche. „Und wie es hier aussieht?“
Neal kam näher. Sofort räumte er das Brot und den
Teller zusammen und lächelte verschmitzt.
„Das war ich gestern ... Sorry.“
Als er alles beseitigt hatte, nahm er sich Schaufel und
Feger, um das zerbrochene Marmeladenglas aufzukehren.
Dabei fiel sein Blick unter den Tisch, wo er voller Entsetzen
den schwarzen Slip von Francis liegen sah. Mit einer
schnellen Handbewegung griff er danach und ließ ihn in
seiner Hosentasche verschwinden.
„Was war das?”, fragte Peter sofort. Neal zuckte
zusammen. Er biss sich nervös auf der Unterlippe herum,
und als er sich wieder aufrichtete, versuchte er ein harmloses
Lächeln.
„Wäsche. Muss Hanna verloren haben.“
Sein Vater runzelte die Stirn. Man sah ihm an, dass ihm
die ganze Situation komisch vorkam. Dann eilte auch
Stephanie wieder heran und schüttelte den Kopf.
„Hanna kommt nicht wieder“, berichtete sie erbost. „Sie
meint, es gingen Dinge in unserem Hause vor, mit denen sie
nichts zu tun haben möchte.“
Fragend sah sie erst ihren Mann, dann ihren Sohn an.
„Was meint sie denn damit?“
Peter hob ahnungslos die Schultern. Und auch Neal tat
unwissend.
„Na, das ist ja ein toller Sonntag!”, schimpfte Stephanie.
Sie wandte sich der Kaffeemaschine zu und setzte Kaffee
auf. Bittend sah sie ihren Sohn an. „Vielleicht magst du
Brötchen holen?“
Neal nickte. Und er war sogar froh, der unangenehmen
Situation kurz entfliehen zu können.
    Doch die eigentliche Aufregung ereignete sich am
Montagmorgen. Neal hatte nicht damit gerechnet, dass die
Modenschau noch weitere unangenehme Folgen mit sich
bringen könnte. Als er einigermaßen ausgeschlafen an den
Frühstückstisch kam, herrschte dort eine bedrückte
Stimmung.
    „Stephanie ist heute früh gleich zum Arzt“, berichtete
Peter seinen Kindern. Er war voller Sorge. „Sie hat die ganze
Nacht nicht schlafen können, und ihr Herz macht ihr wieder
zu schaffen.“
    „Das ist ja nicht gerade erfreulich“, sagte Neal. „Ist die
Kritik denn wenigstens positiv?“
Er schenkte sich Kaffee ein, dabei schielte er auf den
Haufen voller Tageszeitungen, der auf dem Tisch lag. Peter
ließ sich nach jeder Präsentation die aktuellsten
Presseberichte zuschicken, um zu erfahren, wie die
Kollektion bei den Medien angekommen war. Doch heute
wirkte er ziemlich desinteressiert.
„Ich habe noch gar nicht reingesehen“, gestand er
nachdenklich.
Er biss noch einmal von seinem Brot ab, dann nahm er
die erste Zeitung in die Hand, und schon auf der Vorderseite
sah man einen kleinen Verweis zu

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