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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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nicht einmal gefragt, ob ich mit ihm hingehe. Wenn er das Zimmer tatsächlich reserviert hätte, ohne mich überhaupt gefragt zu haben, ob ich die Nacht mit ihm verbringen will, fände ich das ziemlich... anmaßend. Oder?
    Puh. Ich muss sagen, dass mich das Ganze ziemlich umhaut. Kann es sein, dass JP die ganze Zeit über geplant hat, heute Nacht mit mir zu schlafen? Obwohl wir nie darüber gesprochen haben?
    Okay... seit ich sein Stück gesehen hab, ist mir klar, dass er vorhat, mich zu heiraten und eines Tages Fürst zu werden. Er macht nicht gerade ein Geheimnis daraus. Das Stück heißt ja sogar »Der lange Weg zum Thron«. JP schmiedet ganz eindeutig Zukunftspläne. Er hat mir nicht umsonst einen Riesenklunker geschenkt.
    Der vielleicht kein Verlobungsring ist …
    ... aber etwas, das einem Verlobungsring verdammt nahe kommt. Und dann ist da noch diese andere Sache, die ich komisch finde. Vorhin beim Tanzen hab ich ihn ganz beiläufig auf etwas angesprochen, worüber ich seit der Knutschfahrt gestern... äh, Kutschfahrt, meine ich natürlich... intensiv nachgedacht hab. »Du, JP... findest du es nicht komisch, dass überall sofort die Paparazzi zur Stelle sind, wo du und ich auftauchen? Heute Abend auch wieder.«
    »Aber das ist doch gut«, sagte JP. »Deine Großmutter sagt, wenn etwas über dich in der Presse erscheint, sei das jedes Mal kostenlos Werbung für Genovia.«
    »Stimmt schon, aber sie sind so unberechenbar. Als ich zum Beispiel vor Kurzem mit Mamma und Pappa im Applebee’s war, hatte ich totale Panik, fotografiert zu werden. Das wäre
für die Wahlen katastrophal gewesen. Mein Vater hätte gar nicht mehr antreten müssen. Aber es war kein einziger Paparazzo da!«
    Und auch nicht, als ich gestern mit Michael eine romantische Kutschfahrt gemacht hab. Aber das sagte ich natürlich nicht laut.
    »Ich versteh einfach nicht, warum sie manchmal anscheinend ganz genau wissen, wo ich bin, und dann wieder nicht«, sagte ich. »Ich weiß, dass es nicht Grandmère ist, die ihnen den Tipp gibt. Sie ist zwar böse, aber so böse auch wieder nicht.«
    JP sagte nichts, drückte mich bloß eng an sich und tanzte weiter.
    »Ehrlich gesagt«, meinte ich, »hab ich das Gefühl, dass sie immer dann da sind, wenn ich mit... dir zusammen bin.«
    »Ja, komisch, was?« JP schüttelte den Kopf. »Das kann einem ganz schön auf die Nerven gehen.«
    Genau. Und eigentlich ist das mit den Paparazzi erst so schlimm geworden, seit ich mit ihm zusammen bin. Schon bei unserer ersten Verabredung, als wir in »Die Schöne und das Biest« waren, lauerte uns die Presse auf. Und am nächsten Tag erschien dann ein Foto von uns in der Zeitung, auf dem wir gerade aus dem Theater kamen und aussahen wie ein Paar, obwohl wir damals noch gar keins waren.
    Ich hab mich immer gefragt, wer damals die Reporter benachrichtigt und ihnen gesagt hatte, wo wir sein würden. Seitdem umschwirren sie uns jedenfalls jedes Mal, wenn wir in der Stadt unterwegs sind. Sogar bei ganz spontanen Aktionen, von denen sie gar nichts wissen können... wie vor Kurzem, als wir im »Blue Ribbon« Sushi essen waren. Woher wussten die, dass wir uns in einem Restaurant ein paar Stra ßen von unserem Loft entfernt zum Abendessen treffen würden? Ich esse ständig in irgendwelchen Restaurants und Imbissbuden in unserem Viertel und nie taucht die Presse auf.
    Nur wenn JP dabei ist.
    »JP.« Ich versuche, ihm inmitten der blitzenden blauen und roten Scheinwerferlichtern in die Augen zu sehen. »Kann es sein, dass du die Paparazzi anrufst und ihnen sagst, wo sie uns finden können?»
    »Wer? Ich?« JP lachte. »Natürlich nicht.«
    Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht an seinem Lachen... das irgendwie nervös klang. Vielleicht hatte es auch etwas damit zu tun, dass er meinen Roman immer noch nicht gelesen hat, obwohl er inzwischen Zeit dafür gehabt hätte. Oder damit, dass er die Szene mit dem anzüglichen Tanz in sein Stück eingebaut hat, nur um sein Publikum zum Lachen zu bringen. Oder dass der Held seines Stücks unbedingt Fürst werden will.
    Keine Ahnung, woran es lag. Aber auf einmal wusste ich es.
    Dieses »Natürlich nicht« war JPs fette Lüge Nummer eins. Oder besser gesagt Nummer zwei. Ich glaube nämlich inzwischen, dass er mich wegen der Hotelreservierung auch schon angelogen hat.
    Ich sah ihn nur stumm an, während er mich nervös anlächelte.
    Wer ist dieser Typ?, dachte ich. Das ist nicht der JP, den ich kenne, der keine Maiskörner in seinem Chili

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