Dein Herzensprinz Prinzessin
wirklich mit ihr durch. Ich setze nämlich keinen Fuß auch nur in die Nähe der Columbia University, so viel ist sicher. Ich will Michael nicht sehen (ich kann ihn nicht sehen). Und ich schleiche mich garantiert nicht mit den Schülerzeitungs-Presseausweisen von Lanas kleiner Schwester ein. Das ist doch vollkommen wahnsinnig. So was klappt nur in Büchern und bei so was mache ich nicht mit.
Niemals.
Gott, kann Boris vielleicht endlich mal aufhören, auf diesem Ding rumzukratzen!
Lilly ist nicht hier. Obwohl mich das nicht sonderlich überrascht, weil sie nicht mehr in T&B gewesen ist, seit ihre Sendung von einem koreanischen Fernsehsender aufgekauft wurde und in Seoul ausgestrahlt wird. Sie zeichnet sie mit Erlaubnis der Schulleitung täglich in der Mittagspause und in der fünften Stunde auf und bekommt dafür sogar frei.
Was cool für sie ist. Wahrscheinlich ist sie in Südkorea schon ein richtiger Star.
Na ja, ich hab ja immer gewusst, dass sie eines Tages berühmt wird.
Aber aus irgendeinem Grund hab ich immer gedacht, wir würden dann immer noch Freundinnen sein.
Tja, wahrscheinlich kommt im Leben so einiges anders, als man denkt.
Freitag, 28. April, Französisch
Tina hört einfach nicht auf, mir SMSe zu schicken, obwohl ich nicht darauf reagiere. (Ich will nicht schon wieder einen hysterischen Wutausbruch von Mrs Wheeton erleben.)
Sie will wissen, was ich morgen anziehe, wenn wir ins Columbia Medical Center gehen.
Manchmal würde ich schon gern wissen, wie es ist, in Tinaland zu wohnen.
Dort ist es bestimmt sehr bunt und schillernd.
Freitag, 28. April, Psychologie
Ich hab Tina gerade eine SMS geschrieben, dass ich morgen nicht mitkomme.
Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Langsam mache ich mir Sorgen, dass sie sich womöglich erst mit den anderen besprechen will, bevor sie zurückschreibt.
Obwohl es auch erholsam ist, dass mein Handy nicht mehr alle fünf Sekunden vibriert.
Amelia! Ich warteeee immer noch auf Antttwort. Du musst drinnngend fünfundzwanzzzzig deiner Gäste aussssladen. Der Kapitän hat mich darüber innnnformiert, dass er nicht ausssssslaufen kann, wenn 300 Gässste an Bord sind. Wir müsssen die Festgessellllschaft auf maximal 75 beschhhhränken. Auf Nathan und CCCCClaire - Frankkks Neffe und Nichte - könnnnnen wir getrossst verzichten. Wasss ist mit deiner Muttter? Willst du sie unbedingt dabeihaaaaben? Sie wird Versständnis dafür haben, dass sie nicht kommen kann. Fraank sicher auch. Ruuuuuf mich an. Clarisse, deine Grrrrroßmutter
Gesendet von meinem wireless BlackBerry
Ahhhhhhhhrgggg!
Haupthistokompatibilitätskomplex: eine Gruppe von Genen (HLA-Moleküle), die bei den meisten Wirbeltieren zu finden sind. Man nimmt an, dass sie eine wichtige Rolle bei der Sexualpartnerwahl nach olfaktorischen (lat. olfacere »riechen«) Merkmalen spielen. In einem Experiment wurden Studentinnen aufgefordert, an den ungewaschenen T-Shirts von männlichen Mitstudenten zu riechen und diejenigen auszusuchen, deren Geruch ihnen am angenehmsten war. Dabei wurde festgestellt, dass sie die T-Shirts von solchen Männern wählten, deren HLA-Profil ihrem eigenen am wenigsten ähnelte. Dies wird auf die Tatsache zurückgeführt, dass diese Männer in genetischer Hinsicht die geeignetesten Paarungspartner wären. Kinder, deren Eltern ein unterschiedliches HLA-Profil aufweisen, haben in der Regel nämlich eine stärkere körpereigene Immunabwehr.
Hausaufgaben
Geschichte:
Für die Abschlussprüfung lernen
Englisch:
dito
Trigonometrie:
dito
T&B:
Ich kann diesen VERDAMMTEN Chopin nicht mehr hören!!!!
Französisch:
Für Abschlussprüfung lernen
Psychologie:
dito
Freitag, 28. April, im Wartezimmer von Dr. G. Stöhrt
Toll! Wen erblickten meine müden Augen, als ich vorhin hier reinkam, um auf meine vorletzte Therapiesitzung zu warten? Keine Geringere als die Fürstinmutter höchstpersönlich. Mir entfuhr ein »Was soll die Sch…?«, aber zum Glück konnte ich mich im letzten Moment gerade noch zusammenreißen.
»Ah, Amelia, da bist du ja endlich!«, sagte Grandmère seelenruhig, als wären wir im Carlyle zum Tee verabredet. »Weshalb hast du mich nicht zurückgerufen?«
Ich starrte sie entsetzt an. »Grandmère!«, keuchte ich. »Du befindest dich im Wartezimmer meines Therapeuten!«
»Das ist mir durchaus bewusst, Amelia.« Sie lächelte die Sprechstundenhilfe an, als wolle sie sich für meine geistige Beschränktheit entschuldigen. »Noch weiß ich, wo
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