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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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der Straße vor unserem Haus entwickelt hat.
    Er würde mich garantiert nicht mitten in der Cafeteria zum Abschlussball einladen, wenn ich gerade in einen Tofuburger beißen will.
    Andererseits... bis jetzt hatte er es gar nicht für nötig gehalten, mich überhaupt einzuladen, insofern …
    Tina stieß einen leisen Schrei aus. Sie hatte JPs Frage mitbekommen und stellte sofort ihr Tablett neben Boris ab. Typisch. Das ist einer der Gründe, weshalb ich ihr auf gar keinen Fall von »Geisel der Liebe« erzählen kann. Sie könnte so ein Geheimnis niemals für sich behalten. Erst recht nicht, wenn sie die etwas... anzüglicheren Szenen liest. Sie würde sofort wissen wollen, woher ich meine Kenntnisse habe.
Aber dann erholte sie sich und sagte: »Hab ich gerade richtig gehört, JP? Du willst Mia was fragen?«
    »Äh.« JP sah etwas verunsichert aus. »Ja...«
    »Das ist ja schön.« Tina gab sich Mühe, sich ihre Selbstzufriedenheit nicht allzu deutlich anmerken zu lassen. »Hey, alle mal herhören!«, rief sie. »JP will Mia was fragen.«
    »Ähem.« JPs Wangen nahmen eine leichte Rosafärbung an, als es am Tisch schlagartig still wurde und alle ihn erwartungsvoll ansahen. »Ich wollte dich bloß fragen, was du Mrs Gupta und den anderen Lehrern schenkst, um dich für die Empfehlungsschreiben für die Uni zu bedanken.«
    Oh. Und... puh!
    »Die bekommen jeweils ein Set aus sechs mundgeblasenen Weinkelchen«, antwortete ich, »in die das genovesische Wappen eingraviert ist.«
    »Echt?« JP schluckte. »Wow. Meine Mutter hat bloß Buchgeschenkgutscheine von Barnes and Noble besorgt.«
    »Darüber freuen sie sich bestimmt viel mehr«, sagte ich und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Wieso muss es Grandmère mit ihren Geschenken auch immer so übertreiben.
    »Wir schenken ihnen Bleikristalläpfelchen von Swarowski«, verkündeten Ling Su und Perin im Chor. Wobei das schlimmer klingt, als es ist. Die beiden sitzen jetzt auch nicht mehr am Tisch des »Rucksack-Rudels«, wie JP Kenny - ich meine, Kenneth - und seine Kumpels gern nennt, die immer noch ihre schweren Rucksäcke mit Schulbüchern mit sich herumschleppen. Dabei gibt es gar keinen Grund mehr, sich so in die Schule reinzuhängen, weil alle schon einen Studienplatz in der Tasche haben. Manche von denen haben immer so viele Bücher mit, dass sie sich sogar Koffertrolleys angeschafft haben, um sie bequemer transportieren zu können. Anscheinend haben die noch nie was davon gehört, dass es an unserer Schule auch Schließfächer gibt.

    Lilly saß in den letzten zwei Jahren auch bei ihnen am Tisch, bis ihre Sendung »Lilly spricht Klartext« so erfolgreich wurde, dass sie keine Zeit mehr hatte, mittags in der Cafeteria zu essen. Zwischen diesen zukünftigen zerstreuten Professoren sah sie mit ihren vielen Piercings und den ständig umgefärbten Haaren wie eine exotische Blume aus. Die Jungs sind bestimmt traurig, dass sie jetzt nicht mehr bei ihnen sitzt. Obwohl ich gar nicht weiß, ob ihre Anwesenheit überhaupt einem von ihnen aufgefallen ist (außer Kenny), weil sie sogar beim Essen nur in ihre Chemiebücher starren.
    »Okay, das wäre geklärt!«, verkündete Lana, als sie ihr Tablett auf den Tisch knallte. »Morgen Nachmittag, zwei Uhr. Alles klar, Freak?«
    Damit war ich gemeint. Freak ist ihr Spitzname für mich. Ich hab inzwischen gelernt, dass sie das liebevoll meint.
    »Was ist morgen Nachmittag um zwei Uhr?«, fragte JP.
    »Nichts«, sagte ich schnell. Shameeka, die sich gerade an den Tisch setzte, kam mir zum Glück sofort zu Hilfe. »Da haben wir einen Termin zur Maniküre und Pediküre. Wer hat meine Cola Light? Oh, danke, Mia.«
    »Ich finde die Idee, da hinzugehen, so was von blöd«, stöhnte Trisha und nahm die Cola Light, die ich ihr hinhielt. »Hab ich euch schon mal gesagt, wie blöd ich das finde? Leute, ich muss ins Solarium.«
    »Worum geht’s wirklich?«, wollte JP von Boris wissen.
    »Frag am besten gar nicht nach«, riet Boris ihm. »Ignorier sie einfach, vielleicht gehen sie dann weg.«
    Tja und das war’s. Damit war entschieden - zunächst stillschweigend und nach der Pause, als die Jungs weg waren, noch mal ausdrücklich -, dass wir alle gemeinsam hingehen werden. Lana hat von Gretchen zwar nur zwei Presseausweise bekommen (einen für Journalisten und einen für Fotografen), aber im Lana-Fantasieland bedeutet das anscheinend Zutritt für insgesamt fünf Personen.

    Wenn sie sich einbildet, dass ich mitgehe, dann geht ihre Fantasie

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