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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Positives abgewinnen, um überleben zu können. Die Natur zeigte oft genug die düstere Seite.
    Luc hielt noch immer ihre Hand und führte sie zur Rückseite des Hauses.
    Zögernd blieb sie in der Tür stehen. Das Zimmer war nur halb so groß wie ihres zu Hause und mit einer Kommode und einem Doppelbett ausgestattet. Auf dem Fußboden lag ein handgewebter Teppich.
    Sydney folgte ihnen, und als auch Sara sich hineinzwängte, wurde es eng.
    Vielleicht wäre das obere Gästezimmer doch besser gewesen, dachte sie insgeheim.
    „Es ist ziemlich klein“, räumte Sydney besorgt ein.
    „Es ist gemütlich.“
    „Das Mädchen gefällt mir.“ Shayne trug den zweiten Koffer herein und stellte ihn zu dem ersten, den Luc auf dem Bett abgelegt hatte. „Du wirst hier gut zurechtkommen.“
    „Okay, jetzt verschwinden wir alle.“ Sydney scheuchte Sara zur Tür hinaus.
    Besonders Mac, der gerade hatte hereinkommen wollen, wirkte nicht erfreut. „Du auch, Shayne, bevor wir die ganze Luft verbrauchen und Alison einen Erstickungsanfall erleidet.“
    Nur Luc blieb im Zimmer. Er deutete zu den Koffern. „Brauchst du Hilfe?“
    „Ich habe schon Kleider aufgehängt, seit ich groß genug war, die Stange zu erreichen.“ Sie öffnete die Schranktür. „Es sind doch genügend Bügel da. Was könnte ich denn mehr verlangen?“
    Er zog sich zurück, als sie den ersten Koffer öffnete, um ihr nicht im Weg zu sein „Okay, dann gehe ich jetzt nach Hause und überlasse es dir, dich mit allen besser bekannt zu machen.“
    Er stieß beinahe mit Ike zusammen, der den Kopf zur Tür hereinsteckte und einwarf: „Dazu hat sie heute Abend bei der Party ausreichend Gelegenheit.“
    Alison hielt im Auspacken inne. „Party?“
    „Ja. Zu deinen Ehren.“ Die Einwohner von Hades nutzten jede sich bietende Gelegenheit als Vorwand, um sich zu treffen und zu feiern. Er sah ein Zögern in ihrem Blick. Sie ist also schüchtern, dachte er. „Du musst kommen. Alle wollen dich kennen lernen.“
    Sie hatte sich damit abgefunden, dass ein Großteil der männlichen Bevölkerung unter diesem oder jenem Vorwand in die Praxis kommen würde, um sie in Augenschein zu nehmen. Aber sich ihnen allen bei einer Party zu stellen war ihr unangenehm. Andererseits wollte sie nicht abweisend wirken. „Und wo soll diese Party stattfinden?“
    „Wo jede Veranstaltung in diesem Dorf stattfindet – im Salty Saloon.“ Stolz schwang in Ikes Stimme mit. „Das ist der Treffpunkt schlechthin. Er gehört Luc und mir.“
    „Ich kann dich ja abholen“, bot Luc an und vergaß, dass es einfacher für sie war, mit Shayne und Sydney zu fahren.
    Zu seiner Überraschung nickte Alison. „Das wäre schön.“ Ein Heulen ertönte. „Ist das…“
    „Das klingt nach Schneeflöckchen“, befand Ike. „Celine hat eine tiefere Stimme.“
    „Schneeflöckchen ist bekannt dafür, dass sie mit ihrer Stimme Glas zerspringen lässt“, bemerkte Luc.
    „Nur weil du es fallen gelassen hast“, rief Ike ihm in Erinnerung. „Er hat einfach keine Nerven für schreiende Babys.“
    „Hör mal, wer da spricht. Bis vor ein paar Monaten hättest du mit einer Windel eher die Bar abgewischt als ein Baby gewickelt.“
    „Ich freue mich jetzt schon darauf, dich eines Tages als Vater zu erleben.“
    Die Worte erweckten Lucs Erinnerungen an nicht verheilte Wunden und gebrochene Versprechungen. „Darauf kannst du lange warten.“
    Alison hatte das Gefühl, ein Privatgespräch zu belauschen. Sie vermutete, dass Lucs Worte darauf beruhten, dass Janice ihn verlassen hatte, und fragte sich unwillkürlich, welche Pläne er mit ihr geschmiedet haben mochte.
    Doch es ging sie nichts an. Sie hatte selbst die Hölle mit Derek erlebt, nur dass sie diejenige war, die die Versprechungen nicht erfüllt hatte. Nicht, weil sie nicht gewollt, sondern weil sie nicht gekonnt hatte.
    Entschieden verdrängte sie diese düsteren Gedanken und wandte sich an Luc.
    „Meinst du, dass Sydney was dagegen hat, wenn ich mir das Baby ansehe?“
    Ike lachte. „Sie tut nichts lieber, als mit der kleinen Schönheit anzugeben. Luc, gib du dir die Ehre und bring sie zu Schneeflöckchen.“
    „Warum nennt ihr sie so? Ist sie so blass?“
    Luc schmunzelte. „Nein. Als Sydney das erste Mal mit ihr spazieren gegangen ist, hat es geschneit, und die Flocken sind ihr ins Gesicht gefallen. Sara hat gesagt, dass Virginia selbst wie eine Schneeflocke aussehen würde, und der Name ist hängen geblieben.“
    Sara stand direkt vor Alisons Tür und

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