Dein Herzensprinz Prinzessin
war.
»’tschuldigung«, sagte ich schließlich. »Können Sie mir vielleicht Ihre Telefonnummer geben? Ich glaub, ich muss Sie später noch mal anrufen.«
»Aber natürlich«, sagte sie und gab mir ihre Nummer. »Ich freue mich, von Ihnen zu hören.«
Ich beendete das Gespräch.
Dann legte ich mich wieder ins Bett und sah Fat Louie an, der zufrieden in meinen Kissen lag und schnurrte.
Plötzlich stieß ich einen so gellenden Schrei aus, dass ich Mom, Rocky und natürlich Fat Louie erschreckte, der aus dem Bett sprang. (Und auch die Tauben, die draußen auf der Feuertreppe saßen, flatterten erschrocken auf.)
Ich fasse es nicht.
Jemand bietet mir einen Vertrag für mein Buch an.
Okay... ich verdiene damit kein Vermögen, und wenn ich
von dem Geld wirklich leben müsste, würde ich keine zwei Monate überleben - jedenfalls nicht hier in New York. Anscheinend braucht man als Schriftstellerin nebenher noch einen Brotjob, um die Miete bezahlen zu können. Jedenfalls am Anfang.
Aber da ich meine Einnahmen sowieso an Greenpeace spenden werde... ist mir das komplett egal.
Jemand will mein Buch kaufen!!!!!!
Freitag, 5. Mai, 11 Uhr, zu Hause im Loft
Ich habe das Gefühl zu schweben …
Ehrlich, ich war noch nie so glücklich! Das ist der schönste Tag meines Lebens. Meines bisherigen jedenfalls.
Das ist mein Ernst. Das Glück, das ich jetzt gerade empfinde, kann durch nichts getrübt werden. Durch NICHTS und NIEMANDEN.
Das lasse ich nicht zu.
Nachdem ich Mom und Mr G von dem Angebot erzählt hatte, rief ich als Erstes bei Tina an.
»Tina!«, brüllte ich ins Telefon. »Rate, was passiert ist? Ich hab einen Verlag für mein Buch gefunden!«
Und sie: »WAS????? O MEIN GOTT, MIA, DAS IST JA FANTASTISCH!!!!!«
Und dann kreischten wir ungefähr geschätzte zehn Minuten lang. Nachdem ich aufgelegt hatte, rief ich bei JP an. Wahrscheinlich hätte ich ihn zuerst anrufen sollen, weil er ja schließlich mein Freund ist. Aber dafür kenne ich Tina schon länger.
Irgendwie war es blöd: JP hat sich zwar für mich gefreut, aber er war... na ja... etwas zurückhaltend. Natürlich nur weil er mich so sehr liebt und nicht will, dass ich über den Tisch gezogen werde.
»Du solltest nicht gleich das erste Angebot annehmen, Mia«, sagte er.
»Wieso denn nicht?«, fragte ich. »Du hast das Angebot von Sean Penn doch auch angenommen.«
»Aber das ist was anderes«, sagte er. »Sean ist ein preisgekrönter Regisseur. Du weißt doch nicht einmal, wer diese Lektorin ist.«
»Und ob ich das weiß«, widersprach ich. »Diese Claire French arbeitet für Avon Books. Das ist ein riesiger Verlag mit einem total großen Verlagsprogramm. Die bringen alle Liebesromane raus. Na ja, viele jedenfalls.«
»Trotzdem«, sagte JP. »Vielleicht bekommst du ja noch ein Angebot von einem anderen Verlag. Ich würde jetzt nichts überstürzen.«
»Nichts überstürzen?«, sagte ich. »JP - ich hab ungefähr fünfundsechzig Absagen bekommen. Diese Claire French ist die Einzige, die bis jetzt Interesse an meinem Buch gezeigt hat. Und das Angebot ist total fair.«
»Ich versteh nicht, wieso du nicht auf mich hörst«, sagte JP. »Ich hab dir gleich gesagt, du sollst dein Buch unter deinem richtigen Namen anbieten. Dann wären die Verlage viel interessierter und du könntest wahrscheinlich sogar einen Vorschuss aushandeln.«
»Siehst du. Und genau das finde ich an Avon Books so toll«, sagte ich. »Die wollten das Buch rausbringen, ohne zu wissen, dass ich es geschrieben hab. Das bedeutet, dass sie es gut finden, weil sie es gut finden, und nicht, weil ich es geschrieben hab. Das bedeutet mir viel, viel mehr als Geld.«
»Bitte tu mir einen Gefallen«, sagte JP. »Nimm das Angebot noch nicht an. Lass mich vorher mit Sean reden. Er kennt einen Haufen Leute in der Verlagsbranche. Ich wette, er kann dir ein besseres Angebot verschaffen.«
»Nein!«, rief ich. Ich konnte echt nicht glauben, dass JP mir die ganze Freude verdarb. Auch wenn er das natürlich nicht mit Absicht tat. Ich weiß, dass er nur mein Bestes will. Trotzdem war danach irgendwie die Luft raus. »Sprich nicht mit Sean Penn, JP. Ich nehme das Angebot an.«
»Mensch, Mia«, sagte JP. »Du kennst dich doch mit solchen Verträgen gar nicht aus. Woher weißt du, worauf du dich einlässt? Du hast nicht mal einen Agenten.«
»Ich hab unsere Anwälte in Genovia«, erinnerte ich ihn. »Du weißt doch, dass die scharf wie eine Meute Pitbulls sind, oder hast du vergessen, was sie
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