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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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ein Freundschaftsring«, sagte sie bissig: »Wow. Eure Freundschaft scheint ja echt groß zu sein«, was sich natürlich auf die Größe des Diamanten bezog. Und ich bin mir sicher, dass sie mich damit verletzen wollte …
    Was ihr auch gelungen ist.
    Ich verstehe bloß nicht, warum sie mir jetzt doch nichts zum Geburtstag geschenkt hat, obwohl sie doch vorher noch groß rumgetönt hat, sie müsse dazu auf meine Party kommen.
    Komisch. Wahrscheinlich hab ich ja irgendwas missverstanden. Es könnte aber auch sein, dass sie vielleicht - ganz vielleicht - tief in ihrem Inneren doch noch ein winziges Fünkchen Freundschaft für mich empfindet und deshalb darauf verzichtet hat, ihren teuflischen Plan (wie auch immer er ausgesehen hat) in die Tat umzusetzen.
    Und weil mein Vater mir gerade gesagt hatte, dass man als Prinzessin Großmut beweisen muss, nahm ich ihr den bissigen Kommentar über meinen Ring nicht übel.
    Ich fragte sie auch nicht, wo ihr Bruder hingegangen war. Tina hat mich natürlich, als ich wiederkam, sofort aufgeregt darüber informiert, dass Michael weggegangen ist (hätte ja sein können, dass ich es nicht mitgekriegt hab), und zwar - wie sie betonte - kurz nachdem JP mir den Ring gegeben hatte.
    »Sag mal, glaubst du...«, raunte sie mir ins Ohr, »dass er gegangen ist, weil er es nicht ertragen hat, mitanzusehen, wie das Mädchen, das er liebt, den Ring eines anderen annimmt?«

    Das war mir echt zu viel.
    »Nein, Tina«, sagte ich trocken. »Ich glaub, er ist gegangen, weil ich ihm egal bin.«
    Tina sah geschockt aus.
    »Nein!«, rief sie. »Bestimmt nicht! Ich weiß, dass das nicht stimmt! Er ist gegangen, weil er denkt, dass er DIR egal ist, und weil er seine leidenschaftlichen Gefühle für dich nicht im Griff hat! Wahrscheinlich hatte er Angst, JP UMZUBRIN-GEN, und musste deswegen gehen!«
    »Tina.« Es fiel mir ziemlich schwer, ruhig zu bleiben. Aber ich dachte an mein neues Motto - das Leben ist kein Liebesroman -, und das machte es ein bisschen leichter. »Ich bin Michael egal. Sieh den Tatsachen ins Auge. Ich bin mit JP zusammen und weiß jetzt auch, dass er der Richtige ist. Tu mir bitte einen Gefallen und sprich mich nicht mehr auf Michael an. Das wühlt mich jedes Mal nur auf.«
    Und damit war das Thema gegessen. Tina entschuldigte sich (ungefähr eine Million Mal) dafür, mich aufgewühlt zu haben. Danach umarmten wir uns ausgiebig und alles war wieder gut. Die Party wäre bestimmt noch länger gegangen, wenn nicht irgendwann der Hafenmeister gekommen wäre und gesagt hätte, Madonnas Band müsse jetzt Schluss machen, weil sich die Anwohner der angrenzenden Apartmentblocks beschwert hätten (denen ein José Carreras bestimmt lieber gewesen wäre).
    Ich muss sagen, dass meine Geburtstagsparty alles in allem ziemlich gelungen war, vor allem was die Ausbeute an Geschenken angeht. Ich hab eine Menge schicke Handtaschen und Portemonnaies von Edelmarken wie Marc Jacobs und Miu Miu bekommen; diverse Duftkerzen (die ich aber nicht in mein zukünftiges Studentenheim mitnehmen darf, weil Kerzen dort wegen der Brandschutzbestimmungen streng verboten sind), ein Prinzessin-Leia-Katzenkostüm für Fat Louie (hoffentlich stürze ich ihn nicht in eine sexuelle Identitätskrise,
wenn ich es ihm anziehe); ein »Brillenschlumpf«-T-Shirt von Fred Flare, eine Disney-Kette mit Cinderellas Schloss als Anhänger, ein paar mit Brillanten und Saphiren besetzte Haarspangen von Grandmère (die mir jetzt, wo meine Haare endlich wieder nachgewachsen sind, ständig sagt, sie würden mir ins Gesicht hängen) und insgesamt 2530,50 Dollar an Spendengeldern für Greenpeace.
    Ach ja - und einen dreikarätigen, garantiert blutfreien Diamant-Freundschaftsring.
    Ich könnte der Aufzählung noch ein gebrochenes Herz hinzufügen, aber ich will Dad nicht den Gefallen tun und tatsächlich wie eine »hysterische Dramazicke« klingen. Au ßerdem hat Michael mir schon vor langer Zeit das Herz gebrochen. Er konnte es mir gar nicht noch mal brechen. Im Übrigen ist ja auch gar nichts gewesen. Er hat bloß gesagt, dass er meinen Roman gut findet, und seine Geburtstagskarte an mich mit »Alles Liebe, Michael« unterschrieben. Daraus konnte man weiß Gott nicht schließen, dass er wieder mit mir zusammen sein wollte. Ich weiß selbst nicht, wieso ich mir plötzlich solche kindischen Hoffnungen gemacht hab.
    Ach so, stimmt: weil ich nun mal kindisch bin.

Dienstag, 2. Mai, Abschlussprüfung: Geschichte
    Wahrscheinlich war es keine so gute

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