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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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sein Bruder vor zwei Jahren die Stadt verlassen hat. Ben ist auch Arzt, aber er wollte weg. Genau wie Ikes Schwester.“
    Ihm wurde bewusst, dass er vom Thema abschweifte. Innerhalb weniger Momente hatte er mehr gesagt, als er sonst in einer ganzen Woche von sich gab.
    Aber das war ihre Schuld. Sie erweckte diese Energie in ihm, mit der er nicht umzugehen wusste. „Na ja, jedenfalls ist es ihm nie gelungen, eine Krankenschwester nach Hades zu locken. Frauen sind dort eine Minderheit.“
    Irgendwie klang es nicht richtig, und daher korrigierte er: „Besser gesagt, Frauen sind was ganz Besonderes da oben.“
    Er hat eine wirklich nette Art, die Dinge zu betrachten, dachte Alison verträumt.
    Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und wiegte sich zu der Musik, während sich die verschiedensten Gedanken in ihrem Kopf miteinander verbanden.
    Nach  einer  Weile  blickte  sie  zu  Luc  auf.
    „Sucht  er wirklich  eine  Krankenschwester?“
    Wie kam sie auf die Idee, dass er sich so etwas ausdenken könnte? „Ja, natürlich. Warum?“
    Eigentlich glaubte sie nicht an das Schicksal, aber manchmal ergaben sich die Dinge wie von selbst.
    „Weil ich, wie schon erwähnt, einen Ort suche, an dem ich meine Ausbildung abschließen kann. Ich habe bisher geschwankt zwischen einer kleinen Klinik in Montevideo und einer winzigen Privatpraxis in den Appalachen. Aber beides liegt so weit weg, dass ich nicht oft nach Hause kommen könnte. Alaska dagegen ist wesentlich näher. Der Flug würde längst nicht so lange dauern.“
    Sie blickte hinüber zu Jimmy, der gleich mit zwei Frauen am Tisch saß. Und Kevin unterhielt sich sehr angeregt mit einer Rothaarigen, und das schon seit einer ganzen Weile. „Nicht, dass einer meiner Brüder merken würde, wenn ich weg wäre.“
    Er konnte nicht verstehen, warum sie so etwas sagte. „Oh, sie würden es durchaus merken. Es ist schwer, nicht zu merken, wen jemand wie du nicht mehr da ist.“ Er räusperte sich verlegen, denn er befürchtete, dass er zu weit gegangen war. „Ich weiß, dass Shayne überglücklich wäre, dich als Angestellte zu bekommen.“
    Je mehr sie darüber nachdachte, umso verlockender erschien es ihr. Genau danach hatte sie gesucht – nach einem Ort, an dem sie gebraucht wurde, an dem sie etwas bewirken konnte. Und es würde jemand da sein, den sie schon kannte.
    Jemand, mit dem sie reden konnte, damit sie sich nicht ganz so einsam fühlte.
    „Also gut. Dann kannst du ihn vielleicht gleich morgen früh anrufen und fragen, ob er es sich inzwischen vielleicht anders überlegt hat.“
    Das war nicht nötig. Er wusste, dass dem nicht so war. Nachdenklich musterte er sie, und der Vergleich zwischen ihr und Janice drängte sich ihm förmlich auf.
    Janice hatte nichts als Verachtung für Hades empfunden, während Alison es kaum erwarten konnte, dort anzukommen. „Es ist dir ernst.“
    „Völlig.“
    „Das wird ihm sehr viel bedeuten.“ Es freute Luc gewaltig, Shayne diese Neuigkeit überbringen zu können. Seine Reise nach Seattle hatte sich als äußerst fruchtbar erwiesen, nicht nur für Shayne im Speziellen, sondern auch für Hades im Allgemeinen. „Shayne hat die Hilfe dringend nötig. Als Lehrerin mit drei eigenen Kindern kann Sydney ihm nur bedingt zur Hand gehen.“ Und dann funkelten seine Augen vor Belustigung.
    „Was ist denn?“
    „Ach, ich habe nur gerade gedacht, dass du die Feuerprobe schon bestanden hast, was die Einwohner von Hades angeht.“
    „Weil ich dich kenne?“
    „Nein, weil du mich schon splitternackt gesehen hast. Der Rest dürfte ein Kinderspiel sein.“
    Alison spürte ihre Wangen erglühen und war froh über das gedämpfte Licht.
    Wenn die anderen Männer von Hades wie Luc aussahen, dann verstand sie nicht, warum der Ort nicht von Frauen überlaufen war. „Lass uns nicht das Fell des Bären verkaufen, bevor wir ihn erlegt haben. Shayne muss mich erst mal nehmen.“
    „Das ist kein Problem. Er wird dich mit Kusshand nehmen“, versicherte Luc.
    „Warten wir es lieber ab.“ Nachdenklich erkundigte sie sich: „Bist du eigentlich deswegen nach Seattle gekommen? Um eine Hilfe für Shayne zu suchen?“
    „Nein. Ich wollte einfach für eine Weile weg.“ Unbewusst schloss er den Arm fester um ihre Taille. „Um mir zu überlegen, was ich tun soll.“
    „Du meinst mit dem Rest deines Lebens?“
    „Nein. Mit einem Problem, das in ein paar Wochen auf mich zukommt. Ich habe eine Dummheit gemacht.“
    „Ach?“  hakte  Alison 

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