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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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viele geben eine größere Party ab?“
    Er dachte eine Sekunde nach und erinnerte sich an die Statistik, die er erst vor wenigen Wochen in der Zeitung gelesen hatte. „Fünfhundertdrei.“
    „Oh.“ Alison blickte sich in dem überfüllten Nachtclub um. „Das sind ja kaum mehr, als hier gerade sind. Und was tust du dort?“
    „Bis vor kurzem war ich Mitbesitzer des Saloons. Ike gehört die andere Hälfte.“
    „Aha. Und dann hast du deinen Anteil verkauft?“
    „Nein. Eigentlich habe ich mich eingekauft.“ Er sah, dass seine Antwort sie verwirrte. Vielleicht hatte der Schlag auf den Kopf ihm die Fähigkeit geraubt, sich verständlich auszudrücken. „In den Gemischtwarenladen. Der alte Besitzer wollte verkaufen, und ich dachte mir, eine kleine Renovierung wäre nicht schlecht nach dem Feuer.“
    Vergeblich versuchte sie, sich alles zusammenzureimen. „Ihr hattet ein Feuer?“
    „Ja.“ Er unterdrückte ein Lachen. Sie ließ es so klingen, als wäre es etwas völlig Ungewöhnliches. Oder vielleicht hielt sie Hades für ungewöhnlich. Das war naheliegender. Die meisten Leute glaubten, Alaska läge eine Million Meilen entfernt auf einem anderen Planeten. „Wir haben Feuer, Partys, Geburten –genau wie ganz normale Leute.“
    „Entschuldigung. Ich wollte nicht…“
    „Schon gut. Ich habe dich nur geneckt.“ Luc neigte den Kopf und musterte sie abwägend. „Wirst du sonst nicht geneckt?“
    „Von meinen Brüdern schon, aber im Allgemeinen nicht. Zumindest nicht so oft, dass ich daran gewöhnt wäre. Ich war wohl zu lange auf der ernsten Seite des Lebens und vergesse manchmal, dass man die Dinge von zwei Seiten betrachten kann.“
    Da die Musik lauter geworden war, obwohl gerade ein langsames Stück spielte, senkte er den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: „Manchmal sogar von mehreren.“
    Der Körperkontakt – mit den anderen Tänzern auf dem überfüllten Parkett, aber vor allem mit Luc – machte ihr zu schaffen, raubte ihr die Luft zum Atmen und rief eine Woge der Hitze hervor.
    Sie wandte den Blick ab. Das war leicht. Schwer fiel es ihr, ihren Körper gegen die Berührung mit seinem zu immunisieren. „Also bist du der Besitzer des Gemischtwarenladens und der Barkeeper…“
    „Das war mal“, korrigierte er. „Jetzt helfe ich nur noch aus, wenn Ike verhindert ist. Er steht gern hinter der Bar und hört sich die Geschichten an, die sich die Bergmänner erzählen.“ Er lachte leise. „Und er erzählt selbst gern welche.“
    Im Geiste malte sie sich einen Ort aus, an dem die Leute einander gut kannten und offen und freundlich miteinander umgingen. „Ich nehme an, im Gemischtwarenladen geht es nicht so lebhaft zu.“
    Er dachte an die Streitigkeiten, die er hatte schlichten müssen. Der einzige Unterschied zum Saloon bestand darin, dass die Kunden mit Einkaufslisten statt Bierkrügen bewaffnet waren. „Gelegentlich schon. Aber Mr. Kellogg und seine Frau arbeiten noch dort.“
    Wie gut konnte das Geschäft in einer Kleinstadt schon gehen? „Demnach hast du furchtbar viel Freizeit.“
    „Oh nein. Es gibt immer was zu tun. Das Wetter lässt niemanden müßig sein.“
    „Aha“, murmelte sie nachdenklich, und dann fragte sie unvermittelt: „Habt ihr eigentlich ein Krankenhaus?“
    „Nein. Wir leben noch ziemlich hinter dem Mond. Wenn jemand von uns ins Krankenhaus muss, wird er von Sydney oder Shayne nach Anchorage geflogen.“
    „Sydney und Shayne sind…“
    „Verheiratet“, erwiderte er, denn das kam ihm als Erstes in den Sinn. Er sah ihre verblüffte Miene und erklärte: „Sydney ist eine Frau.“
    „Das freut mich“, murmelte sie.
    Ein warmes, schönes Gefühl durchströmte ihn. Es gefiel ihm, sie in den Armen zu halten. Ihm wurde bewusst, dass er sie fasziniert musterte. Sie hatte wunderschöne Augen, und er erinnerte sich an seinen ersten Eindruck von ihr, als er aus der Bewusstlosigkeit erwacht war. Er hatte gedacht, in das Gesicht eines Engels zu blicken.
    Dieser Engel rief sehr unengelhafte Gedanken in seinem Kopf hervor.
    „Shayne ist Arzt“, sagte er, „und er würde alles für jemanden wie dich geben.“
    Unwillkürlich versteifte sie sich. „Ist er denn nicht glücklich mit Sydney?“
    „Wieso sollte er nicht glücklich sein?“ hakte Luc verständnislos nach. Und dann lachte er. „Jeder, der halbwegs bei Verstand ist, muss mit Sydney glücklich sein.
    Ich meinte, weil du Krankenschwester bist. Shayne braucht dringend Hilfe. Er versucht schon, jemanden zu finden, seit

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