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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Gloria bestanden...«
    »Aber...« Tina warf einen nervösen Blick über die Schulter. »Wieso sind Michael und Lilly hier? Wieso? «
    »Boris und Michael sind doch miteinander befreundet. Hast du das etwa schon wieder vergessen? Boris zieht sogar bei ihm ein, bis er ein Einzelzimmer im Studentenheim bekommt.«
    »Ich brauche Urlaub«, wimmerte Tina. »Ich brauche echt dringend Urlaub.«
    »Bekommst du«, tröstete ich sie. »Morgen schon. Morgen ist Frei-Tag.«
    »Willst du wirklich mit JP schlafen?«, fragte Tina. »Hast du dir das auch gut überlegt, Mia?«
    »Tina!«, zischte ich. »Geht’s vielleicht noch ein bisschen lauter? Ich glaube nicht, dass dich alle in der Carnegie Hall gehört haben.«
    »Ich hab doch bloß Angst, dass du es aus den falschen Gründen tust«, flüsterte Tina. »Tu es bitte nicht, weil du denkst, du müsstest es tun, weil du nicht die letzte Jungfrau an der Schule oder an der Uni sein willst. Tu es, weil du es willst, weil du eine brennende Leidenschaft in dir spürst.
Weißt du, wenn ich euch beide zusammen sehe, dann habe ich einfach nie das Gefühl... Mia, ich glaube, du willst es gar nicht wirklich. Ich spüre bei dir keine Leidenschaft. In deinem Buch beschreibst du Leidenschaft, aber ich glaube nicht, dass du sie empfindest. Jedenfalls nicht für JP.«
    »Alles klar«, sagte ich und tätschelte beruhigend ihren Arm. »Ich geh jetzt nach Hause. Sag Boris, dass er toll gegeigt hat. Gute Nacht.«
    Ich sammelte Lars und JP ein, sagte allen, dass wir jetzt leider gehen müssten, und hielt einen Sicherheitsabstand zu Michael ein, um seinem Geruchsfeld nicht zu nahe zu kommen. Dann fuhren wir los und setzten JP zu Hause ab.
    Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, Leidenschaft zu empfinden, als ich ihm einen Gute-Nacht-Kuss gab. Und ich glaub, es ist mir gelungen. Ich habe jedenfalls definitiv etwas gespürt.
    Vielleicht war das aber auch nur eine Klammer von dem Abholzettel der Reinigung, in der die Reynolds-Abernathys ihre Wäsche waschen lassen, der noch hinten im Kragen von JPs Hemd hing. Ich glaub, ich hab mir die Fingerkuppen daran aufgerissen, als ich versuchte, mich leidenschaftlich an ihn zu schmiegen.

Freitag, 5. Mai, 9 Uhr, zu Hause im Loft
    Ich fasse es nicht.
    Mom hat gerade den Kopf zur Tür hereingestreckt und gerufen: »Mia! Aufwachen!«
    »Mom«, hab ich gesagt. »Ich geh heute nicht in die Schule. Heute ist Frei-Tag. Ich weiß, dass das kein offizieller Feiertag ist, aber es ist eine schöne alte Tradition, an die sich alle Abschlussklassen halten. Ich bin in der Abschlussklasse. Ich habe frei. Ich MUSS NICHT AUFSTEHEN.«
    »Ich weiß«, sagte Mom. »Aber ich rede nicht von der Schule. Da ist jemand am Telefon, der nach Daphne Delacroix fragt.«
    Ich dachte, sie macht einen Witz. Dachte ich wirklich. Aber sie hat geschworen, dass wirklich jemand am Telefon sei.
    Also krabbelte ich aus dem Bett, drückte mir den Hörer, den sie mir hinhielt, ans Ohr und krächzte: »Hallo?«
    »Spreche ich mit Daphne Delacroix?«, fragte eine für diese Uhrzeit viel zu ausgeschlafene Frauenstimme.
    »Äh«, ich räusperte mich. »Gewissermaßen...ja.«
    »Gewissermaßen? Heißt das, dass Sie in Wirklichkeit gar nicht Daphne Delacroix heißen?«, fragte die Stimme lachend. »Nun, hier ist jedenfalls Claire French von Avon Books …«
    Mir blieb die Luft weg. Avon Books ist der Name, der auf jedem zweiten Buch stand, das ich im Rahmen der Recherche für meinen eigenen Roman gelesen hab. Und das war kein
Zufall - Avon Books ist einer der größten Verlage für Liebesromane in den USA!
    »Ich habe gerade Ihren Roman ›Geisel der Liebe‹ gelesen und würde Ihnen gern einen Autorenvertrag anbieten.«
    Ich war mir ganz sicher, mich verhört zu haben. Ich hatte verstanden, dass sie mir einen Vertrag anbieten will, aber das konnte nicht sein. Mich hatte noch nie jemand angerufen, um mir einen Vertrag für meinen Roman anzubieten. Erst recht nicht so früh am Morgen. Noch nie.
    »Wie bitte?«, sagte ich verdattert.
    »Ich rufe an, um Ihnen einen Autorenvertrag anzubieten«, wiederholte sie. »Ihr Roman gefällt uns. Aber dazu brauchen wir Ihren richtigen Namen. Hätten Sie etwas dagegen, ihn uns zu verraten?«
    »Äh«, sagte ich. »Mia Thermopolis.«
    »Schön«, sagte sie. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mia.« Und dann erzählte sie mir irgendwas von Geld und Verträgen und Herstellungsterminen und noch ein paar Details, die ich nicht verstand, weil ich dazu zu verschlafen

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