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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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im Raum,
wischte sich den Schweiß von der Stirn und schließlich
verließ er das Zimmer. Die Tür schloss sich geräuschvoll.
    Für einen kurzen Moment war Neal verunsichert. Er
wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte, bis sich die
Tür wieder öffnete und Peter zurückkam. Aber jetzt hielt er
Francis bei der Hand. Sie hatte den Kopf gesenkt und setzte
sich, als ihr Vater auf einen der Stühle deutete.
    „Ich will gar nicht wissen, wie es dazu kommen konnte
und was sich alles zwischen euch ereignet hat“, begann er.
Sein Körper bebte. Neal fühlte sich elend bei dem Gedanken
daran, was er seinem Vater angetan hatte.
    „Ich bin nicht dein leiblicher Vater, Neal“, fuhr Peter fort.
„Ich habe kein Recht, dir Vorschriften zu machen. Zudem
solltest du alt genug sein, um zu wissen, was sich gehört und
was nicht.“
Er machte eine kurze Pause, in der er Francis
betrachtete.
    „Aber, wenn es um meine Tochter geht, die noch keine
Achtzehn ist und meiner Ansicht nach, noch nicht selbst
entscheiden kann, was gut für sie ist – dann bitte ich dich ...“
Er sah seinen Sohn eindringlich an. „... diese Leidenschaft zu
beenden.“
    Neal wollte etwas einwenden, doch sein Vater fuhr ihm
direkt ins Wort.
„Das ist Inzest, was ihr da betreibt! Ist dir das bewusst?“
„Klar, Dad, ich ...“ Neal suchte händeringend nach
Worten, doch sein Vater ließ ihn nicht aussprechen.
„Ich habe euch beobachtet und mir meinen Teil dazu
gedacht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe gesehen, wie nah
ihr euch steht. Das ist ja auch in Ordnung, aber musste das
denn so ausarten!?“ Er schluckte verzweifelt. „Ich hätte viel
eher etwas unternehmen müssen.“ Unzufrieden atmete er
ein. Vorwürfe machten sich breit. Immer wieder hatte er
gesehen, wie herzlich seine Kinder miteinander umgegangen
waren. Immer wieder hatte er die ermahnenden Worte seiner
Frau belächelt. Wieso hatte er weggesehen? „Das muss
enden. Sofort!“ Er deutete auf die Zeitung.
„Wenn Stephanie das sieht, wird sie schockiert genug
sein. Ich möchte ihre Gesundheit nicht noch mehr belasten –
und ich denke, ihr wollt es auch nicht.“
Seine Kinder schüttelten still den Kopf. „Dann sind wir
uns ja einig.“
Er griff den Stapel Zeitungen und wandte sich dann der
Tür zu.
„Nun kann ich den Pressefuzzis erst mal Dementi
geben!“ Es klang wütend, und mit verzerrtem Gesicht drehte
er sich noch einmal um. „Dass ihr mich sehr enttäuscht habt,
muss ich wohl nicht noch erwähnen.“
    Es war am selben Abend, als Neal in das Zimmer seiner
Schwester trat. Die Stimmung im Hause Anderson war immer
noch bedrückt. Die Ärzte hatten Stephanie ein paar Tage
Ruhe empfohlen, nachdem sie in einer Spezialklinik für
Herzerkrankungen durchgecheckt wurde und erneut
Rhythmusstörungen festgestellt wurden.
    Neal war kurz in der Klinik gewesen, und noch bevor
seine Mutter einen Blick in irgendeine Zeitung werfen konnte,
hatte er ihr von dem Vorfall berichtet.
    „Ich habe es ja immer gesagt“, sprach sie. „Ihr geht zu
innig miteinander um. Das missverstehen die Leute.“
Sie war erschöpft, konnte sich nicht wirklich darüber
aufregen, was Neal enorm erleichterte.
Um keine erneute Aufregung zu provozieren, hatte er ihr
Recht gegeben und auch gleich berichtet, dass es sich nur
um aufgebauschte Lügengeschichten der Presse handelte
und Peter schon längst einen Gegenbericht hat schreiben
lassen.
Zum Abschluss hatte Neal sie liebevoll umarmt.
„Es tut mir Leid, dass du oft Kummer mit mir hast“, hatte
er noch gesagt und es auch wirklich so gemeint. Seine Mutter
war gerührt von seinen Worten, und auch sie gab zu, oftmals
zu temperamentvoll zu sein.
Als Neal die Klinik verließ, fühlte er sich gar nicht wohl.
Es stimmte ihn unzufrieden, dass er ein großes Geheimnis
vor Stephanie verbergen musste, und doch wusste er, dass
sie weitere Skandale nicht verkraften würde.
Deshalb war Neal gar nicht nach Lachen zumute, als er
sich zu seiner Schwester ans Bett setzte und einiges klären
wollte.
„In zwei Tagen ist Mum wieder fit – und die Sache mit
dem Kuss hoffentlich aus der Welt“, begann er. Francis
nickte. Sie saß schon in ihrem Nachthemd im Bett. Ihr langes
Haar fiel wie Seide auf ihre Schultern. Ihre Lippen waren
einladend rosa, doch Neal zwang sich, woanders
hinzusehen.
„Wir können von Glück sagen, dass Dad so
verständnisvoll mit der Situation umgeht“, fuhr Neal fort,
woraufhin Francis sofort widersprach:

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