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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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unter gar keinen Umständen lesen lassen, was ich geschrieben habe. Da sind Sexszenen drin und sie ist... meine Mutter ! Nein, das geht gar nicht. »Und?« Mom deutete auf den Brief. »Was haben sie geantwortet?«
    Ich winkte ab. »Kein Interesse.«
    »Hm«, sagte Mom. »Es ist heutzutage sehr schwer, einen Verlag für ein Buch zu finden. Besonders wenn es von Methoden zur Herstellung von Olivenöl in Genovia handelt.«
    »Ja«, seufzte ich. »Wem sagst du das.«
    Gott, was mache ich nur, wenn die Presse jemals die Wahrheit über mich herausfindet? Was ich für eine pathologische Lügnerin bin, meine ich. Was bin ich bloß für ein Vorbild für die Jugend? Verglichen mit mir ist Vanessa Hudgens
eine Mutter Teresa. Nur dass es von mir im Gegensatz zu ihr keine Nacktbilder gibt, weil ich niemals so dämlich wäre, mich nackt zu fotografieren und die Beweisfotos dann meinem Freund aufs Handy zu schicken.
    Zum Glück war es ziemlich schwierig bis unmöglich, mich mit Mom zu unterhalten, weil Mr G gerade Schlagzeug übte und neben ihm Rocky auf sein Spielzeugschlagzeug einhämmerte. Als Rocky mich sah, ließ er die Stöcke fallen, rannte auf mich zu, umklammerte meine Knie und brüllte:
    »Miiiiiiaaaaaaahhhhh!«
    Es ist ein echt gutes Gefühl, nach Hause zu kommen und von jemandem begrüßt zu werden, der sich ehrlich freut, einen zu sehen, auch wenn es ein knapp Dreijähriger ist.
    »Hallo, Rocky«, begrüßte ich ihn. »Schön, dich zu sehen.«
    Übrigens ist es ziemlich schwierig, sich fortzubewegen, wenn man ein Kleinkind am Bein hängen hat. »Was gibt’s zum Abendessen?«
    »Bei ›Tre Giovanni‹ gibt’s heute zwei Pizzen für eine«, sagte Mr Gianini und legte seine Stöcke zur Seite. »Da erübrigt sich ja wohl jede Antwort.«
    »Wo wahs du?«, wollte Rocky wissen.
    »Ich musste mit meinen Freundinnen shoppen gehen«, antwortete ich.
    »Aba, du has ja gah nix gekauft«, sagte Rocky mit Blick auf meine leeren Hände.
    »Stimmt«, bestätigte ich und humpelte mit ihm am Bein zur Besteckschublade. Tischdecken ist bei uns mein Job. Ich bin vielleicht Prinzessin, aber das heißt nicht, dass ich nicht im Haushalt mithelfen müsste. Das haben wir in den familientherapeutischen Sitzungen bei Dr. G. Stöhrt so festgelegt. »Wir wollten Kleider für den Abschlussball kaufen, aber ich geh nicht hin, weil ich den Abschlussball doof finde.«
    »Seit wann findest du den Abschlussball doof?«, erkundigte sich Mr Gianini und schlang sich ein Handtuch um den
Nacken. Beim Schlagzeugspielen gerät man ganz schön ins Schwitzen, wie ich nur allzu deutlich an dem kleinen feuchten Geschöpf merkte, das immer noch mein Bein umklammerte.
    »Seit der Schulabschluss immer näher rückt und sie sich immer mehr in eine zynische zukünftige Studentin verwandelt«, informierte ihn meine Mutter und deutete dann mit dem Zeigefinger auf mich. »Apropos. Nach dem Abendessen gibt’s eine kleine Familienkonferenz. Oh, hallo!«
    Letzteres sagte sie nicht zu mir, sondern ins Telefon, und gab dann bei »Tre Giovanni« unsere Standardbestellung auf: zwei Calzone - eine mit Hackfleisch für sie selbst und Mr G und eine nur mit Käse für mich und Rocky. Ich bin nämlich wieder ins vegetarische Lager zurückgekehrt. Na ja, vielleicht sollte ich mich Flexitarierin nennen... Fleisch esse ich nur noch, wenn ich gerade besonders unter Stress stehe und eine schnelle Dosis Proteine brauche, wofür sich Hackfleisch-Tacos besonders gut eignen. (Mhmm, unwiderstehlich, obwohl ich versuche, sie mir zu verkneifen.) Oder aus Höflichkeit bei offiziellen Einladungen - wie zum Beispiel letzte Woche beim Treffen der Ortsgruppe von Domina Rei.
    »Und worum geht’s bei der Familienkonferenz?«, fragte ich, als Mom auflegte.
    »Um dich«, sagte sie. »Dein Vater hat eine Konferenzschaltung angemeldet.«
    Toll. Es gibt echt nichts, worauf ich mich mehr freuen würde, als auf einen netten abendlichen Anruf von meinem Vater aus Genovia. Das sind immer die kuscheligsten Momente des Tages für uns alle (Achtung: Ironie).
    »Was hab ich denn jetzt schon wieder verbrochen?«, fragte ich. Ich bin mir nämlich ganz ehrlich keiner Schuld bewusst. (Okay... abgesehen davon dass ich alle Menschen um mich herum so ungefähr alle wichtigen Punkte meines Lebens betreffend angelogen habe.) Ich bin immer pünktlich zur verabredeten
Zeit zu Hause gewesen, und zwar freiwillig und nicht weil mein Bodyguard dafür sorgt. JP will keinen Ärger mit meinem Vater (oder meiner Mutter oder meinem

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