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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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aussichtsreiche Möglichkeit, sich vor Jacobs Mitleid zu bewahren – oder vor dem von Janice, das noch schlimmer für ihn gewesen wäre. Ein Mann hatte eine gewisse Vorstellung von sich selbst, und Mitleid erregen passte da nicht hinein.
    Luc hob seine halb leere Bierflasche in einem stummen Toast. „Alison, du bist wahrhaft einzigartig.“
    Sie hob den Kopf in einer gespielt hochmütigen Geste. „Mein Name lautet Suzanne. Und du bist die erste Person, die mir das sagt.“
    Er fand es unglaublich, dass bisher niemand ihre Qualitäten erkannt hatte. Aber er behielt es für sich, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen. „Also, dann ist das geklärt. Möchtest du noch mal tanzen?“
    Sie lächelte und nahm dann die Hand, die er ihr reichte. „Sehr gern.“
    Gleich am nächsten Morgen rief Luc bei Shayne an – sobald er sich vergewissert hatte, dass Alison es sich nicht anders überlegt hatte.
    Sydney meldete sich. Luc sah im Geiste vor sich, wie sie sich mit einer Hand das andere Ohr zuhielt, denn im Hintergrund zankten Sara und Mac sich sehr lautstark. Der Krach ließ ihn lächeln. Zuhause.
    „Sydney, hier ist Luc. Ist Shayne noch da?“
    „Luc, hi!“ Ihre Stimme klang erfreut. „Er ist gerade auf dem Weg in die Praxis.
    Bleib eine Sekunde dran. Ich hole ihn. Ist bei dir alles in Ordnung?“
    Er blickte zu Alison, die neben ihm stand. „Es könnte nicht besser sein.“
    „Okay, ich hole ihn.“
    Einen Moment später kam Shayne an den Apparat. „Hallo, Luc. Schön, von dir zu hören, aber ich muss sagen, dass mich dein Anruf überrascht. Wie gefällt dir Seattle?“
    „Eine nette Stadt, aber ich vermisse Hades. Hör mal, Shayne, ich glaube, ich habe eine Krankenschwester für dich gefunden.“
    „Du machst Witze, oder?“
    „Nein, es ist mein Ernst. Sie ist hier und möchte mit dir reden.“ Sein Blick glitt zu Alison, und ihm wurde überrascht bewusst, wie vertraut sie ihm war. Er kannte sie kaum, und doch hatte er das Gefühl, sie schon ewig zu kennen, sich schon ewig mit ihr zu vertragen. Was sollte er davon halten? „Sie heißt Alison Quintano.
    Sie hat gerade die theoretische Ausbildung abgeschlossen und ist…“
    Alison konnte sich nicht länger zurückhalten und nahm ihm den Hörer aus der Hand. „Dr. Kerrigan, hier ist Alison. Ich suche nach einer Anstellung, um meine Ausbildung abzuschließen und staatlich zugelassen zu werden. Luc hat mir von Ihrer Praxis in Hades erzählt.“ Sie fragte sich, ob sie sich jemals an diesen Namen gewöhnen würde. Jedes Mal, wenn sie ihn hörte, sah sie im Geist kleine rote Teufelchen vor sich. „Ich wollte fragen, ob ich…“
    „Ja!“ rief Shayne enthusiastisch. Er konnte es kaum fassen, dass er nach der langen Wartezeit endlich professionelle Unterstürzung bekommen würde. Und doch sollte sie wissen, zumindest teilweise, worauf sie sich einließ. Ohne Hades je gesehen zu haben, war es unmöglich, sich richtig darauf vorzubereiten. Aber er wollte es zumindest versuchen – ohne sie gleich zu verschrecken. „Die Bedingungen hier sind nicht die besten, aber wir bemühen uns, zumindest auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, und den Leuten hier zu helfen, ist wirklich lohnenswert. Wir brauchen dringend eine Krankenschwester.“
    „Wollen Sie denn meine Qualifikationen gar nicht hören?“
    „Doch, natürlich. Aber die wichtigste Qualifikation ist Bereitschaft.“
    „Damit kann ich dienen.“
    Shayne lauschte nur mit halbem Ohr, als Alison ihm den Namen der absolvierten Schule, ihre Spezialgebiete und ihre Zukunftspläne nannte. Dass sie sich hauptsächlich  für  Allgemeinmedizin  interessierte,  machte  sie  zu  einer  Glücksquelle für ihn. Als sie eine Atempause einlegte, warf er ein: „Wann können Sie anfangen?“
    „Ab wann brauchen Sie mich?“
    „Seit letztem Jahr. Nein, eher seit vorletztem Jahr.“
    Sie lachte leise. „Dann sollte ich wohl gleich packen gehen.“
    „Wirklich? Wundervoll!“ rief Shayne überglücklich. „Geben Sie mir bitte noch mal Luc.“
    Alison reichte ihm den Hörer. „Er will mit dir sprechen.“
    Ihre leuchtenden Augen faszinierten ihn. „Shayne?“
    „Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast, aber wir nennen unser nächstes Baby nach dir.“
    Luc hatte Shayne bisher erst ein einziges Mal so aufgeregt erlebt – damals, als er vor der versammelten Kundschaft des Salty Saloon verkündet hatte, dass er Sydney zu heiraten gedachte. „Wirklich Euer nächstes Baby? Soll das heißen, dass

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