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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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überhaupt so sauer auf mich? Ich gebe zu, dass ich mich deinem Bruder gegenüber echt kindisch aufgeführt hab, aber das hab ich doch sofort bereut. Ich hab sogar
versucht, mich bei ihm zu entschuldigen, weil ich ihn nicht verlieren wollte. Er war derjenige, der Schluss gemacht hat. Wieso warst du so sauer auf mich?« Das ist das, was ich die ganze Zeit über nicht verstanden habe. »Oder war es... war es doch wegen JP?«
    Lillys Miene verfinsterte sich. »Das weißt du nicht?«, sagte sie und klang ungläubig. »Du weißt es wirklich nicht?«
    Mein Gehirn stand kurz davor, wegen sensorischer Überlastung durchzubrennen. »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. Lilly hatte meine Frage noch nicht beantwortet. » Was hätte ich wissen sollen?«
    »Ganz ehrlich«, sagte Lilly mit monotoner Stimme, »ich hab noch nie in meinem Leben jemanden kennengelernt, der so begriffsstutzig ist wie du, Mia.«
    Ich hatte noch immer keine Ahnung, wovon sie sprach. Ich weiß, dass ich begriffsstutzig bin. Und wie ich das weiß. Ich bin total unterbelichtet! Das musste sie mir nicht auch noch unter die Nase reiben. Sie hätte mir lieber ein bisschen helfen können. »Begriffsstutzig in Bezug auf was?«
    Aber in diesem Moment kam eine alte Dame in die Toilette, und Lilly war wahrscheinlich der Ansicht, genug gesagt zu haben. Jedenfalls schüttelte sie bloß den Kopf und ging hinaus.
    Und jetzt sitze ich alleine hier und frage mich (wie schon eine Million Mal zuvor): Was ist es, was ich hätte wissen müssen? Warum hält Lilly mich für begriffsstutzig?
    Ja, okay, ich bin mit JP zusammen, nachdem er mit ihr Schluss gemacht hat. Aber als das passierte, hat sie schon nicht mehr mit mir gesprochen. Also kann das nicht der Grund sein.
    Wieso kann Lilly mir nicht einfach sagen, weshalb sie mich für begriffsstutzig hält? Schließlich ist sie das Genie von uns beiden. Ich finde es total unfair, wenn Genies erwarten, dass alle anderen genauso scharfsinnig sind wie sie. Ich bin nun
mal nur durchschnittlich intelligent, daran kann ich nichts ändern. Meine Kreativität beschränkt sich auf das Schreiben von Liebesromanen! Bei Intelligenztests schneide ich immer schlecht ab und in Uni-Eignungstests sowie (wie ich ja zur Genüge bewiesen hab).
    Und ich hab Lilly noch nie durchschaut.
    Genauso wenig wie ihren Bruder. Zum Beispiel verstehe ich nicht, wieso Michael etwas daran liegt, dass sie wieder nett zu mir ist.
    Oh, toll. Drinnen wird geklatscht. Ich geh lieber wieder an meinen Platz zurück.

Freitag, 5. Mai, kurz nach Mitternacht, wieder zu Hause im Loft
    Ich habe mich geirrt, wenn ich geglaubt hatte, dass es mir gelingen würde, mich von meinem MHC-Idealpaarungspartner fernhalten zu können.
    Nach Boris’ unglaublich erfolgreichem Konzert (Standing Ovations) gingen alle nach vorn zur Bühne, um ihm zu gratulieren.
    Ich stand neben JP und unterhielt mich gerade mit Tina und Boris, als Michael und Lilly kamen, um ihm ebenfalls zu gratulieren.
    Was ziemlich krampfig war.
    Na ja, weil Lilly ja Boris’ Exfreundin ist (der sich ihretwegen sogar mal einen Globus auf den Kopf hat fallen lassen) und JP ist Lillys Exfreund und Michael meiner. Ach so, und Kenny ist ja auch mein Ex.
    Hach. Die guten alten Zeiten.
    Gut vor allem deswegen, weil sie vorbei sind.
    Zum Glück hat Michael nicht versucht, mich zur Begrü ßung zu umarmen. Und er hat auch nicht gesagt: »Oh, hi, Mia. Ich freu mich schon auf unsere Verabredung zum Mittagessen.« Es war, als wüsste er, dass ich mit meinem Freund nicht darüber gesprochen hab.
    Trotzdem war er sehr nett und drehte sich nicht plötzlich um und ging, wie er es auf meiner Geburtstagsparty gemacht hat. (Wieso ist er an dem Abend einfach so gegangen? Ich kann immer weniger glauben, dass Tina recht hat und er
deshalb gegangen ist, weil er es nicht ertragen hat, mich mit JP zu sehen. Heute hatte er überhaupt kein Problem damit, mich mit JP zusammen zu sehen.)
    Lilly lächelte mich - etwas gezwungen - an und ignorierte JP eiskalt.
    Tina war irgendwie total nervös (was echt merkwürdig war, weil sie als Einzige mit keinem der Anwesenden je eine Beziehung gehabt hat), und sie fing mit aufgeregt schriller Stimme an, Kommentare über das Prüfungskomitee abzugeben - dessen Mitglieder nach der gestrigen Feier mit Sean Penn übrigens alle ein bisschen erschöpft aussahen. Irgendwann zog ich sie zur Seite und redete beruhigend auf sie ein: »Alles okay. Ganz ruhig. Jetzt ist alles vorbei. Boris hat die Prüfung mit Glanz und

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