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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Abschlussball mit Gummihähnchen und Engtanz zu lahmer Musik wahr zu machen.
    Also, um genau das zu tun, von dem ich die ganze Zeit gesagt hab, dass ich es heute Abend nicht tun will. Hurra! Ich kann’s gar nicht erwarten.
    Moment, da klopft jemand an meiner Zimmertür.
    Das kann doch wohl nicht schon... Oh. Es ist bloß Mom.

Samstag, 6. Mai, 18.30 Uhr, zu Hause
    Ich hätte mir ja denken können, dass sie mich nicht zu einer so entscheidenden Veranstaltung wie dem Abschlussball gehen lässt, ohne mir vorher einen kleinen Vortrag zu halten. Sie hat mir an allen denkwürdigen Weggabelungen meines Lebens welche gehalten, warum sollte der Abschlussball eine Ausnahme sein?
    Diesmal ging es darum, dass ich mich auf keinen Fall verpflichtet fühlen soll, irgendetwas zu tun, das ich nicht tun möchte, nur weil ich jetzt schon seit zwei Jahren mit JP zusammen bin. »Weißt du«, erklärte sie mir. »Es gibt Jungs, die ihre Freundinnen unter Druck setzen. Sie sagen, sie hätten gewisse natürliche Bedürfnisse und wenn ihre Freundin sie wirklich lieben würde, würde sie diese Bedürfnisse erfüllen. Lass dich davon nicht beeindrucken. Ich kann dir mit Gewissheit sagen, dass es weder zu Wahnsinn, noch zum Anschwellen und Platzen bestimmter Körperteile führt, wenn diese Bedürfnisse nicht befriedigt werden.«
    Ich sah sie nur wortlos an.
    »Ich will damit auf keinen Fall andeuten, dass JP zu dieser Sorte von Jungs gehört«, sagte Mom hastig. »Aber man weiß nie. Es kann sein, dass er sich in einen verwandelt. Der Abschlussball hat eine merkwürdige Wirkung auf Jungs.«
    Ich musste mich echt sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Dass bei Jungs nichts platzen kann, wenn sie keinen Sex haben, haben wir schon in der Zehnten in Bio gelernt.
Und abgesehen davon war ja schon entschieden, dass das Szenario, von dem sie da die ganze Zeit redete, IN EINER MILLION JAHRE NICHT stattfinden würde!
    Wobei ich zugebe, dass es noch vor ein paar Tagen durchaus denkbar gewesen wäre. Immerhin war es meine Idee gewesen, nach dem Abschlussball mit JP zu schlafen. Insofern lag Mom nicht vollkommen daneben. Aber seitdem hat sich einiges geändert und jetzt werde ich garantiert nicht mit ihm schlafen. Jedenfalls nicht, wenn es sich noch verhindern lässt, und das lässt es sich natürlich. Und zwar, indem ich einfach »Nein« sage. Was ich fest vorhabe.
    Wobei noch die Frage zu klären bleibt, wie ich das machen soll, ohne seine Gefühle zu verletzen. Ich hätte Mom echt gern gefragt, ob sie mir dafür einen Tipp geben könnte, aber dann hätte ich ihr alles gestehen müssen... Also, dass ich daran gedacht hab, mit ihm zu schlafen, und ich wollte UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN mit Mom über Sex reden. Auch wenn sie es bereits tat.
    Mom sagte dann noch, dass der Abschlussball auch auf Mädchen eine merkwürdige Wirkung habe. Ihr sei zwar bewusst, dass ich ganz anders sei, als sie selbst es in meinem Alter gewesen war (in den 80ern war das Konzept »Jungfräulichkeit« total unmodern, weshalb Mom ihre ja auch schon mit fünfzehn an einen Jungen verloren hat, der später eine Maisprinzessin heiratete), dass sie aber trotzdem hoffe, ich würde mich heute Abend nicht aus lauter Überschwang zu etwas hinreißen lassen, das ich nicht gründlich bedacht habe - und wenn doch, auf jeden Fall Kondome benutze.
    »Mo-om!« Ich starb vor Verlegenheit tausend Tode, was ja wohl auch die einzig mögliche Reaktion auf so eine Ansage ist.
    »Hör mal, Mia«, sagte Mom. »Wir sind zwar Eltern, aber wir sind nicht von vorgestern. Wenn ihr am Morgen nach dem Abschlussball irgendwann übermüdet nach Hause geschlichen
kommt, können wir uns denken, wo ihr gewesen seid... und zwar bestimmt nicht im 24-Stunden-BowlingCenter.«
    Erwischt!
    »Alles klar, Mom«, sagte ich kleinlaut. »Ich... äh... okay. Danke.«
    Zum Glück hat es gerade an der Tür geklingelt. JP!
    Gerettet.
    Oder auch nicht.
    Tja, wenn ich das wüsste.
    Aber ich schaffe das. Ich stehe das durch.

Samstag, 6. Mai, 21 Uhr, in der Damentoilette des Waldorf-Astoria
    Ich schaffe es nicht.
    JP ist total süß. Er hat mir, wie versprochen, ein Blütenarmband mitgebracht.
    Zum Glück hat Grandmère daran gedacht, ihm eine Ansteckblume zu besorgen. (Ich hätte nie geglaubt, dass ich ihr jemals so dankbar sein würde.) Das hatte ich nämlich total vergessen.
    Mom bestand darauf, lauter Fotos davon zu machen, wie ich sie ihm am Revers seines Smokings befestige.
    Peinlich ist gar kein

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