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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Idee, meinen achtzehnten Geburtstag an meinem Geburtstag selbst und damit einen Tag vor Beginn der Abschlussprüfungen zu feiern. Ich hab ziemlich viele Leute mit glasigen Augen rumschleichen sehen, denen ein paar zusätzliche Stunden Schlaf bestimmt nicht geschadet hätten. Mir selbst übrigens auch nicht.
    Zum Glück ist unser Stundenplan wegen der Abschlussprüfungen diese Woche komplett umgestellt, sodass ich heute nur Geschichte und englische Literatur hab, also Fächer, in denen ich zum Glück gut bin. Wenn ich Trigonometrie und Französisch schreiben müsste, wäre das mein Tod.
    Ich hatte heute schon genug Stress. Wie nicht anders zu erwarten war, hat Mom mir beim Frühstück einen Vortrag darüber gehalten, wie froh ich sein kann, in der heutigen Zeit zu leben und nicht im 19. Jahrhundert, als Mädchen nach dem Schulabschluss gleich heiraten mussten, weil sie weder studieren noch einen Beruf ausüben durften. Sie hat geredet und geredet und mich jedes Mal, wenn ich wegdöste, wieder wachgekniffen.
    »Mo-om«, stöhnte ich. »Falls du Angst hast, JP und ich könnten nach dem Schulabschluss heiraten, liegst du komplett daneben. Ehrlich! Jetzt bin ich schon von jeder Uni genommen worden, an der ich mich beworben hab, und hab einen Roman geschrieben, für den ich nur noch einen Verleger
suche. Was muss ich denn noch tun, um dir zu beweisen, dass ich ehrgeizig bin und was aus mir machen möchte?«
    Aber aus irgendeinem Grund schien sie das alles nicht zu beruhigen. Sie sagte immer wieder: »Du hast dir immer noch nicht überlegt, an welcher Uni du studieren willst. Dabei bleibt dir weniger als eine Woche, um eine Entscheidung zu treffen.« Und: »Aber es ist ein Liebesroman «, als hätte das irgendwas zu bedeuten.
    Hallo? Dabei sieht man ja wohl gerade an meinem Roman, dass ich nichts von der traditionellen Frauenrolle halte. Meine Heldin ist nicht umsonst eine begnadete Bogenschützin.
    Und JPs Ring trage ich zu Hause auch nicht. Ich versteh also gar nicht, worüber sie sich so aufregt.

Dienstag, 2. Mai, in der Schulcafeteria
    Ich werde die ganze Zeit von allen möglichen Leuten umlagert, die fragen, ob sie meinen Ring anschauen dürfen. Irgendwie ist das ja süß… aber auch peinlich. Ich muss jedes Mal erklären, dass es kein Verlobungsring ist, weil er ja wirklich wie einer aussieht und alle denken, JP hätte mir einen Heiratsantrag gemacht.
    Außerdem ist der Brillant so groß, dass ich ständig damit hängen bleibe. Meistens bloß an irgendwelchen Pullis oder lockeren Fäden an meinem Rock, aber vorhin auch an einem von Shameeks Zöpfchen. Es hat fünf Minuten gedauert, ihn wieder rauszufieseln.
    Ich bin es gar nicht gewöhnt, dass sich in der Schule alle so begeistert um mich scharen.
    Aber JP ist anzusehen, dass er sehr zufrieden mit sich ist. Na gut. Soll er ruhig. Wenn er glücklich ist, bin ich es auch.

Dienstag, 2. Mai, Abschlussprüfung: Englische Literatur
    !!!!!!!!!!!!!
    Okay, es ist schon wieder passiert. Ich hab mich wieder mal heillos lächerlich gemacht.
    Aber das ist ja nichts Neues.
    Nicht dass mich das sonderlich belasten würde. Ich bin jetzt achtzehn und volljährig und in vier Tagen für ALLE ZEITEN raus aus diesem Höllenloch (auch wenn ich nicht weiß, wo ich danach sein werde - ich hab immer noch keine Ahnung).
    Eigentlich ist Tina an allem schuld, weil sie kaum noch mit mir spricht. Ich weiß schon, dass ich ihr gesagt hab, sie soll mich nicht mehr auf Michael ansprechen, aber das hieß doch nicht: Sprich gar nicht mehr mit mir.
    Dabei sollte man meinen, sie hätte gerade jetzt eine Menge mit mir zu bereden, weil wir ja beide so was wie »quasi verlobt« sind.
    Aber vielleicht hat sie solche Panik, etwas Falsches zu sagen und womöglich meine Gefühle zu verletzen, dass sie lieber gleich den Mund hält.
    Keine Ahnung, was auf einmal mit ihr los ist. Anscheinend ist es mein Schicksal, dass ich es mir früher oder später mit allen meinen besten Freundinnen verscherze. Irgendwie schaffe ich es immer, etwas falsch zu machen.
    Ich sollte mich allmählich mit dem Gedanken anfreunden, dass Lana meine neue beste Freundin ist. Die ist viel unkomplizierter
als alle anderen und so leicht glücklich zu machen. Heute ist sie zum Beispiel komplett aus dem Häuschen, weil sie einen Knutschfleck hat, der angeblich von Prinz William ist (hätte sie wohl gern!).
    Sie redet die ganze Zeit von nichts anderem und zeigt ihn allen, die ihn sehen, und auch denen, die ihn nicht sehen wollen. Ein Wunder,

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