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Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Sie hatte Lucs Behauptung über die deutliche Minderzahl des weiblichen Geschlechts für übertrieben gehalten, aber offensichtlich entsprach sie der Realität.
    „Macht es dich verlegen?“ fragte Luc in ihre Gedanken.
    „Was denn?“
    „Angeschaut zu werden. Man sollte meinen, du hättest dich längst daran gewöhnt.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Wenn eine Frau so außergewöhnlich schön ist wie eine schwarze Orchidee, dann…“
    Verblüfft hakte sie nach: „Eine schwarze Orchidee?“
    „Ja, eine von diesen sehr seltenen Blumen, die…“
    „Ja, ich weiß. Aber was weißt du schon von schwarzen Orchideen?“
    „Die Nächte sind lang hier, und ich lese viel. Es ist erstaunlich, was man aus Büchern alles erfährt. Und jetzt, wo es das Internet gibt…“
    „Du hast einen Computer?“
    Er lachte und nickte. „Die Aliens, die auf dem Weg zum DeltaQuadranten hier vorbeigekommen sind, haben mir einen dagelassen. Weißt du, hier ist nicht wirklich das Ende der Welt. Es ist nur eine Redensart.“
    Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. „Entschuldige. Ich wollte nichts Abwertendes sagen. Ich habe wohl unangebrachte Vermutungen aufgestellt. Ich meine, die Männer hier sind Bergleute, die Population ist unausgewogen, und da dachte ich…“
    „Dass wir mit den Fingern essen und Besteck benutzen, um uns zu kratzen?“
    „Nein, aber…“ Verlegen leerte sie ihr Weinglas, an dem sie bereits seit zwei Stunden nippte. „Kann ich noch mal von vorn anfangen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Mir gefällt dieses Rosarot auf deinen Wangen.“
    Alison atmete tief durch. Bildete sie es sich nur ein, oder war es unerträglich heiß geworden? Sie blickte zum Fenster. Noch immer strömte Tageslicht herein, trotz der späten Stunde. „Hier scheint aber lange die Sonne. Es ist doch schon ziemlich spät.“
    „In Seattle ist schon längst der Mond aufgegangen. Bald haben wir den längsten Tag des Jahres.“
    „Und wie lang ist dann die Nacht? Eine Minute?“
    „In etwa“, neckte er. „Tut es dir schon Leid, dass du gekommen bist?“
    „Nein. Ich versuche nur, mich zu orientieren.“
    Zwei Bergleute machten auf dem Weg durch das Lokal Station bei Luc und Alison. „Wir halten dicht, Luc, von Anfang bis Ende“, versprach der eine.
    Der andere hielt den Blick auf Alison geheftet. „Mächtig hübsches Double, was du dir da besorgt hast. Wenn du mich fragst, ist sie zehnmal besser als Janice. Die hat den Kürzeren gezogen, weil sie nur Jacob abgekriegt hat.“
    Die beiden Männer waren nicht die Ersten, die Luc ihrer Unterstützung versicherten. „Sieht so aus, als hättest du die Einheimischen geschlossen hinter dir“, bemerkte sie verwundert, denn das bedeutete, dass etwa fünfhundert Personen bereit waren, für ihn zu lügen. In Seattle waren sich so viele Leute höchstens über das Wetter einig.
    „So ziemlich. Ike hat mein Problem überall kundgetan.“ Er sah ihren ungläubigen Blick. „Gelangweilte Leute sind für eine Abwechslung zu fast allem bereit.“
    „Mir scheint, dass es um mehr als nur um Langeweile geht. Sie tun es, weil sie dich sehr mögen. Ich hätte nicht gedacht, dass du so viele Freunde hast.“
    „Wir stehen uns hier alle sehr nahe.“ Er beugte sich zu ihr. „Warum?“
    „Was warum?“
    „Warum hättest du nicht gedacht, dass ich so viele Freunde habe?“
    Verlegen wandte sie den Blick ab. „Du bist so still und sanft.“
    Er drehte ihr Gesicht zu sich herum. „Und nur lärmende, hyperaktive Leute haben Freunde?“
    Irgendwie waren sie durch das Gedrängel ringsumher an der Bar gelandet. Sie nahm noch ein Glas Wein und trank einen Schluck, bevor sie murmelte: „Nein, aber  für  gewöhnlich  haben  extrovertierte  Personen  mehr  davon  als  introvertierte.“ Sie seufzte. „Irgendwie klingt das auch nicht so, wie ich es meine.“
    „Schon gut. Ich verzeihe dir.“
    „Danke.“ Sie lächelte ihn an und dachte bei sich, dass er gütige Augen hatte. „Es ist schön, so viele Freunde zu haben.“
    „Das stimmt.“ Luc blickte sich um, doch seine Gedanken weilten bei Alison.
    Zählte sie sich auch zu seinen Freunden?
    Ike trat zu ihnen, legte beiden eine Hand auf die Schulter und wandte sich an Alison. „Amüsierst du dich gut?“
    „Ja, danke.“
    „Kann ich dir was besorgen?“ Technisch gesehen war er der Gastgeber, obwohl Shayne und einige andere darauf bestanden hatten, sich an den Kosten zu beteiligen.
    „Ja. Eine Anwesenheitsliste, damit ich mir all

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